Schule und Bildung

Die Schulpflicht umfasst in Chile acht Jahre Grundschule und weitere vier Jahre Mittelschule. Die Kinder werden spätestens nach dem zurückgelegten 6. Altersjahr eingeschult. Kleinkinder werden in Kinderhorten und Kindergärten betreut. Im chilenischen Bildungswesen gibt es kein duales Element, d. h. die Lehre mit schulischer und betrieblicher Komponente existiert nicht. Staatliche Berufsschulen sind wenig ausgebaut. Privatinstitute bieten Schulabgängerinnen und Schulabgängern, die kein Hochschulstudium absolvieren, Bildungslehrgänge an.

In Santiago de Chile befindet sich die Schweizerschule Colegio Suizo. Schülerinnen und Schüler können vom Kindergarten bis zur chilenischen Maturität alle Klassen durchlaufen. In den ersten acht Schuljahren wird der Unterricht in deutscher Sprache erteilt, mit Ausnahme einzelner Fächer. Auf der Gymnasialstufe (Klassen neun bis zwölf) wird in Spanisch unterrichtet und Deutsch als Fremdsprache weitergeführt. Das Colegio Suizo berechtigt zur Prueba de Selección Universitaria (PSU) und zum Schweizer Maturitätsexamen.

In der Hauptstadt Chiles sowie in einzelnen Provinzhauptorten gibt es italienische und deutsche Schulen. In Santiago gibt es zudem ein französisches Lycée.

Als Kostenbeitrag für eingeschulte Kindern verlangen die Schulen in der Regel eine einmalige Grundeinschreibegebühr, eine jährliche Wieder-einschreibe- und eine monatliche Schulgebühr. Aktuelle Tariffe werden jährlich veröffentlicht.

Santiago de Chile ist der Sitz von zwei international bekannten staatlichen Universitäten (Universidad de Chile und Pontificia Universidad Católica de Chile) und einer grossen Zahl privater, vom Erziehungsministerium anerkannter Universitäten. Die Unterrichtssprache ist hauptsächlich Spanisch. Ausländische Studierende müssen eine Zulassungsprüfung ablegen.