Insgesamt 617 000 Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer haben mindestens eine weitere Staatsangehörigkeit. Seit 2017, als das BFS erstmals für die Erstellung der Auslandschweizerstatistik zuständig war, ist die Zahl der Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer mit mehreren Staatsangehörigkeiten stärker gestiegen als diejenige der Schweizerinnen und Schweizer mit lediglich einer Staatsangehörigkeit (+10,2 % gegenüber +9,4 %).
Die meisten Schweizerinnen und Schweizer mit mehrfacher Staatsangehörigkeit leben in Lateinamerika und in der Karibik (84 %), in Ozeanien (81 %) und in Nordamerika (79 %). Die höchsten Anteile verzeichnen dabei Argentinien und Chile mit 95 Prozent bzw. 92 Prozent.
In Asien und Afrika sind die Anteile der Schweizerinnen und Schweizer mit mehrfacher Staatsangehörigkeit besonders tief (63 % bzw. 66 %), wobei der Anteil in Thailand, das zu den Ländern mit den grössten Auslandschweizergemeinschaften gehört, mit 37 Prozent am niedrigsten ist. Allerdings weisen einige asiatische Länder hohe Anteile an Schweizerinnen und Schweizern mit mehreren Staatsangehörigkeiten auf, insbesondere Israel (86 %).
Alter und mehrfache Staatsangehörigkeiten
Grundsätzlich ist der Anteil der Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer mit mehrfacher Staatsangehörigkeit bei den unter 18-Jährigen am höchsten (85 %), gefolgt von den 18- bis 64-Jährigen (75 %) und den Personen ab 65 Jahren (65 %). In einigen Ländern unterscheiden sich die Anteile nach Altersgruppe besonders stark. Den deutlichsten Unterschied weist dabei Thailand auf: 80 Prozent der dort lebenden Schweizerinnen und Schweizer unter 18 Jahren haben mindestens eine zusätzliche Staatsangehörigkeit, wohingegen der Anteil bei den 18- bis 64-Jährigen 42 Prozent und bei den Personen ab 65 Jahren 21 Prozent beträgt. Auch in Deutschland, Österreich und Spanien bestehen erhebliche Unterschiede nach Altersgruppe. In diesen drei Ländern haben die meisten Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer unter 18 Jahren (rund 80 %) mindestens zwei Staatsangehörigkeiten, während dieser Anteil bei den älteren Personen bei unter 50 Prozent liegt.