Aktionsfeld 3: Innovation

Das «Geneva International Centre for Humanitarian Demining» (GICHD), gegründet am 28.April 1998 in Genf, feierte im Jahr 2023 sein 25-jähriges Bestehen. Das Zentrum geht auf eine Initiative der Schweiz zurück und setzt sich für die Minderung der Risiken ein, die durch explosive Kampfmittel verursacht werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Landminen, Streumunition und Munitionslager. Das GICHD leistet einen wichtigen Beitrag zur kontinuierlichen Entwicklung und Umsetzung der internationalen Minenräumstandards. Das Zentrum trägt zur Entwicklung und Professionalisierung des Sektors bei.  Das GICHD unterstützt jedes Jahr rund 40 betroffene Staaten und Gebiete. 2023 hat das Schweizer Parlament den Verpflichtungskredit 2024–2027 für die drei Genfer Zentren (GCSP, GICHD, DCAF) angenommen. Über diesen Rahmenkredit finanziert die Schweiz das GICHD zurzeit mit jährlich gut 9.5 Millionen Franken und trägt damit ungefähr zu 50% des Budgets des Zentrums bei.

Interview mit GICHD Direktor Stefano Toscano

Um die Vernetzung von Forschung, Industrie und Minenräumorganisationen zu fördern und dazu beizutragen, dass gemeinsame Lösungen entwickelt werden, fördert die Schweiz auch Veranstaltungen des GICHD. 2023 organisierte das Zentrum mit Schweizer Unterstützung erstmals die GICHD Innovation Conference in Genf. Dabei kamen über 300 Teilnehmende von mehr als 200 Organisationen zusammen, um über innovative Ansätze in Schlüsselthemen zu sprechen, darunter Minenräumstandards, innovative Finanzierung, Munitionsmanagement und die Freigabe landwirtschaftlicher Flächen. Die Konferenz brachte erfolgreich eine globale Gemeinschaft zusammen, die sich dafür einsetzt, das Leben von betroffenen Personen zu verbessern und die Sicherheit, Effizienz und Wirksamkeit derjenigen zu gewährleisten, die in der Minenräumung und im Munitionsmanagement arbeiten.