Weltkarte mit den Staaten der Frankophonie
Die internationale Organisation der Frankophonie (OIF) hat 88 Mitgliedsstaaten; 54 Vollmitglieder (violett), 27 Länder mit Beobachterstatus (grün) und 7 Teilhaberstaaten (orange). © Organisation internationale de la Francophonie

Die Frankophonie umfasst alle Gebiete und Personen mit Französisch als Muttersprache, Verwaltungssprache oder Kultursprache. Französisch wird von über 274 Millionen Personen gesprochen und ist die weltweit am zweithäufigsten erworbene Fremdsprache.

1970 wurde im Niger die Agentur für kulturelle und technische Zusammenarbeit gegründet, aus der 2005 die Internationale Organisation der Frankophonie (OIF) hervorging.

Werte und Ziele

Die OIF fördert den Austausch zwischen Regierungsvertreterinnen und -vertretern und der Zivilgesellschaft der frankophonen Länder. Sie hat 54 Mitglied-, 27 Beobachter- und 7 assoziierte Staaten. Ihre zentralen Werte sind in der Frankophonie-Charta verankert, die am Frankophoniegipfel 1997 in Vietnam verabschiedet und 2005 in Madagaskar ergänzt wurde. Demnach setzt sich die OIF für Solidarität, Frieden, Demokratie, nachhaltige Entwicklung und Rechtsstaatlichkeit in den frankophonen Ländern ein.

Gipfeltreffen 2022 auf Djerba

Am 19. und 20. November 2022 fand auf der tunesischen Insel Djerba der 18. Frankophoniegipfel unter dem Motto «Konnektivität in der Vielfalt: Digitalisierung als Instrument für Entwicklung und Solidarität im französischsprachigen Raum» statt. Die Mitgliedstaaten verabschiedeten die Erklärung von Djerba und die Erklärung zur französischen Sprache in der Sprachenvielfalt der Frankophonie. Louise Mushikiwabo wurde für eine zweite Amtszeit als Generalsekretärin der OIF bestätigt.

Zusammenarbeit mit Fachagenturen

Die OIF arbeitet mit den folgenden vier Fachagenturen zusammen:

Universitäre Agentur der Frankophonie (AUF)

Die Westschweizer Universitäten, die ETH Lausanne, die Fachhochschule Westschweiz und weitere Bildungsinstitute sind Mitglieder der AUF. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation leistet seit 1998 einen Beitrag an das Budget der AUF. Die Schweiz hat einen Sitz im Verwaltungsrat der AUF.

TV5 Monde

Die Schweiz war 1984 Mitbegründerin des französischsprachigen Fernsehkanals TV5 Monde, der in elf Sprachen in über 200 Länder sendet.

Internationaler Verband der französischsprachigen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister (AIMF)

Der Internationale Verband der französischsprachigen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister (Association internationale des maires francophones, AIMF) ist ein Netzwerk von lokalen Amtsträgern, die im Rahmen eines gemeinsamen Wertesystems Projekte realisieren.

Universität Senghor

Die Schweiz sitzt im Verwaltungsrat dieser in Alexandria (Ägypten) ansässigen Institution, die afrikanische Entwicklungsexpertinnen und ‑experten ausbildet. 

Letzte Aktualisierung 21.11.2022

Kontakt

Abteilung Afrika

Bundeshaus West
3003 Bern

Telefon

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