«Ihr Engagement wird die Zukunft der Region Naher Osten und Nordafrika prägen.»
Anlässlich des «Middle East Mediterranean»-Forums, das am Samstag, 29. August 2020, von der Università della Svizzera Italiana (USI) online durchgeführt wird, richtet sich Bundesrat Ignazio Cassis in einer Videobotschaft an junge Erwachsene aus Ländern des Mittelmeerraums und des Nahen Ostens. Thematisiert wird auch die aktuelle Lage im Libanon, wo die Humanitäre Hilfe des Bundes die Bevölkerung von Beirut unterstützt.
Aus verschiedenen Ländern online verbundene: Junge Erwachsene, die sich für den Wandel engagieren, interagieren und diskutieren am virtuellen MEM-Forum. © USI
Auch in diesem Jahr setzt das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) seine Zusammenarbeit mit dem Forum «Middle East Mediterranean (MEM), das von der Università della Svizzera Italiana (USI) durchgeführt wird, fort.
Das MEM-Forum ist eine Plattform für junge Erwachsene aus Ländern des Mittelmeerraums und des Nahen Ostens. Diese Region ist für die Schweiz in den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Sicherheit und Migrationspolitik von besonderer Bedeutung. Das EDA führt seit Jahren regionale Kooperationsprojekte durch, bei denen vor allem junge Menschen, die in einigen Ländern mehr als die Hälfte der Bevölkerung ausmachen, im Vordergrund stehen.
An der dritten Ausgabe des MEM-Forums vom 29. August 2020 finden Videoschaltungen und Diskussionsrunden statt. Das Netzwerk junger Menschen, die sich für den Wandel engagieren (Young Change Makers), hat sich seit den letzten Treffen in Lugano konsolidiert. Die Teilnehmenden tauschen sich mit international tätigen Persönlichkeiten aus und treiben den Dialog über die aktuellen Herausforderungen in der Region voran.
Das Forum wird ab 9 Uhr auf der Website der Initiative gestreamt (www.mem-summersummit.ch). Die Inhalte stehen dort auch nach der Veranstaltung zur Verfügung.
Bundesrat Ignazio Cassis eröffnet das MEM-Forum 2020 mit einer Videobotschaft an die aus verschiedenen Regionen online zugeschalteten jungen Erwachsenen, die die eigentlichen Hauptdarsteller der Veranstaltung und Schlüsselfiguren für die Entwicklung neuer Ideen und Projekte sind. «Sie sind die treibenden Kräfte von morgen, und Ihr Engagement wird die Zukunft der Region Naher Osten und Nordafrika, die für die Schweiz von grosser Bedeutung ist, prägen», sagt Bundesrat Ignazio Cassis in seiner Botschaft. Auch der Präsident der Französischen Republik, Emmanuel Macron, spricht in einer Videobotschaft über die Wichtigkeit der MEM-Region und ihr politisches Gewicht, wobei er insbesondere auf die Konflikte in Syrien und Libyen sowie die Krise im Libanon einging.
Situation im Libanon
Das MEM-Forum befasst sich auch mit der aktuellen Lage im Libanon, wo Teams der Humanitären Hilfe des Bundes im Einsatz sind, insbesondere beim Wiederaufbau von Schulen und bei der Gesundheitsversorgung. In einem Interview spricht Botschafterin Monika Schmutz Kirgöz über die schwierige Lage im Land, wo die Folgen der verheerenden Explosion vom 4. August 2020 in der Hauptstadt die bestehenden Probleme aufgrund der Wirtschafts-, der Regierungs- und der Coronakrise noch zusätzlich verschärfen. Botschafterin Monika Schmutz Kirgöz beschreibt die –Initiativen und Hilfsprojekte, die die Schweiz in den vergangenen Jahren unterstützt hat.
Ernährungssystem: die Initiative Transfoodmation
Klimawandel, zunehmende Urbanisierung, Verteuerung von Grundgütern: Diese Faktoren beeinflussen die Zukunft des Ernährungssystems im Mittelmeerraum und im Nahen Osten, wo Nahrungsmittel und deren Produktion von grösster Bedeutung sind. Botschafter Pio Wennubst, Chef der Ständigen Mission der Schweiz beim Sitz der FAO, des IFAD und dem WFP in Rom, präsentiert die Initiative «Bites of Transfoodmation», die innovative junge Erwachsene zusammenbringt, um über die Zukunft der Ernährungssysteme zu debattieren.
Zusammenarbeit der Schweiz in der Region Naher und Mittlerer Osten und Nordafrika (MENA)
Das EDA ist seit Jahren in der MENA-Region präsent und setzt dort seine regionale Kooperationsstrategie um. Zu den Schwerpunkten der Strategie gehören Sicherheit, menschenwürdige Arbeitsplätze, Menschenrechte und nachhaltige Entwicklung. Ein zentrales Thema ist auch die Zusammenarbeit in den Bereichen Wissenschaft und Technologie unter dem Aspekt der Digitalisierung.