Bundesrat Ignazio Cassis in Ilanz auf der Schulbank
Besuch in der Surselva: Bundesrat Ignazio Cassis hat am 21. Juni 2021 in Ilanz zwölf Schülerinnen und Schüler der Oberstufe getroffen. Die Klasse hatte ihn nach der im Februar 2021 vom EDA lancierten «Emna rumantscha» (Woche der rätoromanischen Sprache) zu einem Besuch eingeladen. Ihre Message ist klar: Rätoromanisch ist wie die anderen Landessprachen «in ferm toc Svizra», ein starkes Stück Schweiz.
Der Besuch von Bundesrat Ignazio Cassis in Ilanz ist Teil der Initiative «Emna rumantscha» © EDA
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«Herr Bundesrat, wären Sie bereit, Rätoromanisch zu lernen?» Diese Frage stellten Arina Bertogg und Nina Kreuz von der Oberstufe Ilanz während des Online-Events der ersten «Emna rumantscha» im Februar 2021. «Ja klar, wenn ihr mich in die Surselva einladet», sagte Bundesrat Cassis. Gesagt, getan. Die Sursilvaner Jugendlichen bereiteten eine Videoeinladung vor, die mit einem Klick in Bern landete. Und so wurde im Terminkalender des Bundesrats ein Datum festgesetzt: 21. Juni 2021, Besuch Surselva.
In ferm toc Svizra – ein starkes Stück Schweiz
Ein besonderer Gast betritt das Klassenzimmer der dritten Oberstufe in Ilanz während der letzten Schulwoche vor den Sommerferien. Die Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 bis 16 Jahren empfangen ihn mit einem Begrüssungslied und einem sprachlich-kulinarischen Apéro. Danach folgen eine Kostprobe des Sursilvaner Idioms und ein Einblick in die Kultur der Region. Dann stellen die Schülerinnen und Schüler Fragen zur täglichen Arbeit des Bundesrats. Der Austausch findet auf Rätoromanisch, Deutsch und Italienisch statt. «Ich habe eure Einladung gerne angenommen», sagte Ignazio Cassis den Schülerinnen und Schülern. «Dank euch bleibt die Sprache lebendig und aktuell. Ihr zeigt uns, dass die Mehrsprachigkeit Zukunft hat. Die Schweiz muss die Mehrsprachigkeit weiterhin pflegen. Wieder zur Schule zu gehen und von euch zu lernen, ist eine Möglichkeit, dies zu tun.» Der EDA-Vorsteher erklärte sodann, er werde seine Entdeckungsreise in die rätoromanische Sprache im Juli mit einem Romanischkurs in Scuol fortsetzen. Zudem legte er den Jugendlichen einige Ideen für die nächste «Emna rumantscha» vor, die im Februar 2022 stattfinden wird.
Interkultureller Dialog und Diplomatie
Die Förderung des interkulturellen Dialogs ist ein zentraler Punkt der Schweizer Diplomatie. Deshalb hat Bundesrat Ignazio Cassis die Initiative «Emna rumantscha» lanciert. An der gemeinsam mit dem Kanton Graubünden organisierten ersten Ausgabe vom Februar 2021 nahmen zahlreiche Auslandvertretungen der Schweiz teil. Auf diese Weise will das EDA die kulturelle Vielfalt der Schweiz fördern, die im In- und Ausland einen Mehrwert darstellt.
Die Förderung der Minderheitensprachen in der Schweiz gehört auch zu den Schwerpunkten des strukturierten politischen Dialogs, den der Vorsteher des EDA mit den Kantonen Graubünden und Tessin und den italienischsprachigen Mitgliedern der eidgenössischen Räte führt.