Internationale Zusammenarbeit

Allgemeines Ziel der internationalen Zusammenarbeit ist die Beendigung der Armut und die Unterstützung einer nachhaltigen Entwicklung weltweit. Sie ist integraler Bestandteil der Schweizer Aussen- und Sicherheitspolitik. Die Strategie zur internationalen Zusammenarbeit 2025–2028 definiert die Schwerpunkte der Schweiz für die Entwicklungs- und wirtschaftliche Zusammenarbeit, die humanitäre Hilfe sowie die Förderung des Friedens und der Menschenrechte.

Leben retten und den Zugang zur Grundversorgung sicherstellen; zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum beitragen; die Umwelt schützen und den Klimawandel bekämpfen; den Frieden fördern sowie die Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit stärken: Diese Ziele setzt die Strategie der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz 2025–2028.

Umgesetzt wird die Strategie von der DEZA und der Abteilung Frieden und Menschenrechte (AFM) des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) sowie dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) des Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF). 

Die Arbeiten der internationalen Zusammenarbeit beruhen auf einem verfassungsmässigen und gesetzlichen Auftrag.

Die vier Entwicklungsziele der internationalen Zusammenarbeit 2025–2028

Grafik mit den vier Entwicklungszielen: menschliche Entwicklung, nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung, Klima und Umwelt sowie Frieden und Gouvernanz.
Die vier Entwicklungsziele der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz 2025–2028. © EDA

Menschliche Entwicklung

Leben retten, menschliches Leid lindern und den Zugang zu einer guten Grundversorgung der am stärksten benachteiligten Bevölkerungsgruppen unterstützen: 339 Millionen Menschen waren laut Schätzungen der Vereinten Nationen (UNO) 2023 weltweit auf humanitäre Hilfe angewiesen und rund 117 Millionen Menschen vertrieben oder staatenlos – beides traurige Negativrekorde. Die internationale Zusammenarbeit hat deshalb Katastrophenschutzmassnahmen implementiert, um Personen in Notsituationen zu erreichen und damit Migrantinnen und Migranten sowie gewaltsam Vertriebene ihren Lebensunterhalt sichern konnten

Nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung

Menschenwürdige Arbeitsplätze schaffen durch geeignete Rahmenbedingungen, eine dynamische lokale Wirtschaft und den Privatsektor: Wirtschaftliche Krisen, steigende Lebenshaltungskosten und hohe Inflation treffen Länder mit tiefem Einkommen überproportional stark. Einkommensschwache Personen und benachteiligte Gruppen sind besonders gefährdet, noch tiefer oder wieder in die Armut abzurutschen. Deshalb unterstützt die internationale Zusammenarbeit die Schaffung von menschenwürdigen Arbeitsplätzen, die Stärkung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und fördert den lokalen Privatsektor.

Klima und Umwelt

Sicherstellen einer umweltfreundlichen, gegen den Klimawandel und Naturgefahren widerstandsfähigen Entwicklung zugunsten der am stärksten benachteiligten Bevölkerungsgruppen: Über ein Drittel der Menschheit lebt in einem durch den Klimawandel stark gefährdeten Kontext, der schon bestehende Verletzlichkeiten zusätzlich verstärkt. Extreme Wetterereignisse, Ernteeinbussen und Wassermangel haben weiter zugenommen, was die Ernährungssicherheit von Millionen von Menschen gefährdet. Bis 2025 wird die Hälfte der Weltbevölkerung in wasserarmen Gebieten leben. Die internationale Zusammenarbeit unterstützt deshalb den Aufbau von nachhaltigen und widerstandsfähigen Massnahmen gegen die negativen Folgen des Klimawandels.

Frieden und Gouvernanz

Konflikte beilegen, Frieden fördern: Rund ein Viertel der Menschheit lebte Anfang 2023 in Konfliktgebieten. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat uns unweigerlich ins Gedächtnis gerufen, dass Frieden auch in Europa keine Selbstverständlichkeit ist. Autoritäre Tendenzen sowie eine Erosion des Rechtsstaates haben in diversen Kontexten zugenommen und die Welt ist weit von einer Gleichstellung der Geschlechter entfernt. Die internationale Zusammenarbeit setzt sich für die Schaffung und Sicherung von Frieden ein, unterstützt Regierungen beim Aufbau von Gouvernanzsystemen und setzt sich für rechtsstaatliche Prinzipien ein.

Der finanzielle Rahmen der internationalen Zusammenarbeit 2025–2028

Für die Strategie der internationalen Zusammenarbeit 2025–2028 hat das Parlament mit den fünf Verpflichtungskrediten einen maximalen finanziellen Rahmen von 11,12 Milliarden Franken gesetzt. Davon sind 1,5 Milliarden Franken für die Unterstützung der Ukraine sowie 1,6 Milliarden Franken zur Bekämpfung des Klimawandels vorgesehen.

Das effektive Budget wird jährlich vom Parlament verabschiedet. Für das Jahr 2025 hat das Parlament 2,4 Milliarden Franken zur Verfügung gestellt.

Schwerpunktländer der internationalen Zusammenarbeit 2025–2028

Auch wenn der Krieg in der Ukraine und seine Folgen einen wichtigen Platz in dieser Strategie einnehmen, erfordern die humanitäre Tradition der Schweiz und ihre Interessen, dass die Schweiz ihre Aktivitäten im Rest der Welt aufrechterhält. Die vier Schwerpunktregionen der Strategie 2021–2024, Subsahara-Afrika, Nordafrika und der Nahe Osten, Asien sowie Osteuropa, werden beibehalten. Die internationale Zusammenarbeit der Schweiz wird ihre Aktivitäten hauptsächlich auf 40 Schwerpunktländer und sieben langanhaltende Krisen konzentrieren.

Schwerpunktländer der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz 2025–2028.
Die Karte zeigt die in der Strategie der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz 2025–2028 definierten Schwerpunktländer. © EDA

Letzte Aktualisierung 13.11.2025

Kontakt

DEZA

Eichenweg 5
3003 Bern 

Anfahrtsplan

Telefon

+41 58 462 67 66

Zum Anfang