Die Humanitäre Hilfe unterstützt Überschwemmungsopfer im Sudan

Im September überschwemmten sintflutartige Regenfälle im Sudan ganze Dörfer. Zahlreiche Menschen verloren ihr Leben. Die Humanitäre Hilfe des Bundes unterstützt die Bevölkerung vor Ort und spricht dem Sudan Humanitarian Fund eine Million Franken. Der Besuch des sudanesischen Aussenministers in Bern am 9. Oktober unterstreicht die guten Beziehungen der beiden Länder in der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe.

09.10.2020
Quatre personnes tentent d’éliminer l’eau et la boue qui se sont introduites dans une habitation gravement touchée par l’inondation.

Bei den Überschwemmungen vor ein paar Wochen haben zahlreiche Menschen ihr Leben verloren und tausende Häuser erhebliche Schäden erlitten. © Keystone

Seit mehreren Jahrzehnen steht die Humanitäre Hilfe des Bundes in verschiedenen Regionen des Sudans im Einsatz. Das Ziel dabei: Leben zu retten und Opfer von bewaffneten Konflikten und Naturkatastrophen zu schützen. Nach den verheerenden Überschwemmungen im September sendet die Schweiz zusätzliche Hilfe, um die Bevölkerung vor Ort zu unterstützen.

Bei den Überschwemmungen haben zahlreiche Menschen ihr Leben verloren und tausende Häuser erhebliche Schäden erlitten. Die Humanitäre Hilfe des Bundes gibt einen zusätzlichen Beitrag in Höhe von einer Million Franken zugunsten des Sudan Humanitarian Fund (SHF). Der von der UNO verwaltete Fonds ermöglicht die Finanzierung von Nothilfemassnahmen. Ausserdem reisten zwei Experten des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) in den Sudan, um in den Bereichen Wasser und Sanitärversorgung Unterstützung zu leisten.

Enge Beziehungen Schweiz-Sudan: Treffen in Bern

Das Treffen in Bern mit dem sudanesischen Aussenminister Omer Gamareldin Ismail unterstreicht die wichtige Zusammenarbeit zwischen den zwei Länder. Krystyna Marty, Staatssekretärin des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), hat den sudanesischen Aussenminister im Bundshaus empfangen. Bei diesem Treffen, an dem auch die DEZA-Direktorin Patricia Danzi sowie weitere Vertreterinnen und Vertreter der Bundesverwaltung teilnahmen, wurden verschiedene Themen besprochen.

Es handelte sich um den zweiten Besuch des sudanesischen Ministers in Bern innerhalb von zwei Wochen. Die Staatssekretärin des EDA begrüsste anlässlich dieses Treffens die Unterzeichnung des Friedensabkommens von Juba vom 3. Oktober 2020, bekräftigte die Unterstützung der Schweiz für den politischen Transitionsprozess im Sudan und erörterte Ansätze für eine künftige Zusammenarbeit in den Bereichen Entwicklung, humanitäre Hilfe, Friedenspolitik und Migration.

In Bezug auf die wirtschaftliche Lage würdigte die Staatssekretärin die Reformbemühungen des Sudans, der eine Lösung für seine Verschuldung anstrebt und zu diesem Zweck die Beziehungen zu den internationalen Finanzinstitutionen wiederaufnehmen will.

Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) engagiert sich bereits seit 1994 im Sudan. Vor der Katastrophe betrug das Jahresbudget 2020 für die Aktivitäten im Sudan 9,3 Millionen Franken. Mit dem zusätzlichen Beitrag erhöht sich das Budget auf 10,3 Millionen Franken.

Humanitäre Hilfe der Schweiz

Die Humanitäre Hilfe des Bundes setzt sich vor, während und nach Konflikten, Krisen und Naturkatastrophen für die Interessen von schutzbedürftigen Menschen ein. Dabei konzentriert sie sich auf folgende Bereiche: Wiederaufbau und Rehabilitation der betroffenen Gebiete, Katastrophenvorsorge, Schutz von verletzlichen Personen und Nothilfe. Die Humanitäre Hilfe gehört zur Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und ist Teil des eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA).

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