Welternährungsprogramm: DEZA-Partnerorganisation erhält Friedensnobelpreis

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) ist die grösste humanitäre Organisation, die den Hunger bekämpft und jährlich rund 80 Millionen Menschen unterstützt. Das WFP ist im Kampf gegen den Hunger sowie zur Förderung von Frieden und Sicherheit in Konfliktregionen eine der wichtigsten Partnerorganisationen der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA). Für ihren Einsatz wird das WFP nun mit dem Friedensnobelpreis geehrt.

Zwei Männer tragen Säcke mit Nahrungsmitteln auf Schultern und Kopf.

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen ist einer der wichtigsten Partner der Schweiz in der Entwicklungszusammenarbeit. In diesem Jahr unterstützt die Schweiz das WFP mit 72 Millionen Franken. © Keystone

Hunger und Unterernährung gehören zu den grössten Bedrohungen der Menschheit. Knapp 800 Millionen Menschen weltweit leiden Hunger. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen ist als grösste humanitäre Organisation in über 80 Ländern aktiv. Auch für die Schweiz spielt das WFP in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit eine zentrale Rolle und erhält unter anderem den höchsten Finanzbeitrag der Humanitären Hilfe der Schweiz.

Nun wird das WFP mit einer, der renommiertesten Auszeichnungen der Welt geehrt: dem Friedensnobelpreis. «Das Welternährungsprogramm wurde mit dem Friedensnobelpreis 2020 für ihre Bemühungen zur Bekämpfung des Hungers, für ihren Beitrag zur Verbesserung der Friedensbedingungen in den von Konflikten betroffenen Gebieten und für ihre Rolle als treibende Kraft bei den Bemühungen, den Einsatz von Hunger als Kriegs- und Konfliktwaffe zu verhindern, ausgezeichnet», begründet das norwegische Nobelkomitee die Wahl.

Die Schweiz arbeitet seit vielen Jahr eng mit dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen zusammen. Dabei geht die Partnerschaft weit über eine finanzielle Beteiligung hinaus. Die DEZA stellt regelmässig auch Expertinnen und Experten des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) für Programmplanung, Koordination und Logistik zur Verfügung. Auch für die Bereiche Notfallvorsorge, Wiederaufbau sowie Bargeld- und Gutscheinprogramme werden Spezialistinnen und Spezialisten entsandt. Die Präsenz der schweizerischen Humanitären Hilfe vor Ort erlaubt eine intensive Zusammenarbeit mit dem WFP.

Dank dem flexiblen Einsatz von Schweizer Mittel kann das WFP sowohl die notwendigen Nahrungsmittel schneller, sicherer und günstiger in die Krisengebiete transportieren als auch Vorräte in Gegenden anlegen, die während der Regenzeit nicht erreichbar sind.

Der Schutz und die Rechenschaftspflicht gegenüber der betroffenen Bevölkerungsgruppe ist prioritär für die Schweiz. Sie garantiert, dass Hilfeleistungen transparent sind und Menschen in Not in Entscheidungen eingebunden werden.

Zum Anfang