Skopje – Konkrete Schritte in Richtung einer nachhaltigen Botschaft

Im Rahmen ihres Beitrags zur Aussenpolitischen Strategie 2020–2023 und zur Strategie Landeskommunikation 2021–2024 fokussiert die Schweizerische Botschaft in Nordmazedonien auf das Thema Nachhaltigkeit. Bereits vor der Covid-19-Pandemie hatte das Team damit begonnen, Ideen für mehr Nachhaltigkeit im eigenen Verhalten sowie im Bereich des Botschaftsgebäudes und seines Betriebs zu sammeln. In der Folge hat die Botschaft zahlreiche Massnahmen ergriffen.

Alternativtext * max. 170 Zeichen, beschreibt für Menschen mit einer Sehbehinderung was auf dem Bild zu sehen ist. 	Ein Gebäude mit einer Schweizerfahne und zwei Bäumen im Vordergrund: die Schweizerische Botschaft.
Die Schweizerische Botschaft in Skopje hat eine Reihe von Massnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit umgesetzt. © EDA

Der CO2-Fussabdruck der Botschaft

Um eine klare Vorstellung von ihrem CO2-Fussabdruck zu bekommen, erhebt die Botschaft Daten zum Verbrauch und zu den Kosten von Strom, Heizung, Kühlung, Flugreisen und Autonutzung. Die Daten geben Auskunft über Trends, ermöglichen ein Monitoring und dienen als Entscheidungsgrundlage für Massnahmen, welche die Botschaft zur Reduktion ihres CO2-Fussabdrucks ergreifen kann. 

Die Analyse der Daten für den Zeitraum 2016–2022 zeigt:

  • Die Massnahmen für ein besseres Strommanagement reduzierten den CO2-Fussabdruck um 4 Tonnen pro Jahr (von 34 auf 30 t/Jahr).
  • Durch den Verkauf eines Autos der Botschaft reduzierten sich die CO2-Emissionen von 4,6 Tonnen auf 3,2 Tonnen pro Jahr.
  • Der Verbrauch für die Heizung blieb unverändert, während sich die Preise im Jahr 2022 im Vergleich zu 2019–2021 aufgrund der Energiekrise fast verdoppelten.

Die Daten zu den Flugreisen (Anzahl und Distanzen) bestätigen, dass die Gewohnheiten 2022 wieder jenen aus der Zeit vor Covid-19 entsprechen. Die Regel, dass EDA-Mitarbeitende nur mit dem Flugzeug reisen dürfen, wenn die Dienstreise mehr als acht Stunden dauert, besteht weiterhin.

In den letzten Jahren wurden am Botschaftsgebäude mehrere Energieeffizienzmassnahmen durchgeführt, allerdings in begrenztem Umfang, da die Räumlichkeiten gemietet sind. So wurden z.B. der Dachboden isoliert, Zwischentüren eingebaut, um Wärmeverluste im Winter zu reduzieren, und die Mitarbeitenden für ein bewussteres Verhalten im Alltag sensibilisiert (Licht löschen, Klimaanlage und Heizung umsichtig nutzen, kurze Strecken zu Fuss zurücklegen usw.). Erst kürzlich wurde die Residenz der Botschaft mit Fotovoltaikanlagen ausgestattet, um den Brennstoffverbrauch zu senken. 

Grüne Aktivitäten und Herausforderungen

Die Mitarbeitenden der Botschaft haben verschiedene Aktivitäten durchgeführt, um ein umweltfreundliches Verhalten zu fördern. Es wurden folgende konkrete Massnahmen getroffen: Im Bereich Abfallbewirtschaftung und Recycling (PET, Papier) wurde Wasser in PET-Flaschen durch ein gefiltertes Leitungswassersystem und ein plastikfreies Catering ersetzt; im Bereich Mobilität wurde eines der drei Autos verkauft und durch zwei Fahrräder ersetzt; im Bereich Energieeffizienz wurde das Heiz- und Kühlsystem ersetzt und im kleinen Garten der Botschaft wurden Wildblumen gepflanzt zur Förderung der biologischen Vielfalt.

Eigeninitiative der Mitarbeitenden

Auf der Basis neuer Vorschläge, welche die Mitarbeitenden laufend einbringen können, und unter Berücksichtigung aktueller Trends werden weitere Massnahmen erörtert und umgesetzt.

Die Herausforderungen der Nachhaltigkeit sollen auf eine Weise angegangen werden, die für das Team motivierend ist. So gehen die Mitarbeitenden regelmässig zu Fuss oder fahren mit dem Fahrrad ins Büro und zu Sitzungsterminen in Skopje, nutzen aktiv die Pakomak-Leergutautomaten (Recycling von PET-Flaschen und Aluminiumdosen), versuchen, weniger Fleisch zu konsumieren, und verwenden Produkte aus der Region, um den ökologischen Fussabdruck bei der Ernährung zu senken.

Ausserdem drehte die Botschaft ein Neujahrsvideo zum Thema Umweltschutz, das sehr gut ankam und es ermöglichte, das Bewusstsein zu schärfen und anhand einiger guter Beispiele zum Handeln zu ermutigen.

2023 reinigte die Botschaft im Übrigen den Kanal neben der Residenz, der mit Plastik und anderen Abfällen verschmutzt war. Seitdem ist der Kanal sauber. 

Umsetzung und Monitoring

An den Teamsitzungen ist das Umweltengagement der Botschaft ein fixes Traktandum. Dies fördert den regelmässigen Austausch der Mitarbeitenden über Möglichkeiten zur Verbesserung der Nachhaltigkeit durch Initiativen, Zielvorgaben und das Monitoring des CO2-Fussabdrucks. Die aktive Einbindung aller Mitarbeitenden in die Ideenfindung und die Diskussion über umweltgerechtes Verhalten hat sich als guter Ansatz erwiesen, um die Herausforderung gemeinsam anzugehen.

Auch bei der Entwicklungszusammenarbeit geht die Botschaft mit gutem Beispiel voran, indem sie unter anderem ihre Partner ausdrücklich dazu auffordert, weniger auszudrucken, weniger Broschüren, Flyer usw. zu produzieren und Plastikflaschen zu verbieten.

Letzte Aktualisierung 08.08.2023

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