In Singapur gelten detaillierte Vorschriften zur Wahrung der öffentlichen Ordnung. Sie orientieren sich an strengeren Standards und rigideren Moralvorstellungen als in der Schweiz. Vergehen werden konsequent verfolgt und bestraft. Im Falle einer Anzeige muss mit sofortigem Passentzug oder Festnahme bis zur Urteilsverkündung gerechnet werden.
Zu den Delikten, die je nach Schwere des Vergehens mit Bussen, Haft- oder Körperstrafen geahndet werden können, gehören unter anderem:
- Wegwerfen von Abfall (z.B. auch Zigarettenstummel).
- Spucken.
- Einfuhr und Verkauf von Kaugummi.
- Verstoss gegen das Rauchverbot: Bei öffentlichen Gebäuden gilt das Rauchverbot auch bis zu fünf Metern vor den Ein- und Ausgängen.
- Konsum von Speisen und Getränken in öffentlichen Verkehrsmitteln und Gebäuden.
- Vandalismus (u.a. Anbringen von Graffiti).
- Negative Äusserungen über die Regierung (auch in den Sozialen Medien).
- Anstössiges oder unsittliches Verhalten (outrage of modesty). Darunter fallen verbale oder tätliche Belästigungen, z.B. Berührungen, denen die betroffene Person nicht ausdrücklich zugestimmt hat. Es sind Fälle bekannt geworden, in denen mit falschen Anschuldigungen versucht wurde, durch einen aussergerichtlichen Vergleich eine finanzielle Entschädigung zu erreichen.
Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz werden selbst bei kleinsten Mengen und jeglicher Art von Drogen streng geahndet. Die Strafen reichen von Geldbussen und Körperstrafen über langjährige Haftstrafen bis hin zur Todesstrafe. Auch Personen, bei denen bei der Einreise durch Tests ein Drogenkonsum nachgewiesen wird, werden verurteilt. Die Todesstrafe ist zudem für weitere Vergehen vorgesehen, etwa bei Mord.
Bei polizeilichen Ermittlungen und juristischen Verfahren muss oftmals mit langwierigen Untersuchungen gerechnet werden. Das Land darf während dieser Zeit nicht verlassen werden. Die Dienste einer lokalen Anwältin oder eines lokalen Anwalts sind unerlässlich.
Die Haftbedingungen sind hart.