Bei der Beschreibung von Gefahrenzonen handelt es sich um ungefähre Angaben; Risiken lassen sich nicht auf exakt umrissene Gebiete einschränken.
Amazonas-Gebiet (Regionen Loreto, Amazonas, San Martin, Ucayali, Madre de Dios und Teile von Huanuco, Pasco und Cusco):
Im Streit um Umweltfragen oder die Landrechte zwischen der indigenen Bevölkerung und der Regierung kommt es im Amazonas-Gebiet immer wieder zu Blockaden des Strassen- und Flussverkehrs sowie zu Zusammenstössen zwischen Demonstrierenden und den Sicherheitskräften. Beispielsweise wurden Anfang November 2022 zahlreiche Reisende auf Booten auf dem Marañón-Fluss zwei Tage an der Weiterreise gehindert.
Unternehmen Sie Reisen ins Amazonas-Gebiet nur in Begleitung einer ortskundigen Reiseführerin oder eines ortskundigen Reiseführers und vergewissern Sie sich, dass die aktuelle Sicherheitslage abgeklärt worden ist. Lassen Sie grosse Vorsicht walten.
Cusco und Umgebung: In Cusco und Umgebung kommt es oft zu Demonstrationen und Blockaden der Eisenbahn- und Strassenverbindungen. Die Demonstrierenden sind manchmal auch ausländischen Staatsangehörigen gegenüber aggressiv. Informieren Sie sich vor und während der Reise über die aktuelle Lage in Ihrem Zielgebiet, und lassen Sie grosse Vorsicht walten.
Puno und Umgebung: In Puno und Umgebung sind Streiks häufig. Wiederholt ist es zu Gewalttaten gekommen. Zeitweise blockieren die Streikenden die Verkehrsverbindungen. Informieren Sie sich vor und während der Reise über die aktuelle Lage in Ihrem Zielgebiet, und lassen Sie grosse Vorsicht walten.
Region Madre de Dios: Die Lage ist sehr angespannt. In dieser Region sind kriminelle Gruppierungen aktiv. Der Staat bekämpft diese Gruppierungen und den illegalen Rohstoffabbau mit Militär und Polizei. Das Risiko, unversehens in eine gewaltsame Auseinandersetzung zu geraten, ist nicht auszuschliessen. Informieren Sie sich vor und während der Reise in die Region über die aktuelle Lage in Ihrem Zielgebiet, und lassen Sie grosse Vorsicht walten.
Region Cajamarca: In den Provinzen Cajamarca, Hualgayoc und Celendín gibt es regelmässig soziale Unruhen und Demonstrationen im Zusammenhang mit grossen Bergbauprojekten. Informieren Sie sich vor und während der Reise über die aktuelle Lage in Ihrem Zielgebiet und lassen Sie grosse Vorsicht walten.
Täler des Rio Ene, Apurímac und Mantaro in den Regionen Ayacucho, Junín und Huancavelica (VRAEM-Region): Wegen des Drogenanbaus haben sich diese Täler und ihre Einzugsgebiete praktisch zu einem rechtsfreien Raum entwickelt; die Sicherheitslage ist prekär. Die Trekking-Routen zur Ruinenstadt Choquequirao passieren das Apurímac-Tal. Auf diesen Routen sind wiederholt bewaffnete Überfälle verübt worden. Von Reisen in diese Gebiete wird abgeraten.
Im Nordosten der Region Huánuco: Wiederholt sind Touristinnen und Touristen von bewaffneten Banden brutal überfallen worden. Vereinzelte Überfälle sind aber auch aus anderen Gebieten der Region gemeldet worden. Es wird abgeraten von Reisen in die Gebiete, die nördlich und nordöstlich der Stadt Huánuco liegen. In den übrigen Gebieten der Region ist grosse Vorsicht geboten.
Grenzgebiet zu Ecuador: Teile des Grenzgebiets sind noch vermint, besonders in der Nähe militärischer Einrichtungen. Halten Sie sich strikt an die asphaltierten und häufig benutzten Strassen. Zum Schutz vor terroristischen Anschlägen wurden Ende der 80er-Jahre zahlreiche Masten von Hochspannungsleitungen mit Minen gesichert. Solche Minenfelder sind in der Regel markiert.
Grenzgebiet zu Kolumbien: Im Grenzgebiet zu Kolumbien, insbesondere entlang dem Rio Putumayo, sind Schmuggelbanden aktiv. Von Reisen ins Grenzgebiet zu Kolumbien wird abgeraten.