Seit der Eröffnung der Botschaft im Jahr 2012 hat die Schweiz den Transitions- und Friedensprozess sowie die sozioökonomische Entwicklung Myanmars unterstützt. Bis 2020 fanden regelmässige politische Konsultationen zwischen den beiden Ländern statt. Es wurden auch regelmässig hochrangige Treffen durchgeführt. Im September 2014 stattete Präsident U Thein Sein der Schweiz als erstes Staatsoberhaupt des Landes einen offiziellen Besuch ab.
Am 1. Februar 2021 hat das Militär in Myanmar die Macht an sich gerissen und ein Jahrzehnt der politischen und wirtschaftlichen Öffnung abrupt beendet. Seither befindet sich das Land in einer tiefen politischen, wirtschaftlichen, sozialen und humanitären Krise.
Die Schweiz hat die Machtübernahme durch das Militär scharf verurteilt und die finanzielle und technische Zusammenarbeit mit der Militärregierung eingestellt. Sie ruft zudem zur Wiederaufnahme des demokratischen Prozesses auf.
Die Schweiz bleibt engagiert in Myanmar. Ihr Engagement hat sich im Laufe des vergangenen Jahres stark verändert, um den neuen Gegebenheiten Rechnung zu tragen. So wurde das Portfolio der Kooperationsstrategie angepasst. und noch stärker auf die Grundbedürfnisse der Bevölkerung und Konfliktreduktion ausgerichtet. Zudem wurden Partnerschaften mit ethnischen Dienstleistungserbringern, der Zivilgesellschaft, den Vereinten Nationen und dem Privatsektor ausgebaut.
Für 2022 stehen im Fokus die Linderung humanitärer Not, die Stärkung der Resilienz der Lokalbevölkerung sowie Gewaltverminderung und Dialogförderung. Diese Ziele werden mit Diplomatie, humanitärer Hilfe, Entwicklungszusammenarbeit und Friedensförderung verfolgt.
Für alle konsularischen Angelegenheiten ist das Regionale Konsularcenter in Bangkok (Thailand) zuständig.
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