In verschiedenen Regionen der Welt ist die maritime Piraterie verbreitet. Raubüberfälle unter Androhung oder gar Anwendung von Gewalt können auf offenem Meer, in Küstengewässern oder in Häfen vorkommen. Sie richten sich gegen Fischerboote, Handels- und Kreuzfahrtschiffe und Jachten. In den folgenden beiden Zonen ist das Risiko besonders hoch:
Golf von Guinea: 2013 hat die Zahl der bewaffneten Raubüberfälle im Golf von Guinea weiter zugenommen, mit Schwerpunkt in Nigeria. Oftmals halten die Piraten die Handelsschiffe während mehrerer Tage fest und rauben sie aus. Wiederholt sind Besatzungsmitglieder zum Teil schwer verletzt und in einem Fall sogar getötet worden. Auch Fälle von Lösegeldforderungen nehmen zu. Besatzungsmitglieder werden über längere Zeit als Geiseln festgehalten und schlecht behandelt.
Golf von Aden und in der westlichen Hälfte des Indischen Ozeans: Somalische Piraten haben ihre Überfälle auf den ganzen Golf von Aden und weit in den Indischen Ozean ausgedehnt. Die Piraten kapern Schiffe und stellen danach Lösegeldforderungen in Millionenhöhe. In den letzten Jahren sind zahlreiche Schiffe angegriffen und samt ihrer Besatzung entführt worden. Gefährdet sind Fischerboote, Handels- und Kreuzfahrtschiffe. Aufgrund der verschiedenen Sicherheitsmassnahmen hat 2012/2013 die Zahl der erfolgreichen Überfälle auf Handelsschiffe markant abgenommen. Die Piraten suchen aber nach wie vor nach Entführungsopfern und setzen zunehmend brutalere Methoden ein. Jachten bleiben besonders gefährdet, da sie sich weniger gut schützen können.
Jachten wird von Fahrten in folgende Zone abgeraten: Golf von Aden, Meer vor Somalia und gesamte westliche Hälfte des Indischen Ozeans, nördlich von 15o S, ausserhalb der nationalen Hoheitsgewässer (12 Seemeilen).
Folgende Organisationen informieren über Überfälle und gefährdete Gebiete weltweit und am Horn von Afrika:
International Maritime Bureau
International Maritime Organization
Maritime Security Centre Horn of Africa
Konsultieren Sie bei der Planung von Schiffsreisen jeder Art die vorgenannten Internet-Seiten, und treffen Sie die dort empfohlenen Vorsichtsmassnahmen.