Bern, Medienmitteilung, 09.04.2009

Zyperns Aussenminister Markos Kyprianou weilte heute zu einem offiziellen Arbeitsbesuch in Bern, wo er Gespräche mit seiner Amtskollegin, Bundesrätin Micheline Calmy-Rey, führte.

Ziele der Gespräche im Von-Wattenwyl-Haus waren die Beziehungspflege zwischen den beiden Ländern, die Orientierung über die Lage in Zypern, die Übergabe eines Entwurfs für ein bilaterales Abkommen über die Einfuhr und Rückführung von Kulturgut sowie der Austausch über Europapolitik, insbesondere Fragen betreffend Schengen, die Wirtschaftskrise und aktuelle internationale Themen wie die Spannungsgebiete im Kaukasus und dem Nahen Osten. Das Treffen gab Gelegenheit, die Kontakte zwischen den beiden Ländern zu verstärken.

Mit dem Entwurf für ein bilaterales Abkommen über Kulturgut bekräftigen die Schweiz und Zypern ihre gemeinsamen Bemühungen zum Schutz des Weltkulturerbes. In der Europapolitik bleibt es das Hauptanliegen der Schweiz, die bestehenden Abkommen mit der EU umzusetzen. Mit dem deutlichen Ja an der Urne im Februar zur Weiterführung der Personenfreizügigkeit und zur Ausdehnung auf Bulgarien und Rumänien hat die Schweiz einmal mehr den bilateralen Weg bestätigt, wie Bundesrätin Calmy-Rey darlegen konnte. Im Rahmen ihrer Zahlungen an die EU-Erweiterung leistet die Schweiz einen Beitrag von 5,9 Millionen Franken an Zypern.

Bundesrätin Calmy-Rey schilderte ihrem Amtskollegen auch die Lage der Schweiz in der Wirtschaftskrise und die Massnahmen, die bislang ergriffen wurden, um die Krise zu bewältigen. Die Schweizer Aussenministerin besprach mit ihrem Amtskollegen, einem ehemaligen Mitglied der Europäischen Kommission, die Erwartungen der Schweiz bezüglich nicht diskriminierender internationaler Rahmenbedingungen für die Finanzplätze. Sie unterstrich, dass der Bundesrat beschlossen hat, den OECD-Standard bei der Amtshilfe in Steuersachen zu übernehmen und in bestehende Doppelbesteuerungsabkommen zu integrieren.  

Die Beziehungen zwischen Zypern und der Schweiz, die zu den grössten ausländischen Investoren auf der Insel zählt, sind sehr gut, wie Bundesrätin Calmy-Rey betonte. Die Schweiz unterstützt in Zypern ein Projekt zur Schaffung eines Zentrums zur Verständigung zwischen den beiden Gemeinschaften und engagiert sich im Rahmen von Projekten im Umweltmonitoring sowie im Berufsbildungsbereich.  


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