Von Reisen in die Zentralafrikanische Republik und von Aufenthalten jeder Art im Land wird abgeraten.
Schweizer Bürgerinnen und Bürger, die sich trotz dieser Empfehlung im Land aufhalten, werden gebeten, die Schweizer Botschaft in Yaoundé über ihren Aufenthalt zu informieren:
yaounde@eda.admin.ch
Die Schweiz hat nur begrenzte oder je nach Situation gar keine Möglichkeiten zur Hilfe in Notfällen oder zur Unterstützung der Ausreise.
Die Lage in der Zentralafrikanischen Republik ist fragil und volatil. Das Staatsgebiet wird zu einem grossen Teil von verschiedenen bewaffneten Gruppierungen mit unterschiedlichem Hintergrund kontrolliert. Sie bekämpfen regelmäßig die Nationalen Streitkräfte, welche von der Mission der Vereinten Nationen (MINUSCA) unterstützt werden. Es kommt immer wieder zu Angriffen. Diese richten sich hauptsächlich gegen die Sicherheitskräfte, aber betreffen auch UN-Friedenssoldaten, Hilfsorganisationen und vor allem die Zivilbevölkerung.
Regelmässig werden bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zahlreiche Personen getötet oder verletzt wie zum Beispiel im Juli 2023 in Diki und im Februar 2023 in Ndah.
In einigen Regionen kommt es zum Einsatz von Sprengkörpern und Minen. Auch Entführungen kommen vor. Beispiele von Sicherheitsvorfällen:
- Am 2. April 2024 wurden bei einem Angriff auf das Dorf Kella-Maoule mindestens 17 Personen getötet.
- Am 15. April 2024 wurden zwei Pflegekräfte und mehr als ein Dutzend weitere Personen bei Angriffen in der Präfektur Mbomou getötet.
- Am 26. September 2023 wurde in Zemio ein Mitarbeitender einer internationalen Organisation angegriffen und entführt.
- Am 19. März 2023 wurden bei einem Angriff in der Nähe von Bambari neun chinesische Minenarbeiter getötet und zwei weitere verletzt.
- Im Januar 2023 wurden Sicherheitskräfte am Grenzposten Beloko angegriffen.
- Am 15. Dezember 2022 wurden in Ngarba zwei lokale Mitarbeitende eines Hilfswerks entführt.
- Am 3. Oktober 2022 wurden in der Nähe von Kaita drei Mitarbeitende der MINUSCA getötet, als ihr Fahrzeug auf einen Sprengsatz traf.
Das Risiko von Angriffen und Entführungen besteht auch für ausländische Staatsangehörige. Beachten Sie auch die Rubrik:
Terrorismus und Entführungen
Die Kriminalitätsrate ist sehr hoch. Das Risiko, Opfer von Gewaltverbrechen zu werden, ist im ganzen Land hoch - auch in der Hauptstadt Bangui.
Die allgemeine Versorgungslage ist prekär und leidet häufig unter Unterbrüchen.