Reisehinweise für Panama

Gültig am:

  |  

Publiziert am: 09.02.2024

Diese Reisehinweise entsprechen der aktuellen Lagebeurteilung des EDA. Sie werden laufend überprüft und bei Bedarf angepasst. Beachten Sie auch die nachstehenden länderunabhängigen Reiseinformationen und die Fokus-Themen; sie sind Bestandteil dieser Reisehinweise.

Das Kapitel Spezifische regionale Risiken ist aktualisiert worden. Neu wird in den Regionen Emberà Wounaan und Guna Yala von Reisen in das Grenzgebiet zu Kolumbien abgeraten.

Grundsätzliche Einschätzung

Der persönlichen Sicherheit ist grosse Aufmerksamkeit zu schenken.

Das Land kann als relativ stabil bezeichnet werden.

Aufgrund sozialer und wirtschaftlicher Spannungen kommt es jedoch häufig zu Streiks, Strassenblockaden, Demonstrationen und Ausschreitungen. Die Behörden können kurzfristig Ausgangssperren über die betroffenen Gebiete verhängen.

Verkehrsblockaden und Streiks können Verspätungen und Behinderungen des Reiseverkehrs verursachen. Strassenblockaden legen manchmal auch den Verkehr auf den Hauptachsen während Tagen lahm. Bei längerer Dauer kann es auch zu Versorgungsengpässen kommen.
Im Falle von Verkehrsbehinderungen durch Demonstrationen, Streiks oder Strassenblockaden bleibt den Reisenden nichts anderes übrig, als sich lokal über alternative Reisemöglichkeiten zu erkundigen und gegebenenfalls die Normalisierung der Lage abzuwarten. Die Schweiz hat bei Verkehrsbehinderungen nur eng begrenzte - je nach Situation gar keine - Möglichkeiten zur Unterstützung bei der Aus- oder Weiterreise aus den betroffenen Regionen.

Das Risiko von terroristischen Anschlägen kann auch in Panama nicht ausgeschlossen werden. Die Rubrik Terrorismus und Entführungen macht auf die Risiken des Terrorismus aufmerksam.
Terrorismus und Entführungen

Informieren Sie sich vor und während der Reise in den Medien, bei Ihrem Reiseveranstalter und/oder der Tourismusbehörde ATP über die aktuelle Lage in Ihrem Zielgebiet und die Durchführbarkeit der geplanten Reise. Meiden Sie Demonstrationen jeder Art und befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden (z.B. Ausgangssperren). Erkundigen Sie sich lokal (Medien, Hotel, etc.) über allfällige Ausgangssperren oder Strassenblockaden.
Autoridad de Turismo de Panamá (ATP)

Spezifische regionale Risiken

Bei der Beschreibung von Gefahrenzonen handelt es sich um ungefähre Angaben; Risiken lassen sich nicht auf exakt umrissene Gebiete einschränken.

Grenzgebiet zu Kolumbien
Von Reisen in die Provinz Darién sowie in den Regionen Emberà Wounaan und Guna Yala von Reisen in das Grenzgebiet zu Kolumbien wird abgeraten.
In dieser Grenzprovinz und den beiden Grenzregionen zu Kolumbien operieren kriminelle Banden, kolumbianische Guerilla und Paramilitärs sowie die Drogenmafia; es besteht ein erhöhtes Risiko von Entführungen und anderen Gewaltverbrechen.

Kriminalität

Diebstähle, Raubüberfälle und Einbrüche mit Gewaltanwendung kommen vor. Ein erhöhtes Risiko besteht im Stadtzentrum von Colón und in gewissen Stadtteilen von Panama City, dort besonders in den Quartieren Chorillo, Curundú und Río Abajo. Gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Drogenbanden können vereinzelt auch unbeteiligte Personen in Mitleidenschaft ziehen.

Beachten Sie unter anderem nachstehende Vorsichtsmassnahmen:

  • Informieren Sie sich in Colón und Panama City bei ortsansässigen Kontaktpersonen oder im Hotel über die lokalen Gegebenheiten, und erkundigen Sie sich, welche Quartiere als sicher gelten.
  • Unternehmen Sie Ausflüge in Colón (auch im Hafen) vorzugsweise in Gruppen und in Begleitung einer vertrauenswürdigen ortskundigen Reiseleitung.
  • Verzichten Sie auf Besuche der Armenviertel.
  • Tragen Sie keine Wertgegenstände (Uhren, Schmuck usw.) und nur wenig Geld auf sich.
  • Deponieren Sie Ihre Dokumente im Hotelsafe; tragen Sie jedoch immer eine Fotokopie des Reisepasses auf sich (einschliesslich der Seite mit dem Einreisestempel).
  • Lassen Sie in Bussen und Busstationen besondere Vorsicht walten, denn dort werden oft Taschendiebstähle verübt.
  • Nehmen Sie registrierte gelbe Taxis oder Hoteltaxis. Im internationalen Flughafen Tocumen können Sie am Taxistand in der Ankunftshalle registrierte Taxis buchen. Bestehen Sie in jedem Fall darauf, dass keine zusätzlichen Fahrgäste zusteigen. Benutzen Sie keine Kollektivtaxis.
  • Lassen Sie ein gesundes Misstrauen walten, wenn unbekannte oder nur flüchtig bekannte Personen (auch Jugendliche) Ihnen Hilfe anbieten, z.B. bei der Suche nach einem Taxi. Sie sind oft in Diebstähle involviert.
  • Treffen Sie auch auf Jachten geeignete Sicherheitsvorkehrungen gegen Überfälle und Diebstähle.

Verkehr und Infrastruktur

Die Panamericana zwischen Panama-Stadt und der costa-ricanischen Grenze sowie die Hauptstrassen sind in gutem Zustand. Abseits der Hauptstrassen sind die meisten Strassen nicht asphaltiert und in unterschiedlichem Zustand. Schlecht gekennzeichnete Baustellen und die mangelnde technische Wartung vieler Fahrzeuge (auch Mietautos) erhöhen das Unfallrisiko.

Bei Unfällen dürfen die Fahrzeuge bis zum Eintreffen der Polizei nicht bewegt werden, denn dies wird als Eingeständnis der Schuld gewertet.

Es kommt vor, dass die Grenzübergänge kurzfristig vorübergehend geschlossen werden, z.B. bei Unruhen oder um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Die Grenze zwischen Panama und Kolumbien darf ausschliesslich zu Fuss oder per Schiff überquert werden. Es gibt keine Strassen zwischen Panama und Kolumbien. Erkundigen Sie sich bei dem Grenzposten über die aktuell gültigen Bestimmungen und Öffnungszeiten.

Besondere rechtliche Bestimmungen

Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz werden schon bei geringsten Mengen und bei jeder Art von Drogen mit langjährigen Gefängnisstrafen (bis zu 15 Jahren) geahndet.

Die panamaische Justiz funktioniert langsam und kann auch willkürliche Züge aufweisen, speziell in Bezug auf die Verlängerung der Untersuchungshaft. Anwältinnen und Anwälte schenken den ihnen anvertrauten Fällen nicht immer die erwartete Aufmerksamkeit.

Die Haftbedingungen sind prekär: überfüllte Zellen, schlechte Lüftung und keine Klimaanlage, unzulängliche hygienische Verhältnisse und Ernährung etc.

Naturbedingte Risiken

Panama liegt in einem Erdbebengebiet und hat mehrere Vulkane. Erdbeben und Vulkanausbrüche in der Karibik können neben Verwüstungen auf dem Land auch Flutwellen auslösen.
Tsunami
, die durch Vulkanausbrüche oder Erdbeben im pazifischen Raum ausgelöst werden, können auch Panama erreichen.
National weather service - Caribbean Tsunami Warning Program (CTWP)

National Oceanic and Atmosphere Administration (NOAA) – U.S. Tsunami Warning System

Starke Regenfälle können Überschwemmungen, Erdrutsche und Infrastrukturschäden verursachen. Auch der Reiseverkehr kann vorübergehend beeinträchtigt werden.

Von Mai bis November kommen gelegentlich Hurrikane vor. Beachten Sie die Wettervorhersagen sowie die Warnungen und Anweisungen der lokalen Behörden.
Hidrometeorología

World Meteorological Organization (WMO)

Sollte sich während Ihres Aufenthalts eine Naturkatastrophe ereignen, melden Sie sich möglichst rasch bei Ihren Angehörigen und befolgen Sie die Anweisungen der Behörden.
Sistema national de protección civil

Medizinische Versorgung

Ausserhalb der grösseren Städte ist die medizinische Versorgung nicht in jedem Fall gewährleistet. Krankenhäuser verlangen vor Behandlungen eine finanzielle Garantie (Kreditkarte oder Vorschusszahlung).

Wenn Sie auf bestimmte Medikamente angewiesen sind, sollte Ihre Reiseapotheke einen ausreichenden Vorrat enthalten. Bedenken Sie jedoch: In vielen Ländern gelten besondere Vorschriften für die Mitnahme von betäubungsmittelhaltigen Medikamenten (z.B. Methadon) und Substanzen, mit denen psychische Erkrankungen behandelt werden. Erkundigen Sie sich gegebenenfalls vor der Abreise direkt bei der zuständigen ausländischen Vertretung (Botschaft oder Konsulat) und konsultieren Sie die Rubrik Reiselinks, wo Sie unter anderem weitere Informationen zu diesem Thema sowie generell zur Reisemedizin finden.
Über die Verbreitung von Krankheiten und mögliche Schutzmassnahmen informieren medizinische Fachpersonen und Impfzentren.
Reiselinks

Nützliche Adressen

Notruf (Allgemein): 911
Policía de Turismo: Telefon +507 211 3365

Zollvorschriften von Panama: Autoridad Nacional de Aduanas

Schweizer Vertretungen im Ausland: Wenn Sie im Ausland in eine Notlage geraten, können Sie sich an die nächste Schweizer Vertretung oder an die Helpline EDA wenden.
Regionales Konsularcenter in San José, Costa Rica

Helpline EDA

Ausländische Vertretungen in der Schweiz: Auskunft über die Einreisevorschriften (zugelassene Ausweise, Visum etc.) erteilen die zuständigen ausländischen Botschaften und Konsulate. Sie informieren auch über die Zollbestimmungen für die Ein- und Ausfuhr von Tieren und Waren: elektronische Geräte, Souvenirs, Medikamente etc.
Ausländische Vertretungen in der Schweiz

Ausschluss der Haftung
Die Reisehinweise des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) stützen sich auf eigene, als vertrauenswürdig eingeschätzte Informationsquellen. Sie verstehen sich als nützliche Hinweise zur Planung einer Reise. Das EDA kann Reisenden aber den Entscheid und die Verantwortung für die Vorbereitung und Durchführung der Reise nicht abnehmen.
Gefahrensituationen sind oft nicht vorhersehbar, unübersichtlich und können sich rasch ändern. Das EDA übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit der Reisehinweise und für die Richtigkeit des Inhalts von verlinkten externen Internetseiten. Es lehnt jede Haftung für allfällige Schäden im Zusammenhang mit einer Reise ab. Forderungen im Zusammenhang mit der Annullierung einer Reise sind direkt beim Reisebüro oder der Reiseversicherung geltend zu machen.

Letzte Aktualisierung 09.02.2024

Kontakt

+41 800 24-7-365 / +41 58 465 33 33

365 Tage im Jahr – rund um die Uhr

Die Helpline EDA beantwortet als zentrale Anlaufstelle Fragen zu konsularischen Dienstleistungen.

Fax +41 58 462 78 66

helpline@eda.admin.ch

vCard Helpline EDA (VCF, 5.4 kB)

Twitter

Helpline EDA via Skype

Gratisanruf aus dem Ausland mit Skype
Hinweis: Wenn Sie Skype auf Ihrem Computer oder Smartphone nicht installiert haben, erscheint eine Fehlermeldung. In diesem Fall installieren Sie zuerst das Programm mit dem folgenden Link: 
Download Skype

Skype: helpline-eda

Zum Anfang