Reisehinweise für Mosambik

Gültig am:

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Publiziert am: 01.11.2024

Diese Reisehinweise entsprechen der aktuellen Lagebeurteilung des EDA. Sie werden laufend überprüft und bei Bedarf angepasst. Beachten Sie auch die nachstehenden länderunabhängigen Reiseinformationen und die Fokus-Themen; sie sind Bestandteil dieser Reisehinweise.

Seit Bekanntgabe der Resultate der Präsidentschaftswahlen vom 9. Oktober 2024 kommt es zu Streiks und Demonstrationen (Kapitel Aktuelles).

Aktuelles

Seit Bekanntgabe der Resultate der Präsidentschaftswahlen vom 9. Oktober 2024 kommt es insbesondere in Maputo und anderen grösseren Städten zu Streiks und Demonstrationen. Seit dem 24. Oktober 2024 sind bei gewaltsamen Zusammenstössen zwischen Demonstrierenden und den Sicherheitskräften mehrere Personen getötet und verletzt worden. Auch Strassenblockaden und Brandstiftungen sind gemeldet worden.

Die Internetverbindungen können zeitweise unterbrochen werden.

Informieren Sie sich vor und während der Reise in den Medien, bei Ihrem Reiseveranstalter oder bei den lokalen Behörden über die Entwicklung der Lage. Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden (z.B. Ausgangssperren) und meiden Sie Kundgebungen und grosse Menschenansammlungen jeder Art.

Beachten Sie auch die nachstehenden Informationen und Empfehlungen.

Grundsätzliche Einschätzung

Die politische, soziale und wirtschaftliche Lage ist angespannt. Bei Demonstrationen kann es zu Ausschreitungen, Strassenblockaden und gewalttätigen Zusammenstössen zwischen Demonstrierenden und den Sicherheitskräften kommen. Es wird auch scharfe Munition eingesetzt. Im Oktober und November 2023 forderten landesweite Demonstrationen in Zusammenhang mit den Kommunalwahlen mehrere Verletzte und mindestens ein Todesopfer. Weitere Ereignisse dieser Art können insbesondere während Wahlperioden nicht ausgeschlossen werden.

Das Risiko von terroristischen Akten besteht im ganzen Land. Es ist in der Provinz Cabo Delgado besonders hoch, wo auch ein hohes Entführungsrisiko besteht. Beachten Sie das Kapitel Spezifische regionale Risiken und die Rubrik
Terrorismus und Entführungen

Informieren Sie sich vor und während der Reise in den Medien, bei Ihrem Reiseveranstalter oder bei den lokalen Behörden über die Entwicklung der Lage. Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden (Ausgangssperren etc.) und meiden Sie Kundgebungen und grosse Menschenansammlungen jeder Art.

Spezifische regionale Risiken

Bei der Beschreibung von Gefahrenzonen handelt es sich um ungefähre Angaben; Risiken lassen sich nicht auf exakt umrissene Gebiete einschränken.

Provinz Cabo Delgado:
Von Reisen in die Provinz Cabo Delgado wird abgeraten, einschliesslich der vorgelagerten Inselgruppen.

In dieser Provinz kommt es sehr häufig zu bewaffneten Angriffen durch terroristische Gruppierungen. Sie überfallen Dörfer, stecken Häuser in Brand und ermorden die Bewohnerinnen und Bewohner. Bei der Bekämpfung dieser Gruppierungen durch die lokalen Sicherheitskräfte kommt es zu Schusswechseln, die vereinzelt auch unbeteiligte Personen in Mitleidenschaft ziehen können. Auch Entführungen kommen vor.
Die Lage ist sehr volatil.

Provinzen Nampula und Niassa:
Von Reisen in die Provinzen Nampula und Niassa wird abgeraten.

Es besteht ein erhöhtes Risiko von bewaffneten Angriffen und Entführungen durch terroristische Gruppierungen, die aus der Provinz Cabo Delgado in die Provinzen Nampula und Niassa eindringen. Wiederholt sind in diesen Provinzen bei Angriffen auf Dörfer Personen getötet, verletzt oder entführt worden. Mit weiteren Ereignissen dieser Art muss gerechnet werden.

Kriminalität

Die Gewaltkriminalität ist ein ernst zu nehmendes Problem: Diebstähle, Einbrüche, Autodiebstähle unter Androhung oder gar Anwendung von Gewalt sowie Raubüberfälle in den Städten und auf Landstrassen. Von den zunehmenden Entführungen zwecks Lösegelderpressung, teilweise mit Todesfolge, sind sowohl einheimische als auch ausländische Personen betroffen. Unter anderem werden nachstehende Vorsichtsmassnahmen empfohlen:

  • Tragen Sie keine Wertgegenstände (Uhren, Schmuck usw.) auf sich.
  • Seien Sie nach Einbruch der Dunkelheit nie zu Fuss unterwegs.
  • Unternehmen Sie Überlandfahrten ausschliesslich tagsüber.
  • Lassen Sie besondere Vorsicht walten und halten Sie sich nicht alleine an wenig belebten Orten auf. Dies gilt zum Beispiel auch in der Hauptstadt und an Stränden.
  • Halten Sie die Autofenster geschlossen und die Türen verriegelt.
  • Leisten Sie keinen Widerstand bei einem Raubüberfall, da die Gewaltbereitschaft hoch ist. Verbrecher schrecken selbst vor Morden nicht zurück.
  • Seien Sie sich bewusst, dass Korruption verbreitet ist und auch die Polizei involviert sein kann. Versuchen Sie, Ihre Interessen überlegt und höflich zu wahren.

Im Indischen Ozean ist es wiederholt zu Piratenüberfällen gekommen, vereinzelt auch in den Gewässern Mosambiks. Beachten Sie die spezifischen Informationen:
Maritime Risiken und Piraterie

Verkehr und Infrastruktur

Es gilt Linksverkehr. Die Verbindungsstrassen von Maputo nach Südafrika sind in gutem Zustand. Der Zustand der übrigen Strassen ist jedoch sehr unterschiedlich (z.B. hat es streckenweise viele Schlaglöcher). Ein zusätzliches Risiko besteht durch die unvorhersehbare Fahrweise vieler Verkehrsteilnehmenden und die ungenügende technische Wartung der Fahrzeuge. Lassen Sie grösste Vorsicht walten. Von nächtlichen Überlandfahrten wird strikte abgeraten.

Die Sicherheitsvorkehrungen für Inlandflüge entsprechen oft nicht europäischen resp. internationalen Standards.

Grenzübergänge können kurzfristig vorübergehend geschlossen werden, z.B. um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Informieren Sie sich bei den lokalen Behörden oder direkt bei den Grenzposten.

Besondere rechtliche Bestimmungen

Es ist verboten, öffentliche und militärische Einrichtungen, uniformierte Personen, usw. zu fotografieren.

Der Alkoholkonsum an öffentlichen Stränden ist verboten.

Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz werden schon bei geringsten Mengen und bei jeder Art von Drogen hart bestraft.

Die Haftbedingungen sind prekär.

Naturbedingte Risiken

Leichtere Erdbeben kommen gelegentlich vor, vor allem in den Gebirgsregionen und im Gebiet des Rifttals.

Während der Regenzeit kommt es regelmässig zu schweren Überschwemmungen, vor allem im Sambesi-Tal und seinem Einzugsgebiet. Überschwemmungen und Wirbelstürme verursachen oft schwere Verwüstungen, und es kann längere Zeit dauern, bis die Infrastrukturschäden repariert sind. Berücksichtigen Sie dies bei der Reiseplanung und bleiben Sie in Kontakt mit Ihrem Reiseveranstalter.
Nationales Institut für Meteorologie (in Portugiesisch)

World Meteorological Organization

Sollte sich während Ihres Aufenthalts eine Naturkatastrophe ereignen, melden Sie sich möglichst rasch bei Ihren Angehörigen und befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung ist schlecht und entspricht nicht europäischem Standard. Zeitweise sind Engpässe bei der Versorgung mit Medikamenten und anderen medizinischen Gütern möglich. Private Krankenhäuser verlangen vor Behandlungen eine Vorschusszahlung. Ernsthafte Erkrankungen und Verletzungen müssen im Ausland behandelt werden (Südafrika oder Europa).
Wenn Sie auf bestimmte Medikamente angewiesen sind, sollte Ihre Reiseapotheke einen ausreichenden Vorrat enthalten. Bedenken Sie jedoch: In vielen Ländern gelten besondere Vorschriften für die Mitnahme von betäubungsmittelhaltigen Medikamenten (z.B. Methadon) und Substanzen, mit denen psychische Erkrankungen behandelt werden. Erkundigen Sie sich gegebenenfalls vor der Abreise direkt bei der zuständigen ausländischen Vertretung (Botschaft oder Konsulat) und konsultieren Sie die Rubrik Reiselinks, wo Sie unter anderem weitere Informationen zu diesem Thema sowie generell zur Reisemedizin finden. Über die Verbreitung von Krankheiten und mögliche Schutzmassnahmen informieren medizinische Fachpersonen und Impfzentren.
Reiselinks

Besondere Hinweise

Sie sind verpflichtet, sich während des Aufenthalts in Mosambik jederzeit mit einem Originalpass oder mit einer Original-Identitätskarte ausweisen zu können. Polizeikontrollen sind häufig. Personen, die sich nicht mit Originaldokumenten ausweisen, können in Untersuchungshaft genommen werden.

Nützliche Adressen

Schweizer Vertretungen im Ausland: Wenn Sie im Ausland in eine Notlage geraten, können Sie sich an die nächste Schweizer Vertretung (Konsularcenter in Pretoria/Südafrika) oder an die Helpline EDA wenden.
Regionales Konsularcenter Südliches Afrika in Pretoria, Südafrika
Schweizer Botschaft in Mosambik
Helpline EDA

Ausländische Vertretungen in der Schweiz: Auskunft über die Einreisevorschriften (zugelassene Ausweise, Visum, etc.) erteilen die zuständigen ausländischen Botschaften und Konsulate. Sie informieren auch über die Zollbestimmungen für die Ein- und Ausfuhr von Tieren und Waren: elektronische Geräte, Souvenirs, Medikamente, etc.
Ausländische Vertretungen in der Schweiz

Ausschluss der Haftung
Die Reisehinweise des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) stützen sich auf eigene, als vertrauenswürdig eingeschätzte Informationsquellen. Sie verstehen sich als nützliche Hinweise zur Planung einer Reise. Das EDA kann Reisenden aber den Entscheid und die Verantwortung für die Vorbereitung und Durchführung der Reise nicht abnehmen.
Gefahrensituationen sind oft nicht vorhersehbar, unübersichtlich und können sich rasch ändern. Das EDA übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit der Reisehinweise und für die Richtigkeit des Inhalts von verlinkten externen Internetseiten. Es lehnt jede Haftung für allfällige Schäden im Zusammenhang mit einer Reise ab. Forderungen im Zusammenhang mit der Annullierung einer Reise sind direkt beim Reisebüro oder der Reiseversicherung geltend zu machen.

Letzte Aktualisierung 01.11.2024

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