Reisehinweise für Belize

Gültig am:

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Publiziert am: 03.05.2024

Diese Reisehinweise entsprechen der aktuellen Lagebeurteilung des EDA. Sie werden laufend überprüft und bei Bedarf angepasst. Beachten Sie auch die nachstehenden länderunabhängigen Reiseinformationen und die Fokus-Themen; sie sind Bestandteil dieser Reisehinweise.

Das Kapitel Kriminalität ist überarbeitet worden.

Grundsätzliche Einschätzung

Die politische Lage kann als relativ stabil bezeichnet werden. Meiden Sie dennoch Demonstrationen jeder Art, denn Ausschreitungen sind möglich. 

Bei Unruhen wie auch zur Bekämpfung krimineller Gruppen kann die Regierung kurzfristig den Ausnahmezustand landesweit oder über einzelne Gebiete verhängen. Der Ausnahmezustand berechtigt die Behörden unter anderem, Hausdurchsuchungen ohne Durchsuchungsbefehl vorzunehmen, die Versammlungs- oder die Bewegungsfreiheit einzuschränken und Ausgangssperren zu verhängen.

Das Risiko von terroristischen Anschlägen kann auch in Belize nicht ausgeschlossen werden. Die Rubrik Terrorismus und Entführungen macht auf die Risiken des Terrorismus aufmerksam.
Terrorismus und Entführungen

Informieren Sie sich vor und während der Reise über die aktuelle Lage und meiden Sie Demonstrationen jeder Art. Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden (z.B. Ausgangssperren).

Spezifische regionale Risiken

Bei der Beschreibung von Gefahrenzonen handelt es sich um ungefähre Angaben; Risiken lassen sich nicht auf exakt umrissene Gebiete einschränken.

Grenzgebiete zu Guatemala:
Unternehmen Sie Reisen ins Grenzgebiet zu Guatemala oder grenzüberschreitende Ausflüge in Begleitung einer anerkannten lokalen Reiseleitung.
Zwischen Belize und Guatemala bestehen langjährige Grenzstreitigkeiten. Der internationale Gerichtshof ist hinzugezogen worden. Seither hat sich der Grenzkonflikt etwas entspannt, ist aber noch nicht gelöst. Vereinzelte lokale Spannungen und Schiessereien kommen gelegentlich noch vor. Dabei können auch unbeteiligte Personen in Mitleidenschaft gezogen werden.

Kriminalität

Die Gewaltkriminalität ist hoch, vor allem in den grösseren Städten wie Belize-City. Es werden immer wieder Diebstähle, sexuelle Übergriffe und bewaffnete Überfälle auf Reisende gemeldet, teilweise mit Todesfolge. Gewalttaten können von organisierten Banden oder von Einzelpersonen ausgehen und kommen zu jeder Tageszeit vor.
In der Hauptstadt sowie in einigen anderen Landesteilen steht den Reisenden eine spezielle Touristenpolizei (Tourism Police Unit) bei. Beachten Sie unter anderem folgende Vorsichtsmassnahmen:

  • Tragen Sie keine Wertgegenstände (Uhren, Schmuck usw.) und nur wenig Geld auf sich.
  • Informieren Sie sich bei ortsansässigen Kontaktpersonen oder im Hotel über die lokalen Gegebenheiten, und erkundigen Sie sich, ob es Quartiere gibt, die gemieden werden sollten.
  • Seien Sie nachts nicht alleine unterwegs und verzichten Sie generell vor allem in Belize City auf nächtliche Spaziergänge. Benutzen Sie zudem, wenn möglich nur Taxis, die Sie oder Ihr Hotel bestellt haben.
  • Lehnen Sie die Angebote von selbsternannten "Reiseführerinnen oder Reiseführern" und unentgeltliche Mitfahrgelegenheiten ab (gilt besonders für Frauen und allein reisende Personen).
  • Nehmen Sie von Unbekannten keine Getränke an. Es kommt vor, dass diese mit Betäubungsmitteln versetzt werden, um das Opfer zu berauben.
  • Halten Sie unterwegs nicht an, um bei Pannen anderer Fahrzeuge zu helfen, und nehmen Sie keine unbekannten Personen mit.
  • Frauen wird empfohlen, nicht alleine zu reisen.
  • Unternehmen Sie Ausflüge vorzugsweise in Gruppen und in Begleitung einer vertrauenswürdigen ortskundigen Reiseleitung, und vergewissern Sie sich, dass die aktuelle Sicherheitslage abgeklärt worden ist.
  • Der Kauf von Wohn- und Grundeigentum sowie andere grössere Geschäftstransaktionen sollten durch Vermittlung einer Anwältin oder eines Anwalts abgeschlossen werden. Es sind in diesem Zusammenhang betrügerische Machenschaften verzeichnet worden.
  • Leisten Sie bei einem Überfall keinen Widerstand, denn die Gewaltbereitschaft ist hoch. Kriminelle schrecken auch vor Morden nicht zurück.

Verkehr und Infrastruktur

Der Strassenzustand ist teilweise mangelhaft. Streunendes Vieh bildet ein zusätzliches Unfallrisiko. Verzichten Sie deshalb auf nächtliche Überlandfahrten. 
Die Sicherheitsvorkehrungen der internationalen und lokalen Schiffsverbindungen (inklusive "water taxis") sind mitunter mangelhaft: Überbelegung, Fahrten bei schlechtem Wetter, ungenügende Ausrüstung. Auch im lokalen Flugverkehr werden die internationalen Sicherheitsnormen nicht immer erfüllt. Lassen Sie deshalb bei der Wahl dieser Transportmittel Vorsicht walten.

Die Qualität der Sicherheitsvorkehrungen und des Materials im Bereich von Risikosportarten ist sehr unterschiedlich. Informieren Sie sich bei den lokalen Anbieterfirmen über die Sicherheitsmassnahmen und darüber, ob es im Notfall Möglichkeiten für eine medizinische Evakuierung gibt. Kontrollieren Sie das zur Verfügung gestellte Material.

Grenzübergänge können kurzfristig vorübergehend geschlossen werden, z.B. um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Informieren Sie sich bei den lokalen Behörden oder direkt bei den Grenzposten.

Besondere rechtliche Bestimmungen

Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz werden schon bei geringen Mengen und bei jeder Art von Drogen mit langjährigen Gefängnisstrafen geahndet. Zusätzliche Bussen sind möglich.

Bei Mord kann die Todesstrafe verhängt werden.

Die Haftbedingungen sind prekär.

Naturbedingte Risiken

In Belize muss von Mai bis November mit Hurrikanen und starken Regenfällen gerechnet werden. Sie können Überschwemmungen, Erdrutsche und Infrastrukturschäden verursachen. Auch der Reiseverkehr kann vorübergehend beeinträchtigt werden.

Belize liegt in einem Erdbebengebiet. Vereinzelte Erdbeben in den Nachbarländern und in der Karibik können neben Verwüstungen auf dem Land auch Tsunami auslösen.

Beachten Sie die Wettervorhersagen sowie die Warnungen und Anweisungen der lokalen Behörden, z.B. Evakuationsbefehle.
National Emergency Management Organization

National Hurricane Center and Central Pacific Hurricane Center

Weltorganisation für Meteorologie (WMO)

Sollte sich während Ihres Aufenthalts eine Naturkatastrophe ereignen, melden Sie sich möglichst rasch bei Ihren Angehörigen.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung ist nicht in jedem Fall gewährleistet. Auch in Notfällen verlangen Krankenhäuser vor Behandlungen eine finanzielle Garantie (Kreditkarte oder Vorschusszahlung). Ernsthafte Erkrankungen und Verletzungen müssen im Ausland (USA oder Europa) behandelt werden.

Wenn Sie auf bestimmte Medikamente angewiesen sind, sollte Ihre Reiseapotheke einen ausreichenden Vorrat enthalten. Bedenken Sie jedoch: In vielen Ländern gelten besondere Vorschriften für die Mitnahme von betäubungsmittelhaltigen Medikamenten (z.B. Methadon) und Substanzen, mit denen psychische Erkrankungen behandelt werden. Erkundigen Sie sich gegebenenfalls vor der Abreise direkt bei der zuständigen ausländischen Vertretung (Botschaft oder Konsulat) und konsultieren Sie die Rubrik Reiselinks, wo Sie unter anderem weitere Informationen zu diesem Thema sowie generell zur Reisemedizin finden. Über die Verbreitung von Krankheiten und mögliche Schutzmassnahmen informieren medizinische Fachpersonen und Impfzentren.
Reiselinks

Nützliche Adressen

Notrufnummer: 911
Tourism Police Unit: +501 227 0863
Zollvorschriften: Belize Customs & Excise Department -> Customs Procedures

Schweizer Vertretungen im Ausland: Wenn Sie im Ausland in eine Notlage geraten, können Sie sich an die nächste Schweizer Vertretung oder an die Helpline EDA wenden.
Schweizer Botschaft in Mexiko

Helpline EDA

Ausländische Vertretungen in der Schweiz: Es gibt keine Vertretung von Belize in der Schweiz. Auskunft über die Einreisevorschriften (zugelassene Ausweise, Visum etc.) erteilt die Botschaft von Belize in London. Sie informiert auch über die Zollbestimmungen für die Ein- und Ausfuhr von Tieren und Waren: elektronische Geräte, Souvenirs, Medikamente etc.: Belize High Commission, 45 Crawford Place, London W1H 4LP.
Belize High Commission

Ausschluss der Haftung
Die Reisehinweise des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) stützen sich auf eigene, als vertrauenswürdig eingeschätzte Informationsquellen. Sie verstehen sich als nützliche Hinweise zur Planung einer Reise. Das EDA kann Reisenden aber den Entscheid und die Verantwortung für die Vorbereitung und Durchführung der Reise nicht abnehmen.
Gefahrensituationen sind oft nicht vorhersehbar, unübersichtlich und können sich rasch ändern. Das EDA übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit der Reisehinweise und für die Richtigkeit des Inhalts von verlinkten externen Internetseiten. Es lehnt jede Haftung für allfällige Schäden im Zusammenhang mit einer Reise ab. Forderungen im Zusammenhang mit der Annullierung einer Reise sind direkt beim Reisebüro oder der Reiseversicherung geltend zu machen.

Letzte Aktualisierung 03.05.2024

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