Der Bundesrat nimmt den Bericht über das internationale Genf und dessen Zukunft zur Kenntnis

Bern, Medienmitteilung, 27.06.2013

Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 26. Juni 2013 einen Bericht zur Kenntnis genommen, der die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz als Gaststaat, namentlich durch das internationale Genf, stärken will. Der gemeinsam vom Bund, der Republik und des Kantons Genf sowie der Stadt Genf verfasste Bericht «La Genève internationale et son avenir» enthält konkrete Massnahmen als Antwort auf die zunehmenden materiellen und strategischen Herausforderungen, denen sich die Schweiz und Genf als Zentrum der globalen Gouvernanz stellen müssen.

Die Schweiz ist heute durch das internationale Genf das wichtigste Zentrum für globale Gouvernanz, wie folgende Zahlen zeigen: mehr als 2700 internationale Konferenzen und Sitzungen pro Jahr, dreissig internationale Organisationen (IO) mit Sitz in der Region, rund 200 000 Expertinnen und Experten und Delegierte, Besuch von jährlich rund 3000 Staats- und Regierungschefs sowie Ministern aus der ganzen Welt, 172 Ständige Missionen und eine mehr als 42 000 Personen zählende internationale Gemeinschaft.

Das internationale Genf stellt einen beträchtlichen Mehrwert dar: sowohl für die Aussenpolitik, da es der Schweiz Einfluss verleiht, als auch für die Innenpolitik, da es den Bundesämtern bevorzugte Kontakte und Grundlagen für die Weiterentwicklung spezifischer Politiken liefert. Es ist für die ganze Schweiz von einer derart grossen Bedeutung, dass man von der «internationalen Schweiz durch das internationale Genf» sprechen kann. Die Wirkung des internationalen Genf reicht nämlich weit über die regionalen Grenzen hinaus. Daraus ergeben sich Chancen und Herausforderungen für die ganze Schweiz. 

Die dank Genf internationale Schweiz und ihre Gaststaatpolitik müssen sich jedoch in einem sich rasch wandelnden internationalen Umfeld behaupten, das geprägt ist durch eine Aufsplitterung der globalen Gouvernanz, mehr Konkurrenz durch die neuen aufstrebenden Schwellenländer sowie die durch die Finanzkrise bedingten Budgetprobleme der internationalen Organisationen und ihrer Mitgliedstaaten.

Für den Bundesrat steht fest, dass die Attraktivität und die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz als Gaststaat und Zentrum der globalen Gouvernanz erhöht werden müssen, will man diesen zahlreichen Herausforderungen Rechnung tragen. Die Strategie, die er eingeschlagen hat, beruht auf der Arbeit der Taskforce «Genève internationale», die im November 2012 vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) eingerichtet wurde. Ergänzt wurde sie durch den technischen  Bestandteil der ständigen gemischten Arbeitsgruppe, eines Dialogforums zwischen Bund und Kanton Genf, an dem die Stadt Genf beteiligt ist. Die Strategie orientiert sich an zwei zentralen Handlungsfeldern und sechs Schwerpunktthemen.

Konkret sollen die Gaststaatinstrumente verbessert werden, darunter fallen namentlich die Renovierung von Gebäuden und Einrichtungen. Die Strategie sieht aber auch den Aufbau von Bildungs- und Analysekapazitäten sowie eine Stärkung des Knowhows der Schweiz und Genfs im Bereich der globalen Gouvernanz vor. Beispielsweise durch die Vorwegnahme von Themen, die später auf die internationale Agenda gesetzt werden, und durch den Hinweis auf diese Themen gegenüber den Akteuren  in Genf. Die Synergien, die ein Standort bietet, der auf seinem Gebiet so viele internationale Organisationen, Ständige Missionen, Nichtregierungsorganisationen und akademische Institutionen vereint, sollen ausserdem besser ausgeschöpft werden. Des Weiteren ist eine gemeinsame Beobachtungsstelle geplant, welche die Entwicklungen im Bereich der globalen Gouvernanz aus der Nähe verfolgen wird.

Um diese Strategie erfolgreich umzusetzen, muss auch die Kommunikation über die Gaststaatpolitik der Schweiz sowie die Zusammenarbeit zwischen den betroffenen Behörden verstärkt werden. Und es wird ein Thinktank gegründet, «Genève +», der sich mit den zukünftigen Herausforderungen des internationalen Genf und den Entwicklungen der globalen Gouvernanz befassen wird.


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Herausgeber:

Der Bundesrat,Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten

Bern, Medienmitteilung, 27.06.2013

Dank der kostenlosen itineris-App können Reisende künftig von unterwegs via Smartphone auf die Reisehinweise des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten EDA zugreifen. Ferner können sie sich direkt auf der Internet-Registrierungsplattform itineris eintragen und im Notfall mit der Helpline EDA Kontakt aufnehmen. Zusätzlich gibt ein neuer Flyer Auskunft über die Reisehinweise, itineris und die Helpline EDA. An einem Point de Presse hat Gerhard Brügger, Direktor der Konsularischen Direktion im EDA, die Medien heute über die neuen Angebote des Departements informiert.

Die Schweizerinnen und Schweizer gelten als reisefreudiges Volk. Damit die Traum-reise nicht zum Albtraum wird, baut das EDA seine Dienstleistungen für Auslandreisende stetig aus. Zurzeit umfasst das Angebot die Broschüre „Wenn einer eine Reise tut“, die Reise-Checkliste mit wertvollen Tipps, die Reisehinweise zu 176 Ländern sowie die Helpline EDA. Vor Jahresfrist hat das EDA zudem die Internet-Plattform itineris lanciert, auf der Reisende mit Schweizer Nationalität Angaben zu ihrem Reiseziel, zu allfälligen Mitreisenden sowie zu ihrer Erreichbarkeit hinterlassen können. Mit bislang rund 25‘000 registrierten Nutzerinnen und Nutzern stösst dieser Dienst auf grosses Interesse. In rund 20 Fällen konnte das EDA Personen, die sich zuvor freiwillig registriert hatten, gezielt und rasch per SMS über drastische Veränderungen der Sicherheitslage in ihrem Reiseland informieren.

An einem Point de Presse informierte Gerhard Brügger, Direktor der Konsularischen Direktion im EDA, heute gemeinsam mit weiteren Vertreterinnen und Vertretern des Departements über die beiden neusten Angebote für Auslandreisende. So haben Reisende mit einem Smartphone mit Betriebssystem iOS oder Android ab sofort die Möglichkeit, die kostenlose itinerisApp auf Deutsch, Französisch oder Italienisch herunterzuladen. Damit verfügen sie jederzeit und überall über die aktuellen EDA-Reisehinweise mit Informationen zur Sicherheitslage im Reiseland. Darüber hinaus haben sie weltweiten Zugang auf die itineris-Plattform. Sind die Reisenden auf Unterstützung der Schweizer Auslandvertretung vor Ort angewiesen, finden sie in der App ferner die mit Google Maps verknüpften Adressangaben und Öffnungszeiten der Vertretungen und können direkt mit diesen Verbindung aufnehmen. Im Notfall besteht schliesslich die Möglichkeit, sich direkt mit der Helpline EDA in Verbindung zu setzen, die Reisenden an sieben Tagen pro Woche rund um die Uhr unter der Nummer 0800 24 7 365 oder per E-Mail zur Seite steht. Seit 2011 konnte das Team der Helpline in rund 60‘000 Fällen Auskunft erteilen. Inhaltlich standen dabei der Visabereich sowie das Zivilstands-, Bürgerrechts- und Schriftenwesen im Vordergrund.

Als weitere Neuerung hat das EDA heute den Helpline-Flyer lanciert, der viersprachig Auskunft über die Reisehinweise, itineris und die Helpline EDA gibt. Wie die Broschüre und die Reise-Checkliste kann der Helpline-Flyer ab sofort beim Bundesamt für Bauten und Logistik BBL bestellt werden. Das Angebot richtet sich an Private, aber auch etwa an Reisebüros, die den Helpline-Flyer ihren Kundinnen und Kunden zusammen mit den übrigen Reiseunterlagen als zusätzliche Dienstleistung aushändigen. Weiter wird der Helpline-Flyer künftig jedem neuen Schweizer Pass beigelegt werden.

Anlässlich des Point de Presse wies Gerhard Brügger darauf hin, dass sich jeden Tag zahlreiche Schweizerinnen und Schweizer im Ausland in einer Notsituation wiederfinden, vor der sie auch die jüngsten Neuerungen nicht bewahren können. So hat das EDA allein im letzten Jahr weltweit bei rund tausend Ereignissen den betroffenen Mitbürgerinnen und Mitbürgern und ihren Angehörigen im Rahmen des konsularischen Schutzes Hilfe geleistet, wobei es in erster Linie um Unfälle, Krankheits- und Todesfälle sowie um Verhaftungen ging. In diesem Zusammenhang unterstrich Gerhard Brügger, dass die gute Vorbereitung und Planung einer Reise die beste Versicherung für unbeschwertes Reisen darstellt.

Weitere Informationen:
George Farago
Mediensprecher EDA
Tel. 079 301 70 35
E-Mail: georg.farago@eda.admin.ch


Weiterführende Informationen

itineris-App für Apple-Store,itineris-App für Android,itineris,Reisehinweise,Reisehinweise auf Twitter: travel_EDA-DFAE,Helpline,Bestellung Helpline-Flyer (Art. 201.203),Bestellung Broschüre "Wenn einer eine Reise tut..." (Art. 201.200),Bestellung Reise-Checkliste (Art. 201.201)


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