Bilaterale Beziehungen Schweiz–China

Die Schweiz und die Volksrepublik China pflegen seit 1950 bilaterale Beziehungen, die sich in den letzten Jahren intensiviert haben, wie die regelmässigen gegenseitigen Besuche auf höchster Ebene veranschaulichen. Die beiden Länder führen zahlreiche Dialoge in verschiedenen Bereichen wie Umwelt, Entwicklungszusammenarbeit, Menschenrechte, Migration Bildung, Wissenschaft und Finanzen.

Schwerpunkte der diplomatischen Beziehungen

Die Schweiz und China unterzeichneten 2007 ein Memorandum of Understanding (MoU), um die hochrangigen politischen Konsultationen zu intensivieren und die bilateralen Beziehungen in allen Dimensionen zu vertiefen. Neben den regelmässigen offiziellen Kontakten zwischen Peking und Bern bestehen Partnerschaftsprojekte zwischen Kantonen und Städten. Auf zivilgesellschaftlicher Ebene findet ein reger Austausch unter Expertinnen und Experten, akademischen Einrichtungen und Künstlervereinigungen statt.

Anlässlich seines Chinabesuchs im April 2016 lancierte der damalige Bundespräsident Johann N. Schneider-Ammann eine innovative strategische Partnerschaft. Zudem trafen sich die beiden Länder im April 2018 zum ersten strategischen Dialog.

Datenbank Staatsverträge

China, offiziell (en)

Regierung der Volksrepublik China, offiziell (en, 中文)

Memorandum of Understanding on promoting Dialogue and Cooperation (PDF, 4 Seiten, 105.6 kB, Englisch)

Wirtschaftliche Zusammenarbeit

Seit 2010 ist China der wichtigste Handelspartner der Schweiz in Asien und der drittwichtigste Handelspartner überhaupt hinter der EU und den USA. 2013 wurde in Peking das chinesisch-schweizerische Freihandelsabkommen unterzeichnet, das am 1. Juli 2014 in Kraft trat.

Das Abkommen enthält Bestimmungen zum Waren- und Dienstleistungsverkehr, zu nicht-tarifären Handelshemmnissen, zum Schutz des geistigen Eigentums sowie zu Handel und nachhaltiger Entwicklung.

Seit 2007 führt die Schweiz mit China einen bilateralen Dialog zum geistigen Eigentum. Hauptansprechpartner der Schweiz sind das chinesische Handelsministerium (Ministry of Commerce, MofCom) und die China National Intellectual Property Administration (CNIPA).

Ausserdem wurde im Mai 2013 in Bern ein Memorandum of Understanding über die Schaffung eines Finanzdialogs zwischen der People’s Bank of China und dem Staatssekretariat für internationale Finanzfragen unterzeichnet.

Länderinformationen, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO

Freihandelsabkommen Schweiz-China (SECO)

Handelsförderung, Switzerland Global Enterprise SGE

Swiss Business Hub China (en, 中文)

Dialog Schweiz-China zum Schutz des geistigen Eigentums (IGE)

Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation

Jahre intensiviert, was China zu einem wichtigen Partner auf diesen Gebieten macht.

Die offiziellen Dialoge in diversen Bereichen ermöglichen den Austausch über Themen von gemeinsamem Interesse sowie die Lancierung und Förderung von Projekten.

Swissnex China und Guangzhou sowie die Botschaft der Schweiz in Peking unterstützen Schweizer Akteure aus den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation aktiv mittels Vernetzung, Beratung, Förderung und Inspiration.

Chinesische Forschende können sich um Bundes-Exzellenz-Stipendien bewerben.

Bilaterale Kooperationsprogramme des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation

swissnex China (en, 中文)

Menschliche Sicherheit

Die Förderung der Menschenrechte ist ein verfassungsmässiges Ziel der Schweizer Aussenpolitik. Neben spezifischen Konsultationen in den Bereichen Arbeitsrecht und Völkerrecht führen China und die Schweiz bereits seit 1991 einen vertieften jährlichen Menschenrechtsdialog. Es laufen zurzeit verschiedene Projekte, und im Rahmen des Dialogs werden Einzelfälle diskutiert. Der Menschenrechtsdialog konzentriert sich inhaltlich auf folgende Schwerpunkte:

  • Strafrecht, Strafprozess, Strafvollzug
  • Minderheiten und Religionsfreiheit
  • Menschenrechtsverteidigerinnen und -verteidiger
  • Internationale Menschenrechtsfragen

Menschenrechtspolitik der Schweiz

China und die Schweiz im Dialog über Menschenrechte (Medienmitteilung vom 12.06.2018)

Kulturaustausch

Die Schweiz und China haben ihre kulturellen Beziehungen in den letzten Jahren intensiviert. Die Eröffnung eines Verbindungsbüros der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia in Schanghai ist Teil dieser Bestrebungen.

Das bilaterale Abkommen zwischen der Schweiz und der Volksrepublik China über die rechtswidrige Ein- und Ausfuhr sowie die Rückführung von Kulturgut (unterzeichnet 2013) stellt einen entscheidenden Beitrag zur Stärkung des Kulturaustauschs dar.

2015 wurden zahlreiche Projekte durchgeführt, um 65 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen der Schweiz und China zu feiern. Im Januar 2017 wurde ein bilaterales Abkommen über kulturelle Zusammenarbeit unterzeichnet. 2017 wurde zudem zum «Tourismusjahr Schweiz–China» erklärt.

Vereinbarung über die rechtswidrige Einfuhr und Ausfuhr sowie die Rückführung von Kulturgut

Pro Helvetia Schanghai ( en, 中文)

Schweizerinnen und Schweizer in China

Ende 2018 lebten 3353 Schweizerinnen und Schweizer in China (inklusive Hongkong).

Geschichte der bilateralen Beziehungen

Die ersten offiziellen Kontakte zwischen den beiden Ländern kamen 1906 zustande. 1918 wurden die Beziehungen in einem Freundschaftsvertrag formalisiert.

Als einer der ersten westlichen Staaten anerkannte die Schweiz am 17. Januar 1950 die Volksrepublik China an. Sie beendete damit ihre Anerkennung der Republik China (Taiwan). Zu Beginn waren die Kontakte zur Volksrepublik China aufgrund der dortigen innenpolitischen Turbulenzen und des Kalten Krieges nicht sehr intensiv.

Mit der Lancierung der Politik der Öffnung und der Reformen durch Deng Xiaoping im Jahr 1979 wurden die bilateralen Beziehungen sehr rasch ausgebaut. 2015 feierten die Schweiz und China das 65-jährige Bestehen ihrer diplomatischen Beziehungen.

China, Historisches Lexikon der Schweiz

Diplomatische Dokumente der Schweiz, Dodis

Letzte Aktualisierung 26.01.2022

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