Medienmitteilung, 01.05.2023

Im Rahmen seines Staatsbesuchs in der Schweiz ist der botsuanische Präsident Mokgweetsi Eric Keabetswe Masisi mit seiner Gattin Neo Jane Masisi am Montag, 1. Mai 2023, vom Bundesrat in corpore empfangen worden. Anschliessend besprach der Präsident mit einer Delegation des Bundesrates unter der Leitung von Bundespräsident Alain Berset die Weiterentwicklung der bilateralen Beziehungen und die jeweiligen Positionen zu aktuellen globalen Themen.

Zur Delegation der Landesregierung an den offiziellen Gesprächen gehörten auch Bundesrat Guy Parmelin, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) und Bundesrat Ignazio Cassis, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Beide Seiten würdigten den Umstand, dass die bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Botsuana in den vergangenen Jahren deutlich intensiviert werden konnten. Mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung zur künftigen Zusammenarbeit wurde am Montag der nächste Schritt vollzogen.

Die Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich ist seit längerem ein zentrales Element der bilateralen Beziehungen. Gemeinsames Ziel ist es hier, den globalen Gesundheitsschutz und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu stärken. Künftig soll der Austausch etwa auch bei Kultur und Wirtschaft stärker vorangebracht werden.

Die Umsetzung der Panafrikanischen Freihandelszone (AfCFTA), deren Abkommen Botsuana im Februar ratifiziert hat, bezeichnete die Schweizer Delegation als Meilenstein der wirtschaftlichen Integration in Afrika mit einem beträchtlichen Potenzial auch für hiesige Unternehmen. Der Bundesrat unterstrich zudem die Bedeutung von Nachhaltigkeitsklauseln um die Gespräche über die Modernisierung des Freihandelsabkommens zwischen der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) und der Zollunion des Südlichen Afrika (SACU) erfolgreich abzuschliessen.

Ein wichtiger Teil des Gesprächs am Montag war regionalen Fragen gewidmet. Die botsuanische Hauptstadt Gaborone ist Sitz der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (SADC) und die Beziehungen zu Regionalorganisationen wie der SADC bilden einen Schwerpunkt der Schweizer Subsahara-Afrika-Strategie für die Jahre 2021-2024. Die Delegation des Bundesrates würdigte die Rolle der SADC beim Aufbau von regionalen Kapazitäten, um den Multilateralismus innerhalb Afrikas zu stärken. Zur Sprache kamen zudem zahlreiche internationale Fragen und Herausforderungen, darunter die Zusammenarbeit beider Länder im Rahmen der UNO, Demokratie und Menschenrechte sowie die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine auf Afrika.

Programm unterstreicht demokratische Tradition

Neben dem Willen des Bundesrates, die Chancen in der politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Botsuana zu nutzen und den Austausch mit dem afrikanischen Kontinent insgesamt auszubauen, würdigt die Einladung zum Staatsbesuch auch demokratische Traditionen. Mit den «Kgotlas» gibt es in Botsuana Versammlungen, die mit den Schweizer Landsgemeinden vergleichbar sind.

Bereits beim Besuch von Bundespräsident Berset in Botsuana im Februar wurden die diesbezüglichen Gemeinsamkeiten betont; eine «Kgotla» stand ebenfalls auf dem Programm. Im Rahmen des Gegenbesuchs waren Präsident Masisi und Bundespräsident Berset am Sonntag, 30. April, gemeinsam an der Landsgemeinde in Appenzell Innerrhoden. Sie besuchten ausserdem die Kunsthalle Appenzell, die als ehemalige Ziegelhütte auch ein bedeutendes Industriedenkmal ist. Abgeschlossen wird der Staatsbesuch am Montagabend mit dem traditionellen Galadiner im Bernerhof.


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Bilaterale Beziehungen Schweiz–Botsuana


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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