Bern, Medienmitteilung, 04.02.2009

An der Jahresmedienkonferenz in Bern hat die DEZA über die Schwerpunkte ihrer Arbeit orientiert. 2009 ist ein Jahr grosser Herausforderungen. Die Auswirkungen der Finanz-, Ernährungs- und Klimakrise treffen insbesondere die Menschen in Entwicklungs- und Transitionsländern. Durch die Weiterführung einer glaubwürdigen Zusammenarbeit mit den Partnerländern im Süden und Osten leistet die Schweiz einen Beitrag zur Linderung globaler Krisen.

Die Ursachen der Finanzkrise liegen im Norden. Deren Auswirkungen treffen   insbesondere die Länder im Süden und Osten – in mehrfacher Hinsicht: Der Zugang zu neuen Krediten wird erschwert und ausländische Direktinvestitionen werden zurückgestellt. Preiszerfall und sinkende Nachfrage nach Rohstoffen drücken auf die Exporteinnahmen. Die Rückwanderung von Migranten aus Industrieländern reduzieren die Transferzahlungen und erhöhen die Arbeitslosigkeit. Sinkende Steuererträge und teure Konjunkturprogramme verknappen in den nördlichen Geberländern die Budgetmittel für Entwicklungshilfe. Dies gefährdet die Erreichung der international vereinbarten Entwicklungsziele und könnte die in den letzten Jahren erzielten Fortschritte in der Armutsbekämpfung zunichte machen. 

Eine verstärkte internationale Kooperation und ein wirkungsvolles Zusammenspiel von multilateraler und bilateraler Hilfe ist zur Krisenbewältigung besonders wichtig. Die Schweiz trägt im Rahmen der Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit und der Humanitären Hilfe zur Krisenlinderung bei. Die vom Parlament beabsichtigte Erhöhung der Entwicklungshilfe auf 0,5% des Bruttonationaleinkommens setzt ein positives Signal zur richtigen Zeit. Im Herbst wird das Parlament über die zusätzlichen Budgetmittel beraten. In der Zusatzbotschaft, die von DEZA und SECO dazu erarbeitet wird, nehmen Massnahmen zur Bewältigung der globalen Krisen einen wichtigen Platz ein. 

2008 wurde die DEZA-Zentrale umgestaltet. Die Reorganisation hat die Basis gelegt, damit die ab 1. Januar geltende einheitlichen Entwicklungsstrategie des Bundes erfolgreich umgesetzt werden kann. Durch die engere Verknüpfung von bilateraler und multilateraler Hilfe ist die DEZA für die neuen Herausforderungen gerüstet. 2009 werden in einer zweiten Phase der Reorganisation die Beziehungen der Zentrale zu den Kooperationsbüros neu gestaltet. Die Präsenz der Schweiz in den Partnerländern soll gestärkt und die bilaterale Zusammenarbeit vertieft werden.   

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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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