Editorial

Portrait von Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch und Manuel Sager
Manuel Sager, Botschafter, Direktor DEZA und Marie- Gabrielle Ineichen-Fleisch, Staatssekretärin, Direktorin SECO © EDA/DEZA, SECO

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Es waren viele erfreuliche Fortschritte und wichtige Erfolge, die im vergangenen Jahr die internationale Zusammenarbeit der Schweiz geprägt haben. Mit gezielten Programmen und Projekten, konsequenter Resultatorientierung und gezielter Qualitätssicherung haben sich die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) auch 2015 für die Verringerung von Armut und globalen Risiken engagiert.

Agenda 2030 – ein neues Rahmenwerk

Auf multilateraler Ebene hat die internationale Staatengemeinschaft im vergangenen Jahr mit der Agenda 2030 ein wichtiges neues Rahmenwerk für globale nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Diese Agenda unterscheidet sich von der vorangegangenen, den Millenniumsentwicklungszielen, insbesondere durch den ganzheitlichen Ansatz: Die 17 neuen Ziele integrieren nicht nur wirtschaftliche, soziale und ökologische Aspekte, sondern sie sind auch universell gültig. Das heisst, dass alle staatlichen, zivilgesellschaftlichen und privaten Akteure – von Ländern des Südens, wie des Nordens – zur Erreichung der Ziele beitragen. Die internationale Zusammenarbeit stellt einen Teil des Schweizer Engagements hierfür dar. Einen wichtigen Beitrag werden indes auch nationale Massnahmen leisten; es sind Beiträge, die wir alle in unserem Alltag erbringen können. Die Erkenntnis, dass nachhaltige Entwicklung auch in der Hand jeder einzelnen und jedes einzelnen von uns liegt, macht uns die Einflussmöglichkeiten und das weltweit enorme Potential unseres Handelns erst bewusst.

Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung

Resultate

Einen weiteren Meilenstein der vergangenen Monate haben die DEZA und das SECO mit ihren gemeinsam veröffentlichten Berichten zu den Resultaten der Botschaft über die internationale Zusammenarbeit 2013-2016 gelegt. Diese zeigen auf, was funktioniert hat, legen aber auch Schwierigkeiten und Verbesserungsmöglichkeiten offen. Die Bilanz der Botschaftsperiode ist ermutigend und weist aus, was auch die Arbeit des vergangenen Jahres wieder gezeigt hat: Die Schweiz erzielt Wirkung. Sie ist durch ihre Neutralität, ihre humanitäre Tradition, ihre wirtschaftliche Kraft, ihre demokratischen Grundwerte und die Qualität ihres Engagements sowohl in bilateralen Programmen und Projekten als auch multilateralen Foren eine kompetente, verlässliche und hochgeschätzte Partnerin.

Botschaft 2013–2016

Ursachen der Krisen bekämpfen

Nebst diesen positiven Ereignissen sahen wir uns 2015 aber auch mit viel Leid und menschlicher Tragik konfrontiert. Es waren die berührenden Schicksale von Menschen in Not, in Armut und auf der Flucht, die uns aufwühlten und zum Handeln antrieben. Hier hat die internationale Zusammenarbeit der Schweiz nicht nur Soforthilfe geleistet, sondern setzte sich auch dafür ein, dass mit den Mitteln der Entwicklungszusammenarbeit die Ursachen der Krisen und Konflikte bekämpft werden.

Hilfe in Not und nachhaltige Entwicklung sind auch Kern der Botschaft über die internationale Zusammenarbeit der Schweiz 2017-2020, die von der DEZA, dem SECO und der Abteilung für menschliche Sicherheit (AMS) gemeinsam erarbeitet wurde und 2016 dem Parlament vorgelegt wird. Diese gemeinsame Planung der nächsten Botschaftsperiode ist ein ausgezeichnetes Zeugnis für die Zusammenarbeit öffentlicher Stellen im Dienste eines wirksamen und kohärenten Engagements.

Engagement der DEZA und des SECO

Der Jahresbericht 2015 zur Internationalen Zusammenarbeit der Schweiz gibt einen Einblick, wie sich die DEZA und das SECO 2015 für die Menschen in ihren Partnerländern und auf multilateraler Ebene für ein Leben in Würde, ohne Mangel und Gewalt und mit wirtschaftlichen Perspektiven  – eine Welt ohne Armut und in Frieden, mit nachhaltiger Entwicklung – eingesetzt hat.

Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre.