Kernanliegen in der Agenda 2030 verankert

Wasserlandschaft aus der Vogelperspektive
Die Schweiz hat mit ihrem politischenEngagement zum Erfolg von Ziel 6 der Agenda 2030 beigetragen. © George Steinmetz

Ziel 6 der Agenda 2030 deckt nunmehr den ganzen Wassersektor ab. Die Schweiz hat mit ihrem politischen Engagement massgeblich zu diesem Erfolg beigetragen.

September 2012. Während der Countdown für die Annahme der künftigen Entwicklungsziele bereits läuft, ergeht sich der internationale Wassersektor in fruchtlosen technischen Debatten und vergisst dabei, dass die Welt ab 2016 ein einheitliches und gemeinsames Ziel benötigt.

Globalprogramm Wasserinitiative

Das Globalprogramm Wasserinitiativen der DEZA gibt den Anstoss für ein interdepartementales Team, das in zwei Monaten eine von Grund auf neue Schweizer Vision eines Wasserziels erarbeitet.

Diese wird von der vom Bundesrat eingesetzten «Task Force Post-2015» als Vorschlag auf internationaler Ebene eingebracht. Damit ist die Schweiz das erste Land, das ein konkretes Ziel für die Wasserbranche vorschlägt. Der Schweizer Initiative schliessen sich Ende 2013 mehr als 100 Länder an, und am 25. September 2015 verabschieden die in New York versammelten Staats- und regierungschefs die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, deren Ziel 6 zum Wasser im Wesentlichen dem Schweizer Vorschlag folgt.

Internationale und multilareale Zusammenarbeit

Für diesen Erfolg gibt es zahlreiche Gründe. Zunächst einmal ist er das Ergebnis einer gezielten anwaltschaftlichen Arbeit und politischen Einflussnahme. Dabei konnte sich die DEZA auf ein umfassendes Expertennetz und ihre langjährige Erfahrung im Wassersektor stützen. Insbesondere gelang es ihr, den technischen mit dem politischen Aspekt zu verknüpfen. Zu verdanken ist der Erfolg jedoch auch dem koordinierten Vorgehen auf internationalem Parkett: Über das EDA und die gesamte Bundesverwaltung, die Schweizer Missionen in Genf und New York sowie das Schweizer diplomatische Netz konnte die Schweiz auf zahlreiche Regierungen und internationale Institutionen zugehen und sie überzeugen.

Schliesslich ist dieses Resultat auch dem Einsatz aller Beteiligten, vom nationalen Programmbeauftragten in einem Land des Südens bis zum Departementsvorsteher, geschuldet. Sie alle haben das Ziel unermüdlich verfolgt und damit den Grundsatz einer Schweiz veranschaulicht, die mit einer Stimme spricht und so zum Erfolg gelangt.

Die Schweiz setzt sich für die Gleichstellung der Geschlechter ein

Geschlechtergleichstellung ist integraler Bestandteil der Menschenrechte. Sie ist eine wesentliche Voraussetzung nachhaltiger Entwicklung, denn kein Land kann Fortschritte machen, wenn es die Hälfte seiner Bevölkerung vernachlässigt.

Aus diesem Grund setzte sich die Schweiz dafür ein, dass das Thema Geschlechtergleichstellung weit oben auf die Agenda 2030 kam. Auch einige Monate zuvor hatte die Schweiz in Addis Abeba dafür plädiert, Genderfragen in die Entwicklungsfinanzierung einzubeziehen. Die Positionen, welche die Schweizer Verhandlungsteilnehmenden vertraten, wurden an beiden Konferenzen angenommen – ein Ergebnis, mit dem die Schweiz zufrieden sein kann. Zeichen dieses Erfolgs ist das Ziel 5 der Agenda 2030, das die Geschlechtergleichstellung fördert. 

Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung – Ziel 5: Stärkung der Geschlechtergleichstellung und der Rechte von Frauen und Mädchen

Die DEZA setzt sich bei ihrer Arbeit namentlich dafür ein, dass die Rechte der Frauen und Mädchen in fragilen Kontexten gestärkt werden und dass ihr Zugang zu Ressourcen, Bildung und Beschäftigung sowie zu politischer Mitwirkung und zu Entscheidungsprozessen erleichtert wird.

DEZA-Projekt: Förderung der Gleichstellung von Mann und Frau in Mazedonien

Frauen spielen eine wichtige Rolle in der Wirtschaft Tschads, Webartikel, 8.3.2016