Mosambik

Die Schweiz setzt sich in Mosambik für einen besseren Zugang zu hochwertigen Basisdienstleistungen und für die Wirtschafts-, Beschäftigungs- und Einkommensentwicklung ein. Sie unterstützt lokale Projekte, hauptsächlich in den drei nördlichen Provinzen Cabo Delgado, Niassa und Nampula. Auf nationaler Ebene engagiert sie sich aktiv im Politikdialog mit dem Ziel, die Armut zu bekämpfen und die politische und wirtschaftliche Transition zu fördern.

Karte von Mosambik
© EDA

Mosambik ist eines der ärmsten Länder der Welt. Im Jahr 2020 lebten fast 64% seiner Bevölkerung unter der Armutsgrenze, und der Staatshaushalt hängt immer noch weitgehend von ausländischer Hilfe ab. Über 80% der Bevölkerung leben von der kleinbäuerlichen Landwirtschaft und sind besonders anfällig für Naturkatastrophen. Die Folgen der Schuldenkrise 2016, der beiden Wirbelstürme 2019 und der Covid-19-Pandemie sowie die bewaffneten Konflikte im Norden stellen zusätzliche Herausforderungen für die Entwicklung des Landes dar.

Um diesen komplexen Herausforderungen wirksam zu begegnen, setzt die Schweiz auf einen integrierten Kooperationsansatz, bei dem die Instrumente der Entwicklungszusammenarbeit, der humanitären Hilfe und der Friedenspolitik kombiniert werden. Auf nationaler Ebene engagiert sich die Schweiz im Politikdialog und unterstützt die Regierung bei der Umsetzung von institutionellen Reformen. Auf dezentraler Ebene arbeitet die Schweiz mit der lokalen Bevölkerung zusammen, mit Fokus auf dem Norden des Landes.

Das Programm 2022–2025 legt den Schwerpunkt auf die Verbesserung des Zugangs zu hochwertigen Basisdienstleistungen sowie auf die Beschäftigungs- und Einkommensentwicklung. 

Hochwertige Basisdienstleistungen

Institutionen, die Dienstleistungen für alle garantieren

Die Schweiz setzt sich für den Zugang zu Basisdienstleistungen ein, die den Bedürfnissen der Bevölkerung entsprechen. Sie unterstützt die lokalen Behörden bei ihren Bemühungen, Planungs- und Budgetprozesse effizient und partizipativ zu gestalten, und ermutigt die Zivilgesellschaft, mit den Behörden in einen Dialog zu treten und mehr Transparenz und Rechenschaft einzufordern.

In den Bereichen Landrechte sowie Gewinnung und Nutzung von natürlichen Ressourcen engagiert sich die Schweiz für die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen lokalen Behörden, der Zivilgesellschaft und dem Privatsektor. Dies fördert Investitionen und sorgt dafür, dass der gesetzlich vorgeschriebene Anteil des Gewinns, der in diesen Bereichen erwirtschaftet wird, der Bevölkerung zugutekommt.

Die Schweiz stärkt zudem die Kapazitäten der Generalstaatsanwaltschaft von Mosambik zur Bekämpfung von Korruption und Wirtschaftskriminalität. Im Jahr 2020 konnten so gestohlene Vermögenswerte im Wert von 95 Millionen US-Dollar zurückgefordert und zurückerstattet werden.

Was die Gesundheitsdienste betrifft, so haben in den letzten vier Jahren dank den entwicklungspolitischen und humanitären Aktivitäten der Schweiz rund 90’000 Personen im Norden des Landes neu Zugang zu sauberem Trinkwasser erhalten.

Gute Regierungsführung

Gesundheit – ein Schlüsselfaktor der Entwicklung

Wasser – Eine lebenswichtige Ressource in Gefahr

Wirtschafts-, Beschäftigungs- und Einkommensentwicklung

Armutsbekämpfung und Wirtschaftswachstum für alle

Um die Beschäftigungslage der wachsenden Zahl junger Menschen zu verbessern, setzt die Schweiz auf die Entwicklung marktgerechter beruflicher Kompetenzen, insbesondere in zukunftsträchtigen Bildungsgängen. Ausserdem unterstützt sie in Zusammenarbeit mit dem Privatsektor Kleinunternehmen bei ihren Bemühungen zur Stärkung der Wertschöpfungsketten und fördert das Mikrofinanzwesen. Dank des Schweizer Beitrags konnten rund 67’000 bäuerliche Kleinbetriebe (46% von Frauen geführt) innerhalb von vier Jahren ihren Marktzugang verbessern und ihr Einkommen um insgesamt 18,5 Millionen US-Dollar steigern.

Das SECO ergänzt das Engagement der DEZA durch technische Beratung zur Ankurbelung der Gesamtwirtschaft.

Privatsektorentwicklung und Finanzdienstleistungen

Transversalthemen

Gleichstellung von Mann und Frau, gute Regierungsführung und Stärkung der Zivilgesellschaft

Die Schweiz setzt sich für Geschlechtergleichstellung ein, indem sie Genderaspekte in alle Phasen ihrer Projekte einbezieht und Partnerschaften mit Organisationen eingeht, die in diesem Bereich aktiv und kompetent sind. Bei allen ihren Aktivitäten werden zudem die Grundsätze der guten Regierungsführung einbezogen, z. B. durch den politischen Dialog. Die Zusammenarbeit der Schweiz trägt auch zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei, indem sie ein Umfeld fördert, das mehr Raum für Meinungsäusserungen bietet und eine stärkere Beteiligung an institutionellen Prozessen ermöglicht.

Gleichstellung von Frau und Mann

Herangehensweise und Partner

Das Programm 2022–2025 wird von der DEZA in enger Zusammenarbeit mit dem SECO und der Abteilung Frieden und Menschenrechte umgesetzt.

Die wichtigsten Partner der Schweiz in Mosambik sind:

  • Schweizer NGO: Helvetas, Swisscontact, Solidar Suisse, Solidarmed, Terre des Hommes, Pestalozzi-Stiftung usw.
  • Ministerien, Provinz- und Bezirksbehörden
  • Mosambikanische Nichtregierungs- und Zivilgesellschaftsorganisationen z. B. Centro de Integridade Publica, Instituto de Estudios
  • Multilaterale Partner: UNICEF, Weltbank, WHO, UNFPA, UNDP
  • Internationale NGO: z. B. Netherlands Development Organisation, Concern Universal
  • Gebergemeinschaft (G19)

Aktuelle Projekte

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Futuro Microbank

15.05.2024 - 31.12.2027

The microfinance institution Futuro Mcb, SA currently provides financial services (loans, savings, insurance) to micro, small and medium enterprises (MSMEs) mainly in and around Nampula city. Switzerland will continue to support Futuro with a grant for technical assistance that will help the bank to expand its impact by providing financial services to more low-income entrepreneurs in more regions in Northern Mozambique, thus allowing them to enhance their income and create more jobs.


Swiss Emergency Response Team (SERT)

16.04.2024 - 31.12.2027

Several Swiss organizations active in Mozambique together with the Swiss Agency for Development and Cooperation (SDC) decided to join forces to be organized in a way, that we all together have fast and unbureaucratic access for doing the rapid needs assessment together and provide immediate response support where possible in Mozambique. Since 2021, the Swiss Emergency Response Team (SERT) organized several trainings in crisis management, rapid needs assessment and cash/voucher-based approaches for the staff members of the organizations. Doing the crisis management and rapid need assessment together creates synergy and complementarity among partners rather than each partner planning a response at the same place. A coordinated, locally led intervention will also yield the data necessary to justify an appeal to SDC’s emergency fund in time, should it be opportune.


Anti-corruption and Accountability

01.04.2024 - 31.12.2027

Building on the results achieved in the first phase, Switzerland will contribute to reduce corruption in Mozambique by (1) improving and strengthening legal institutions and the judicial framework (2) strengthening anticorruption institutions to effectively tackle corruption, economic crime and the recovery, management of stolen assets and (3) supporting civil society organisations at national and local level in the fight against corruption. 


Decentralisation for inclusive development

01.01.2024 - 31.12.2025

Mozambique implements the decentralization reform as agreed in the Maputo Peace Agreement brokered by Switzerland in 2018. Considering political power sharing highly relevant for the country’s stability, the programme supports the effective implementation of the decentralisation’s policies and reforms. The interventions aim to improve the quality of basic services delivered by local governments in Niassa and Nampula provinces, and to enhance accountability, transparency, inclusion and equity in the local decision-making processes through civic participation. 


Urban Durable Solutions Pemba Cabo Delgado

01.12.2023 - 30.11.2025

Through inclusive spatial planning analysis and the implementation of Urban Durable Solutions this program will upgrade the capacities of the city of Pemba to provide space and better living conditions for displaced and host communities, including improved access to basic services, infrastructures, and socio-economic opportunities. This project complements interventions in SDC’s portfolio in Mozambique to provide quality services. 


Culture Programme Mozambique

01.09.2023 - 31.08.2027

Switzerland will promote a more professional cultural sector and give emerging young artists the opportunity to improve their skills and expand their national and international networks. By working with 1 cultural centre in Maputo and 2 cultural institutions in the conflict-ridden province of Cabo Delgado, art and culture will also be used as a vector for social cohesion and peace, including the much-needed exchange between the south and north of Mozambique.


MOZ HA SI Nexus Water Supply System CD

01.06.2023 - 30.06.2025

To address the deteriorating humanitarian situation in Cabo Delgado Province in northern Mozambique, the Swiss Agency for Development and Cooperation (SDC) will support the provision and improvement of basic water, sanitation and hygiene (WASH) services, more specifically the N’tamba Water Supply System Network (NWSSN) rehabilitation, ensuring resilient infrastructure for internally displaced and resident population.


Promoting Sustainable Agricultural Market Systems (PROMAS)

16.01.2023 - 31.12.2027

Agriculture is the main source of income for 70% of the population and is an important means to improve people’s livelihood. The sector suffers from low productivity and an unfavourable business environment. Thanks to better functioning markets and capacity building, smallholder farmers will improve their income and resilience through enhanced productivity, improved access to markets, climate adaptation, financial services and private sector development in northern Mozambique.


JPOs4UN Programme 2023-2028

01.01.2023 - 31.12.2028

The JPOs4UN programme aims at increasing the presence of Switzerland in the UN by augmenting the number of Swiss nationals working in SDC priority UN organizations. Switzerland directly funds partner humanitarian UN organizations to hire 11 Swiss young professionals on a three-year Junior Programme Officer contract; the Swiss foundation CINFO provides administrative support and career counselling. Swiss nationals add to a qualified and diverse UN workforce to implement the Agenda 2030.


Increase Cabo Delgado

01.11.2022 - 31.10.2024

Applying the triple nexus approach, the project aims at creating an enabling environment to build resilience, foster economic development and social cohesion among the conflict affected communities of Cabo Delgado province through the improvement of essential services (energy, water); support of economic development (capacity building, income generation); peacebuilding and conflict mitigation through social cohesion activities between internally displaced population and Host Communities. 


Mozambique Edu Oficina de Arte

01.09.2022 - 31.12.2024

Through this Education in Emergency (EiE) program, Switzerland will support remedial and catch up classes and trainings on inclusive education for vulnerable boys and girls in Cabo Delgado for them to catch up with gaps in their education path and benefit from a safe, protective and inclusive educational environment. Conflict and disaster risk reduction and prevention will be included to improve social cohesion.


Health Promotion in Cabo Delgado

01.07.2022 - 30.06.2026

Cabo Delgado province’s morbidity and mortality incidence due to water-related disease and malaria is among the highest in the world. The program which builds on the results of the previous two phases, will improve the health conditions of the target population in the project districts though the provision of integrated water, sanitation and hygiene services targeting approximately 1 million women and men in Cabo Delgado. This will contribute to reducing the morbidity and mortality of the population, especially children.

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