Einblicke in die Zusammenarbeit mit Honduras. © DEZA

Fläche: 112'490 km2,
Bevölkerung: 10,4 Mio. Einwohner
BIP pro Kopf: 3042 $ (KKP: 6741 $)
Schwerpunktland seit 1978, ab 1993 Teil der Kernregion Zentralamerika

Ab Ende der 1970er Jahre konzentrierte sich die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit in Lateinamerika auf die ärmsten Länder der Region. Zu diesen gehörte speziell auch Honduras. Dort wurde 1981 ein Koordinationsbüro eröffnet. Das Engagement zielte durchgängig auf eine Besserstellung der besonders benachteiligten Bevölkerungsgruppen, einschliesslich der Indigenen und der Afro-Honduraner. In der Landwirtschaft förderte die Deza die Verbesserung der Produktion zur Selbstversorgung und dann den Übergang zu einer nachhaltigen marktorientierten Wirtschaftsweise. Bald kamen Bestrebungen hinzu, das Gewerbe (Kleinst-, Klein- und mittelgrosse Unternehmen) konkurrenzfähiger zu machen, Wertschöpfungsketten für landwirtschaftliche oder andere Erzeugnisse aufzubauen und die berufliche Bildung zu entwickeln. Eine weitere Konstante waren Projekte der Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Hygiene. Sie dienten auch als Ausgangspunkt zur wirksamen Organisation lokaler Gemeinschaften.

Länderübergreifender Ansatz

1993 wurden die Aktivitäten in Honduras, Nicaragua und El Salvador in den Rahmen eines Regionalprogramms gestellt, um bestimmte Themen länderübergreifend anzugehen. Ab 1999 umfassten zwei gemeinsame Mehrjahresstrategien der Deza und des Seco auch dessen wirtschafts- und handelspolitische Massnahmen. Nach dem verheerenden Hurrikan «Mitch» (1998) leistete die Schweiz umfangreiche Not- und Wiederaufbauhilfe. Im Bereich der zunehmend fragilen staatlichen Strukturen galt es seit den 2010er Jahren, auf die wachsenden Sicherheitsprobleme zu reagieren, beispielsweise durch eine menschenrechtsbewusste Ausbildung der Polizei und die Verbesserung der Strafverfolgung. Wachsende Bedeutung erhielten im letzten Jahrzehnt ausserdem Umweltfragen und damit zusammenhängende Konfliktpotenziale. Geografische Schwerpunkte lagen während der letzten Jahre in der Region Mosquitia und am Golf von Fonseca an der Pazifikküste.

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