Aufbruch in Bildern: Wiederaufbau in Mali

Drei Kinder betrachten eine Fotoausstellung im Freien.
Die Fotos zeigen den Alltag in den Gemeinschaften, die vom Wiederaufbauprogramm ARSEN im Norden Malis profitieren. © DEZA

Die Menschen in Mali ziehen in Form einer Fotoausstellung Bilanz zur Lage der Nation – und verspüren wieder Hoffnung.

Die Schweiz hat mit dem Projekt «Appui à la Relance Socio-Economique du Nord (ARSEN)» als eine der ersten Entwicklungsorganisationen im Jahr 2013 ein Wiederaufbauprogramm in Mali lanciert. Damit unterstützt sie Menschen in Youwarou, Niafunke und Timbuktu, die infolge der Unruhen im Land ihre Lebensgrundlage verloren haben. Im Rahmen des Projekts wurden Schulen, öffentliche Gebäude und Bewässerungsanlagen wieder aufgebaut. Davon profitieren rund 30'000 Menschen. Unter ihnen auch viele Vertriebene und Flüchtlinge.

Nach der Umsetzung des Programms haben lokale Fotografen die Bewohnerinnen und Bewohner in ihrer Umgebung in Bildern dokumentiert. Diese zeigen positive Veränderungen und machen die kulturelle Identität sichtbar, weisen aber auch auf den immer noch schwierigen Alltag der Menschen hin.

Bei Malierinnen und Maliern, die das Zentrum und den Norden des Landes aus Sicherheitsgründen seit Jahren nicht mehr besuchen können, lösen diese Bilder starke Emotionen aus: «Die Fotografien erlauben uns, in einen Alltag hineinzusehen, der Glücksgefühle zeigt. Anders, als über diese Menschen, die dort in der Krise leben, sonst berichtet wird», sagt eine Besucherin der Vernissage. Die Bilder würden von einem Leben erzählen, das wieder voller Farben und Gerüche sei, in denen sich die wiedergewonnene Hoffnung widerspiegle. Und vom Willen, nicht die Arme zu verschränken, sondern zusammen vorwärts zu kommen, um gegen Fatalismus und Armut zu kämpfen.

Der über die Grenzen Malis hinaus bekannte Kunstprofessor und Galerist Chab Touré entwarf das Ausstellungskonzept. Während vier Monaten war die Wanderausstellung «Aufbruch in Bildern» (La RELANCE en IMAGES) unterwegs in Mali.