Was braucht es, dass die Weltbevölkerung in Zukunft gesund und ausreichend ernährt werden kann? Die UNO organisiert im September 2021 mit dem Food Systems Summit eine Diskussionsplattform über nachhaltige Ernährungssysteme, dank denen auch die biologische Vielfalt und das Klima geschützt werden. Als Vorbereitung auf den Gipfel im September fanden auf nationaler und internationaler Ebene Dialoge statt.
UNO-Gipfel zu Ernährungssystemen
Für das Erreichen der 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Agenda 2030 der Vereinten Nationen spielen nachhaltige Ernährungssysteme eine Schlüsselrolle. UNO-Generalsekretär António Guterres beurteilt sie als matchentscheidend. Jacques Ducrest, der Delegierte des Bundesrates für die Agenda 2030 erklärt: «Ernährungssysteme sind mit jedem der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung verknüpft». Nachhaltige Ernährungssysteme gewährleisten in Zukunft die langfristige gesunde Ernährung der Weltbevölkerung und gleichzeitig den Schutz des Klimas und der biologischen Vielfalt. Zudem tragen sie zum Wohlstand bei. Nach einer Vorbereitungsphase auf nationaler Ebene definieren Vertreterinnen und Vertreter der UNO-Mitgliedsstaaten am Food Systems Summit im September 2021 in New York gemeinsame Prioritäten, um Ernährungssysteme langfristig nachhaltig zu machen.
Vorbereitungsphase: Nationale und unabhängige Dialoge
Als Vorbereitung auf den Food Systems Summit fanden in der Schweiz zwischen März und Juni 2021 auf nationaler Ebene vier Gesprächsrunden statt. Dabei trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Landwirtschaft, Wissenschaft und Privatwirtschaft sowie der Zivilgesellschaft mit der Verwaltung, um eine gemeinsame Aktionslinie zu definieren.
Gleichzeitig organisierte die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) über ihr Netzwerk für Landwirtschaft und Ernährungssicherheit unabhängige Dialoge, an welchen rund 290 Personen aus 69 Ländern teilnahmen.
Themen der Diskussionen waren zum Beispiel, wie eine nachhaltige Produktion von Lebensmitteln etabliert werden kann, damit alle Menschen Zugang zu gesunden und bezahlbaren Lebensmitteln erhalten. Oder wie die Existenzgrundlagen von Menschen in ländlichen Gebieten gesteigert werden können.
Zwischenbilanz in Rom
Nach der nationalen Vorbereitungsphase nahm vom 26. bis 28. Juli 2021 eine Schweizer Delegation, unter der Leitung des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) und bestehend aus Vertreterinnen und Vertreter des EDA, des Bundesamts für Umwelt (BAFU), des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) sowie aus der Privatwirtschaft und der Wissenschaft am Vorgipfel der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) in Rom teil. Dabei stellte die Delegation den Transformationsplan der Schweiz hin zu nachhaltigen Ernährungssystemen vor. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer trugen Ideen und Lösungsansätze zusammen, zogen Zwischenbilanz und definierten gemeinsame Aktionslinien, die im globalen Rahmen am Food Systems Summit im September diskutiert werden.