Zusammenarbeit trotz Grenzen

Rund dreissig Personen sind um einen Mann versammelt, der eine Rede zur Einweihung eines Bewässerungskanals hält.
Übergabe und Einweihung des neuen grenzüberschreitenden Bewässerungskanals. © UNDP

Das Fehlen einer anerkannten Grenze zwischen Kirgisistan und Tadschikistan stellt eine Bedrohung für die Sicherheit und die sozioökonomische Entwicklung der beiden Länder dar.

Im Ferghana-Tal gibt es Gebiete und Ressourcen, die von beiden Ländern beansprucht werden. Die Lage ist instabil und es kommt immer wieder zu gewalttätigen Zusammenstössen. Solange die Verhandlungen über die definitive Grenzziehung noch nicht abgeschlossen sind, trägt das Projekt der DEZA dazu bei, die Lage zu stabilisieren. Es ermöglicht es der lokalen Bevölkerung, einen Dialog über die Verwendung der natürlichen Ressourcen und der Infrastruktur zu führen.

Personen aus den verschiedenen Gemeinschaften überwachen die Ursachen möglicher Spannungen, um Konflikte zu verhindern. Dies geschieht mit grenzüberschreitenden Dialogen, die helfen, Vertrauen aufzubauen und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Gemeinschaften zu fördern. Veränderungen im Verhalten sind heute schon sichtbar: Streitigkeiten, die früher häufig zu gewaltsamen Konflikten eskalierten, werden heute im Gespräch zwischen Gemeinschaften geregelt. Dank dieser neuen Dynamik konnte ein tadschikischer Bewässerungskanal durch ein tadschikisches Gebiet gebaut werden.

Die DEZA unterstützt die verschiedenen Bevölkerungsgruppen dabei, im Hinblick auf gemeinsame Ziele zusammenzuarbeiten. Dutzende von kirgisischen und tadschikischen Frauen lernten zudem, gemeinsam Solarkocher zu bauen. Mit solchen Kursen konnten die Lebensbedingungen ihrer Familien verbessert und Beziehungen zwischen den Gemeinschaften hergestellt werden.