Bangladesch beherbergt seit den frühen 1990er Jahren über 300'000 Rohingyas, die wegen Gewaltausbrüchen in Myanmar über die Grenze geflohen waren und teilweise wieder zurückkehren konnten. Durch erneute Ausschreitungen flohen seit August 2017 mehr als 700’000 Menschen nach Bangladesch. Hauptsächlich davon betroffen ist die Region Cox’s Bazar im Süden des Landes.
Die Flüchtlinge flohen mit sehr wenig Besitz und gaben für die Reise ihre gesamten Ersparnisse aus. In Bangladesch sind sie nun auf humanitäre Hilfe, Nahrung, Unterkünfte und andere lebensrettende Massnahmen angewiesen. Sanitäre Installationen, sauberes Trinkwasser und eine allgemeine Gesundheitsversorgung sind in den Flüchtlingslagern von Cox’s Bazar noch nicht ausreichend vorhanden. Das Risiko für Krankheitsausbrüche und Epidemien steigt.
Die Bevölkerungszahl im Einzugsbereich der drei Spitäler der Region vergrösserte sich durch die grosse Anzahl der Geflüchteten um 30% auf über 3 Millionen Menschen. Permanent überfüllte Spitäler und ein Mangel an Infrastruktur, Instrumenten wie auch Personal sind direkte Folgen davon.
Verbesserte Infrastruktur und professionelles Spital-Personal
Bereits im November 2017 startete die DEZA ein erstes humanitäres Projekt zusammen mit den bangladeschischen Gesundheitsbehörden. Dabei wurde die Versorgung sowohl für die lokalen Einwohner, wie auch für die geflohenen Rohingyas verbessert. Als erstes hat die DEZA Betten, Nachttische und Infusionsständer für das Hauptkrankenhaus in Cox’s Bazar geliefert. Wodurch die Betreuung von 100 Patienten optimiert wurde. Ein Experte des Schweizerisches Korps für humanitäre Hilfe (SKH) unterstützte die Spitäler bei der Beschaffung und Inbetriebnahme verschiedener Diagnosegeräte, wie beispielsweise Ultraschall- und Blutanalysegeräte. Damit die auch einwandfrei genutzt und gewartet werden, bildete der SKH Experte das Krankenhauspersonal in der richtigen Handhabung und der Analyse der Resultate aus.