Die Demokratische Republik Kongo (DRK) ist seit über zwei Jahrzehnten Schauplatz verschiedenster Konflikte. Am 30. Oktober 2017 gab es in der DRK 4,1 Millionen Binnenvertriebene. Am stärksten betroffen ist nach wie vor die Provinz Nord-Kivu. Doch die im August 2016 ausgebrochene Krise in der Region Kasai allein hat mehr als 1,4 Millionen Menschen in die Flucht getrieben und 3 Millionen Menschen die Ernährungsgrundlage entzogen.
Alle Konfliktparteien übten unerhörte Gewalt gegen die Zivilbevölkerung aus; Massaker, Vergewaltigungen, Entführungen waren an der Tagesordnung. Häuser wurden geplündert und angezündet, was das soziale Gefüge und die Wirtschaft schwächte. Schulen, Spitäler und religiöse Bauten erlitten grosse Schäden.
Sicherung der Grundbedürfnisse
Die Schweiz ist bestrebt, die Lebensbedingungen der von der Krise in den Provinzen Ost-Kasai und Lomami betroffenen Menschen möglichst rasch zu verbessern. Bisher gibt es hier praktisch keine Nothilfe. Die Humanitäre Hilfe der DEZA erleichtert den Zugang zu Nahrungsmitteln, provisorischen Unterkünften, essenziellen Haushaltsartikeln und Kleidung. Damit trägt sie zur Sicherung der Grundbedürfnisse der betroffenen Bevölkerung bei. Die Nothilfe ist für 11ʼ300 Haushalte (56ʼ500 Personen) bestimmt.
Die Unterstützung erfolgt in Form von Bargeld. Auf diese Weise können die Empfängerinnen und Empfänger das Geld selbstbestimmt für die grundlegenden Produkte ihrer Wahl nutzen. Die Höhe der Unterstützung richtet sich nach dem Preisniveau in der Zielregion und der Grösse des Haushalts. Da die Inflation in den letzten Monaten stark angezogen hat und die Preise enorm schwanken, wird das Preisniveau laufend überprüft, um die Wirksamkeit des Engagements sicherzustellen. In Gebieten, wo es keine Nahrungsmittel gibt, werden Lebensmittelmärkte organisiert oder Naturalien verteilt.