Slowakei: Ein Rezept für weniger Arbeitslosigkeit

Drei junge Bäckerlehrlinge zeigen selbstgebackenes Brot.
Die Schweiz engagiert sich in der Slowakei für ein duales Berufsbildungssystem. © EDA/DEZA

Hohe Jugendarbeitslosigkeit in der Slowakei droht die Gesellschaft auf Jahre hinaus zu belasten. Mit dem Erweiterungsbeitrag engagiert sich die Schweiz vor Ort für ein duales Berufsbildungssystem.

Dank besserer Abstimmung auf die Nachfrage des Arbeitsmarkts und der Verbindung von Theorie und Praxis soll mittelfristig die hohe Jugendarbeitslosigkeit von gegenwärtig rund 30% in der Slowakei verringert werden. Mit Hilfe des Eidgenössischen Hochschulinstituts für Berufsbildung (EHB) wurden die Ausbildungspläne verschiedener Berufsrichtungen neu gestaltet. Zusammen mit Berufsschulen, Unternehmen und Berufsorganisationen in den Branchen Chemie, Hochbau, Elektrotechnik, Lebensmittelindustrie und Gastgewerbe wurden praxisnahe Lehrpläne vereinbart. In zehn Berufsschulen absolvieren bereits mehrere hundert Lernende einen Teil des Lernprozesses integriert in private und öffentliche Betriebe. Das neue Berufsbildungsgesetz von April 2015 ist auch inspiriert von der Schweizer Erfahrung und erklärt das duale Berufsbildungsmodell zum neuen Standard. Parallel dazu zielt eine landesweite Informationskampagne darauf ab, die Berufsbildung als attraktive Berufswahl zu profilieren.

DEZA-Projekt Reform des slowakischen Berufsbildungssystems

Mit dem Schweizer Erweiterungsbeitrag, der nicht Teil der öffentlichen Entwicklungshilfe ist, unterstützt die Schweiz Projekte in den 13 Ländern, die seit 2004 der Europäischen Union (EU) beigetreten sind. Damit leistet die Schweiz einen solidarischen Beitrag zur Verringerung der wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten in der erweiterten EU.

Schweizer Beitrag an die erweiterte EU