Das ist Dana. Sie ist zwölf Jahre alt und lebt in einem Land im Nahen Osten. Der Krieg in ihrem Land führte dazu, dass Dana mit ihren Eltern und ihrem Bruder fliehen musste. Lange zogen sie von einem Ort zum anderen – bis sie in einem Nachbarland Sicherheit in einem Flüchtlingslager fanden.
Vor dem Krieg ging Dana gerne zur Schule und schrieb gute Noten. Nun hat sie Angst, dass sie nie wieder zur Schule gehen kann. Doch was dann? Was wird aus ihren Träumen, wenn sie nicht weiter lernen kann?
Hier setzt die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, die DEZA, an. Dank der DEZA hat Dana die Möglichkeit, ein spezielles Bildungsprogramm im Flüchtlingslager zu besuchen. Dort kann sie in einem einjährigen Nachholprogramm die während ihrer Flucht verpassten Schuljahre aufholen. Zudem lernt sie die Sprache und Bräuche ihrer neuen Heimat kennen. Das erleichtert Dana später die Integration in eine lokale Schule.
Der Unterricht gefällt ihr. Nebst lesen und rechnen stehen singen, zeichnen und Fussball spielen, aber auch Übungen am Computer an der Tagesordnung. Jeden Tag wieder zur Schule zu gehen, hilft ihr, die schrecklichen Dinge zu vergessen, die sie erlebt hat. Dana hat jetzt weniger Alpträume und ist fast so glücklich wie vor dem Kriegsausbruch.
Die DEZA achtet darauf, dass jedes Kind sein Recht auf Bildung wahrnehmen kann. Alle sollen gleiche Chancen haben – auch Mädchen und Jungen aus schutzbedürftigen Familien, ethnischen Minderheiten, Nomaden oder Flüchtlingskinder wie Dana. Die DEZA unterstützt auch die Ausbildung von Lehrkräften und arbeitet mit den Schulbehörden zusammen. So kann sie sicherstellen, dass das, was die Kinder lernen, für ihr Leben und ihre Zukunftsaussichten relevant ist. Die Projekte der DEZA orientieren sich am Vorbild des schweizerischen Schulsystems: Mehrsprachigkeit, dezentraler Aufbau und ein Bildungssystem, das verschiedene Wege zur Überbrückung oder zum Aufholen ermöglicht.
Aber zurück zu Dana. Inzwischen hat sie das schulische Nachholprogramm im Flüchtlingslager erfolgreich abgeschlossen. Dank guter Noten konnte sie an eine nahegelegene Schule wechseln, spricht die Sprache des Dorfes und hat ihre neue beste Freundin Aisha kennengelernt. Inzwischen ist Dana 15 Jahre alt. Sie hat gerade ihr Schulabschlusszeugnis erhalten. Nun ist sie bereit, den nächsten Schritt in Richtung Erwachsenenleben zu gehen und eine Ausbildung in Angriff zu nehmen.
Danas Geschichte zeigt: Die Schulbildung ist nicht nur ein Sprungbrett für die Zukunft der Kinder, sie ist auch ein wichtiger Hebel für die Integration in die lokale Gesellschaft und den sozialen Zusammenhalt. Die DEZA ist überzeugt, dass eine gute Grundbildung die Voraussetzung für Lebens- und Arbeitsperspektiven ist. Und für Migranten- und Flüchtlingskinder wie Dana bedeutet sie Schutz, Hoffnung und die Aussicht auf eine bessere Zukunft.
DEZA – die Schweiz engagiert sich.