Beilegung von Weidekonflikten

Weideland in der Mongolei
Die DEZA setzt sich für ein friedliches Zusammenleben zwischen sesshaften Bauern und nomadisierenden Viehzüchtern in Benin und Nigeria ein. © DEZA

Im Niger trägt die Schweiz zur Sicherung von Weidekorridoren bei, um Konflikte zwischen nomadischen und sesshaften Bevölkerungsgruppen zu verhindern.

Die Förderung des wirtschaftlichen Aufschwungs durch die Verbesserung des Zusammenlebens zwischen sesshaften Bäuerinnen und Bauern und nomadischen Viehzüchterinnen und Viehzüchtern ist eine Priorität des Projekts der DEZA zur Unterstützung der Viehwirtschaft im Niger, wo ein wesentlicher Teil der Bevölkerung von Ackerbau und extensiver Viehzucht lebt. Die Wanderweidewirtschaft (70% der Herden) führt zu wiederkehrenden, teilweise tödlichen Konflikten und grossen finanziellen Verlusten. Die Auslöser: der Druck auf die natürlichen Ressourcen aufgrund der Ausweitung der Anbauflächen, das starke Bevölkerungswachstum und der Klimawandel. Die nomadischen Viehzüchterinnen und Viehzüchter werden auch Opfer von bewaffneten Gruppen aus dem Norden und sind gezwungen, mit ihren Herden zu fliehen.

Seit mehreren Jahren setzt sich die DEZA gemeinsam mit der Bevölkerung und den lokalen Behörden für den Ausbau und die Sicherung von Weideflächen ein, auch in Grenzgebieten. Sie unterstützt die Festigung des ländlichen Bodenrechts und die Umsetzung der Verordnung, die nomadischen Bevölkerungsgruppen das Recht garantiert, sich frei zu bewegen. Die Ergebnisse sind greifbar: 2000 Hektar Weideland wurden wiederhergestellt, 4000 km Wege ausgeschildert und in einem Verzeichnis erfasst, über 100 Brunnen zementiert und Bodenkommissionen eingesetzt, die Konflikte behandeln und verhindern. Dieses System ist für den ganzen Kontinent beispielhaft.