Politisches System

Die Schweiz wird föderalistisch auf den Ebenen Bund, Kantone und Gemeinden regiert. Die direkte Demokratie ermöglicht der Bevölkerung eine direkte Mitsprache bei Entscheiden aller politischen Ebenen. Diese ausgebauten Möglichkeiten der Mitbestimmung sind entscheidend für ein Land, das sich geographischer, kultureller und sprachlicher Vielfalt erfreut.

Bundesplatz vor dem Bundeshaus Bern mit Wasserspiel
Im Bundeshaus in Bern treffen sich die sieben Bundesräte wöchentlich zu Sitzungen und das Parlament kommt viermal im Jahr zu Sessionen zusammen. © Schweizer Parlament

Seit 1848 ein Bundesstaat, hat die Schweiz seither die Möglichkeiten der Mitbestimmung ausgebaut. Verschiedene Instrumente ermöglichen den grösstmöglichen Einbezug von Minderheiten, eine entscheidende politische Eigenschaft in einem Land mit verschiedenen Sprachen und Kulturen. Ein föderalistischer Staatsaufbau ermöglicht es, möglichst nah an Bürgerinnen und Bürgern zu politisieren. Jene Ebene, die den Menschen am nächsten ist, die Gemeinde, erhält an Maximum an Kompetenzen. Erst wo notwendig werden Kompetenzen an die übergeordneten Ebenen Kantone und Bund delegiert.

Die Schweiz ist eine direkte Demokratie. Schweizerinnen und Schweizer verfügen neben dem in Demokratien üblichen Wahlrecht auch über das Recht, bei Sachfragen abzustimmen. Regiert wird die Schweiz durch den Bundesrat, einem Kollegium von 7 Mitgliedern, das seine Entscheide mittels Konsens fällt. Bundesrätinnen und Bundesräte werden durch die Vereinigte Bundesversammlung gewählt, die sich aus einer grossen und einer kleinen Kammer zusammensetzt. Die grosse Kammer, der Nationalrat, übernimmt die Vertretung des Volkes, während die kleine Kammer, der Ständerat, die Vertretung der Kantone übernimmt. In diesem Parlament bringen Volksvertreter aus 11 Parteien ihre Positionen ein.

Politisches System – Fakten und Zahlen

7 Bundesräte, 26 Kantonsregierungen, 2'172 Gemeinderäte sowie 5.5 Millionen Stimmbürgerinnen und Stimmbürger leiten die Geschicke der Schweiz.

Politische Parteien

Die schweizerische Parteienlandschaft ist ausgewogen und relativ stabil.

Bundesrat

Die 7 Bundesrätinnen und Bundesräte regieren das Land gleichberechtigt und nach dem Kollegialitätsprinzip. Sie vertreten die wichtigsten politischen Parteien der Schweiz.

Föderalismus

Selbstbestimmung als Leitprinzip: Jede politische Einheit erhält so viel Kompetenzen wie möglich, bevor die nächsthöhere Einheit übernimmt.

Bundesversammlung (Parlament)

Sowohl National- als auch Ständerat tritt viermal im Jahr zu dreiwöchigen Sessionen zusammen. Nur einmal im Jahr treffen sich die beiden Räte zur gemeinsamen Wahl von Regierung und obersten Gerichten.

Direkte Demokratie

Drei Instrumente bilden die Grundpfeiler der direkten Demokratie in der Schweiz: die Volksinitiative, das fakultative und das obligatorische Referendum.