Die Konflikte im Nahen Osten – insbesondere in Syrien – betreffen auch Zypern, Griechenland und die Türkei. Mit nahezu 4 Millionen aufgenommenen Flüchtlingen trägt die Türkei die Hauptlast der katastrophalen Situation in Syrien. Eine grosse Zahl von Flüchtlingen landet auch auf Zypern und auf griechischen Inseln. Die Schweiz unterstützt diese Länder bei der Bewältigung der damit verbundenen Herausforderungen.
Auf seiner Reise wird Bundesrat Cassis sich deshalb selbst ein Bild der Lage machen. Dazu wird er unter anderem ein Flüchtlingslager auf Samos besuchen und das Flüchtlingsthema mit seinem zypriotischen Amtskollegen Nikos Christodoulides und mit dem griechischen Staatspräsidenten Prokopis Pavlopoulos erörtern. Vor allem mit dem türkischen Amtskollegen Mevlüt Çavuşoğlu wird Bundesrat Cassis über die Lage in der weiteren Region sprechen.
Zypern-Frage
Ein weiteres Thema der Reise ist die seit Jahrzehnten ungelöste Zypern-Frage. Auf Zypern wird Bundesrat Cassis die Pufferzone zwischen Norden und Süden der Insel besuchen, die von der UNFICYP (Friedenstruppe der Vereinten Nationen in Zypern) überwacht wird. Dabei wird er auch die UNO-Sonderbeauftragte Elizabeth Spehar sowie die Mitglieder des gemischten, humanitären Committee on Missing Persons (CMP) treffen. Das CMP lokalisiert, exhumiert und identifiziert Personen, die seit den Auseinandersetzungen im 1963-64 und der Besetzung von 1974 vermisst werden.
Der EDA-Vorsteher wird die Zypern-Frage auch mit seinen Gesprächspartnern in Nikosia, Athen und Ankara aufgreifen und die guten Dienste der Schweiz thematisieren.
Bundesrat Cassis wird zudem die Gelegenheit nutzen, seinen Gesprächspartnern in den beiden EU-Ländern Zypern und Griechenland die Position der Schweiz gegenüber der Europäischen Union zu erläutern.
Weiterführende Informationen
Bilaterale Beziehungen Schweiz–Zypernv
Bilaterale Beziehungen Schweiz–Griechenland
Bilaterale Beziehungen Schweiz–Türkei
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