Unter der Leitung von Nationalratspräsidentin Christa Markwalder weilte eine parlamentarische Delegation vom 11. Bis 15. April 2016 in Ungarn. Sie konnten sich vor Ort vergewissern, dass die 131 Millionen CHF, mit denen die Schweiz 39 Projekte in Ungarn unterstützt, gut investiert sind.
Zuverlässigere Kontrolle von Abfalldeponien und Emissionen
Im Grossraum Budapest leistet die Schweiz einen Beitrag von fünf Millionen CHF an moderne Mess- und Analysegeräte, die die Kontrolle von Abfalldeponien und Emissionen erleichtern. Dank der neuen Ausrüstung verfügt Ungarn nun über zuverlässigere Umweltdaten und kann die EU-Vorschriften einhalten. Dadurch verbessern sich die Lebensbedingungen von rund vier Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern. Das für die Überwachung zuständige Inspektorat zeigte der Delegation mobile High-Tech-Geräte, mit denen es beispielsweise die Luftqualität oder Radioaktivität messen kann.
Hochwasserschutz entlang der Theiss
Mehrere Projekte im Umfang von rund 6,7 Millionen Franken erhöhen ausserdem den Hochwasserschutz im Einzugsgebiet des Flusses Theiss. Ungarn ist das europäische Land, das aufgrund seiner geografischen Lage am häufigsten von Überschwemmungen betroffen ist.
Neben Hilfestellung bei der Entwicklung von Notfallplänen und Prognosemodellen hat die Schweiz den ungarischen Behörden mobile Schutzdämme im Umfang von 12,5 Kilometern finanziert. Die Schutzdämme im Wert von 2,3 Millionen CHF hat eine Schweizer Firma geliefert, die in diesem Bereich marktführend ist. Die zuständigen ungarischen Behörden zeigten der parlamentarischen Delegation, wie sie die mobilen Dämme rasch aufblasen, mit Wasser füllen, zusammenhängen und am Flussufer platzieren können. Dies ist aufgrund der plötzlichen Fluten besonders wichtig. Auch Lagerung, Transport und umweltfreundliche Wiederverwendung der Dämme sind sehr einfach. So lässt sich der Einsatz von Sandsäcken, die als Sondermüll entsorgt werden müssen, vermeiden.