Ungarn: Zwei Projekte zur Tourismusentwicklung genehmigt

Artikel, 14.11.2011

Die Schweiz unterstützt im Rahmen des Erweiterungsbeitrags in den wirtschaftlichen Entwicklungsgebieten Nordungarn und Nördliche grosse Tiefebene zwei Tourismusprojekte zur Stärkung der Destination Management Organisationen (DMO). Die beiden Projekte legen den Schwerpunkt auf medizinischen und kulturellen Tourismus. Insgesamt werden über 2 Mio. Franken in die Verbesserung der touristischen Dienstleistungen investiert.

Sportgruppe im Wald
Die Schweiz unterstützt medizinischen Tourismus in der ungarischen Nördlichen grossen Tiefebene. © SECO

Wissenschaftlich zertifizierte medizinische Behandlungen und ärztlich begleitete Gesundheitsförderung sind bedeutende Tourismusprodukte in der ungarischen Nördlichen grossen Tiefebene. Die Region verfügt über einen beachtlichen Reichtum an thermischem und medizinischem Wasser. Es gibt 209 Quellen mit einer Wassertemperatur von über 30°C, ungefähr 50 Badebereiche, thermische und medizinische Badekurorte, Schwimmbäder, Aquaparks, Vergnügungs- und Wellnessbäder sowie zahlreiche medizinische Hotels.

Ein von der Schweiz finanziertes Projekt soll die Einrichtung einer Destination Management Organisation ermöglichen, welche eine nachhaltige Brücke zwischen den touristischen Dienstleistungen und der wissenschaftlich zertifizierten Gesundheitsförderung schlägt. Die Organisation soll eine regionale medizinische Tourismus Marke aufbauen sowie sämtliche Massnahmen im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung und Pflege der Marke koordinieren. Das Therapeutische Institut Mátra und das Medizin- und Gesundheitsinstitut der Universität Debrecen dienen als die wissenschaftliche Basis für das Projekt.

Ein zweites von der Schweiz finanziertes Projekt soll die einzigartige Naturlandschaft Nordungarns entlang des Flusses Theiss sowie die Siedlungen der Region, in welchen lokales Handwerk wie Korbflechten oder die Bewirtschaftung der Auen betrieben wird, internationalen Touristen näherbringen. Ziel dieses Projektes ist es, die Landschaft und kulturellen Werte in der Region zu stärken. Es wird eine Destination Management Organisation eingerichtet, welche für jede der sechs Landschaftszentren entlang der Theiss ein Register mit den touristischen Angeboten und Attraktivitäten erstellt. Zudem soll ein reichhaltig illustriertes Englisch / Deutsch / Ungarisches Wörterbuch einen Überblick über die Besonderheit der Landschaft und der kulturellen Werte der Region vermitteln. Ebenso sind auch Partnerschaften mit Schweizer Tourismusorganisationen vorgesehen.

Mit der Anwendung des Destination Management Organisation Ansatzes werden die Wettbewerbsfähigkeit und die Qualität der touristischen Unternehmen entwickelt. Zudem werden die touristischen Werte der Region gestärkt und durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze Zusatzeinkommen für die Einwohner dieser wirtschaftlichen Entwicklungsgebiete generiert.

Fluss Theiss
Ein Projekt soll die einzigartige Naturlandschaft Nordungarns entlang des Flusses Theiss Touristen näherbringen. © SECO