Engagement der Schweiz in Nariño
Die 26 jungen Sportlerinnen und Sportler, die von der Schweiz eingeladen wurden, leben im Departement Nariño im Südwesten von Kolumbien. Aus dieser Region stammen zahlreiche Sportstars, beispielsweise Willington Ortiz, einer der besten Fussballer in der Geschichte Kolumbiens, oder der aktuelle Nationalspieler Pablo Armero.
Nariño gehört zu den Departementen, die am stärksten von den Gewaltkonflikten zwischen den Guerillakämpfern der FARC (Fuerzas Armadas de Colombia), der Armee und kriminellen Banden betroffen sind. Drogenhandel ist weit verbreitet, und vielerorts droht Gefahr von Antipersonenminen. Die Gewalt zwingt jedes Jahr mehr Personen zur Flucht: 2000 gab es laut den Behörden 6144 Vertriebene, 2007 waren es 31‘328.
Die DEZA ist in zehn Städten des Departements aktiv. Über internationale NGO wie Action Contre la Faim Spanien (ACF-E), Solidarité Internationale (SI), Geneva Call (GC) und Handicap International Belgium (HIB) beteiligt sie sich finanziell an Projekten zur Verbesserung der Lebenssituation der Bevölkerung.
Beim Engagement der DEZA hat der Kampf gegen Antipersonenminen in Form von Prävention sowie medizinische und psychologische Betreuung der Opfer Priorität. Ein weiteres wichtiges Ziel besteht darin, die Bevölkerung für die Problematik der Zwangsrekrutierung von Kindersoldaten und der sexuellen Gewalt infolge des über 40-jährigen internen Konflikts zu sensibilisieren. Der Beitrag der DEZA zum Aktionsprogramm gegen Minen bis 2014 beläuft sich auf 505‘390 Franken.
Im Rahmen eines zweiten Schwerpunkts unterstützt die DEZA Personen, die durch die Konflikte und Minensperren vertrieben wurden. Beispiele für das Engagement der DEZA im Umfang von 1‘336‘500 Franken sind der Wiederaufbau von Wohnungen und der Wasserinfrastruktur, Projekte in den Bereichen Siedlungshygiene und Ernährungssicherheit sowie die Prävention neuerlicher Zwangsvertreibungen.