Gültig am:
Publiziert am: 29.11.2024

Diese Reisehinweise sind vollständig überarbeitet worden.


Reisehinweise für Kuba

Diese Reisehinweise entsprechen der aktuellen Lagebeurteilung des EDA. Sie werden laufend überprüft und bei Bedarf angepasst.

Beachten Sie auch die nachstehenden länderunabhängigen Reiseinformationen und die Fokus-Themen; sie sind Bestandteil dieser Reisehinweise.

Grundsätzliche Einschätzung

Der persönlichen Sicherheit ist grosse Aufmerksamkeit zu schenken. Die soziale und politische Lage ist sehr angespannt.

Die anhaltende Wirtschaftskrise verursacht Versorgungsengpässe von Treibstoff und Elektrizität, welche schwerwiegende Folgen auf den Alltag haben. Weiterhin bestehen Lieferengpässe von Lebensmitteln, Gütern des täglichen Bedarfs wie auch Medikamenten und medizinischem Material. Die Notfallversorgung ist nicht gewährleistet. Stromausfälle von mehreren Stunden oder Tagen kommen vor. Die Telefon- und Internetverbindungen können unterbrochen sein, besonders die Internetverbindung kann über längere Zeit nicht verfügbar sein. Davon können auch Hotelanlagen betroffen sein.

Das Land wurde im Jahr 2024 von drei Hurrikanen wie auch Erdbeben getroffen, die Strom- und Wasserversorgung ist in einem grossen Teil der betroffenen Gebiete weiterhin nicht gewährleistet.

Bei Demonstrationen kann es zu gewaltsamen Zusammenstössen zwischen Demonstrierenden und den Sicherheitskräften kommen; Streiks und Demonstrationen können zu Strassenblockaden führen; Verspätungen im Reiseverkehr können die Folge sein.

Das Risiko von terroristischen Anschlägen kann auch in Kuba nicht ausgeschlossen werden. Die Rubrik Terrorismus und Entführungen macht auf die Risiken des Terrorismus aufmerksam.
Terrorismus und Entführungen

Informieren Sie sich vor und während der Reise in den Medien über die aktuelle Lage. Meiden Sie Massenveranstaltungen und Kundgebungen jeder Art und befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden.

Kriminalität

Die generelle Sicherheitslage hat sich verschlechtert. Die Kriminalitätsrate ist hoch, insbesondere Taschen- und Entreissdiebstähle sowie bewaffnete Raubüberfälle werden vermehrt gemeldet. Die Drogenkriminalität nimmt zu. Auch Überfälle auf Busse sind zu verzeichnen. Diebstähle aus Autos und aus Taxis, oft unter Komplizenschaft von Fahrern, sind häufig. Einbruchdiebstähle in Privatunterkünften (casas particulares) kommen ebenfalls vor.


Beachten Sie unter anderem nachstehende Vorsichtsmassnahmen:

  • Tragen Sie keine Wertgegenstände (Uhren, Schmuck etc.) und nur wenig Geld auf sich;
  • Deponieren Sie wichtige Dokumente im Hotelsafe (Pass, Flugticket, etc.); tragen Sie jedoch eine Kopie Ihres Passes auf sich;
  • Achten Sie bei den Casas particulares darauf, dass es sich um offiziell anerkannte Unterkünfte handelt; sie sind durch ein blaues Dreieck an der Türe gekennzeichnet;
  • Benutzen Sie ausschliesslich gekennzeichnete, offizielle Taxis;
  • Nehmen Sie wegen der Überfall- und Diebstahlgefahr keine Anhalterinnen oder Anhalter mit.

Verkehr und Infrastruktur

Strassen und Fahrzeuge sind schlecht unterhalten und bilden ein erhebliches Unfallrisiko. Verzichten Sie deshalb auf nächtliche Überlandfahrten. Die Treibstoffversorgung ist nicht gewährleistet und es kommt häufig zu Engpässen.

Die Wartung der Flugzeuge für Inlandflüge entspricht oft nicht internationalem Standard.

Besondere rechtliche Bestimmungen

Strafbar sind unter anderem:

  • Fotografieren von uniformierten Personen, militärischen Einrichtungen und öffentlichen Bauten (Flughäfen, Brücken usw.);
  • Unhöfliches Verhalten gegenüber Polizeipersonal sowie abfällige Bemerkungen über das Land oder seinen Präsidenten. Dies kann ein Strafverfahren wegen Beamtenbeleidigung resp. Ehrverletzung zur Folge haben;
  • Die Teilnahme an politischen Aktivitäten durch ausländische Staatsangehörige;
  • Alkohol am Steuer (0 Promille).

Ausländische Fahrzeuglenkende, die in einen Verkehrsunfall verwickelt sind, dürfen unter Umständen während der Dauer der gerichtlichen Untersuchungen und des Prozesses, die sich über Monate hinziehen können, das Land nicht verlassen. Es ist empfehlenswert ein Auto mit Chauffeurin oder Chauffeur zu mieten.

Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz werden schon bei geringen Mengen und bei jeder Art von Drogen mit langjährigen Haftstrafen geahndet. Sehr hohe Strafen werden auch bei Sexualdelikten verhängt.

Die Haftbedingungen sind nicht mit der Schweiz vergleichbar: Infolge der Wirtschaftskrise sind die medizinische Versorgung und die Ernährung in den Gefängnissen mangelhaft.

Naturbedingte Risiken

Es muss mit Hurrikanen gerechnet werden. Sie verursachen häufig Überschwemmungen und Infrastrukturschäden. Der Reiseverkehr kann vorübergehend beeinträchtigt werden. Beachten Sie die Wettervorhersagen sowie die Warnungen und Anweisungen der Behörden.
Instituto de Meteorología de la Republica de Cuba

World meteorological organization (WMO)

Erdbeben können vorkommen, besonders im östlichen Teil der Insel. Erdbeben und Vulkanausbrüche in der Karibik können neben Verwüstungen auf dem Land auch Flutwellen auslösen.

Im Sommer besteht vielerorts Waldbrandgefahr.

Sollte sich während Ihres Aufenthalts eine Naturkatastrophe ereignen, befolgen Sie die Anweisungen der Behörden und melden Sie sich möglichst rasch bei Ihren Angehörigen. Sind die Verbindungen ins Ausland unterbrochen, kontaktieren Sie die Schweizer Botschaft in Havanna.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung ist nicht gewährleistet. Aufgrund der bestehenden gravierenden Engpässe von Medikamenten (inkl. Antibiotika) und medizinischem Material wie auch der fehlenden Infrastruktur und Krankentransporten empfiehlt sich bereits bei leichteren Verletzungen und Erkrankungen die sofortige Rückkehr in die Schweiz.

Wenn Sie auf bestimmte Medikamente angewiesen sind, sollte Ihre Reiseapotheke einen ausreichenden Vorrat enthalten. Bedenken Sie jedoch: In vielen Ländern gelten besondere Vorschriften für die Mitnahme von betäubungsmittelhaltigen Medikamenten (z.B. Methadon) und Substanzen, mit denen psychische Erkrankungen behandelt werden. Erkundigen Sie sich gegebenenfalls vor der Abreise direkt bei der zuständigen ausländischen Vertretung (Botschaft oder Konsulat) und konsultieren Sie die Rubrik Reiselinks, wo Sie unter anderem weitere Informationen zu diesem Thema sowie generell zur Reisemedizin finden.
Über die Verbreitung von Krankheiten und mögliche Schutzmassnahmen informieren medizinische Fachpersonen und Impfzentren.
Reiselinks

Besondere Hinweise

Versicherung
Sie müssen bei der Einreise nachweisen können, dass Ihre Kranken- oder Reiseversicherung für allfällige medizinische Kosten in Kuba aufkommt, z.B. durch Versicherungspolice, Versicherungskarte einer Krankenkasse oder Reiseversicherung. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Versicherung, ob sie in Kuba anerkannt ist. Wer den Nachweis nicht erbringen kann, muss bei der staatlichen kubanischen Assistance-Gesellschaft Asistur eine Versicherung abschliessen. Diese Regelung betrifft alle Personen mit Wohnsitz ausserhalb von Kuba. Weitere Informationen erteilen die Botschaft der Republik Kuba in Bern und Asistur.
Botschaft der Republik Kuba in Bern (spanisch)

Asistur: asisten@asistur.cu, Tel: +53 7 866 44 99
Asistur

Einreise und Ausreise
Erklärung für die Einreise: D’Viajeros Cuba

Klären Sie bei einer Reise nach oder ab Kuba die genauen Einreisebestimmungen Ihrer Transit– und Zielländer (insbesondere von und nach den USA) ab. Stellen Sie sicher, dass Sie die Voraussetzungen bei Hin- und Rückreise noch erfüllen. 
Ausländische Vertretungen in der Schweiz

Reisehinweise für die USA

Aufenthalt
Für Aufenthalte von mehr als 30 Tagen gelten besondere Vorschriften. Die Botschaft der Republik Kuba in Bern erteilt Auskunft über die Einreisebestimmungen.

Zahlungsmittel
Die Landeswährung CUP (Peso Cubano) kann nur innerhalb des Landes bezogen werden. Für die Ein- und Ausfuhr von CUP bestehen Beschränkungen. Auskunft erteilt die Botschaft der Republik Kuba in Bern.
Achtung: Zahlungen oder Bargeldbezüge mit Schweizer Bankkarten (Maestro, Postfinance), Reiseschecks sowie gewissen Kreditkarten sind nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Erkundigen Sie sich frühzeitig bei Ihrer Bank oder ihrem Kreditkarteninstitut. Es ist von Vorteil, genügend Bargeld in Euro oder USD für die gesamte Dauer Ihres Aufenthaltes mitzunehmen. 
Gemäss kubanischem Gesetz ist das Wechseln von Fremdwährung nur in staatlich anerkannten «Cadeca»-Wechselstuben oder kubanische Banken erlaubt.

Nützliche Adressen

Notruf Polizei: 106

Schweizer Vertretungen im Ausland: Wenn Sie im Ausland in eine Notlage geraten, können Sie sich an die nächste Schweizer Vertretung oder an die Helpline EDA wenden.
Schweizer Botschaft in Kuba

Helpline EDA

Ausländische Vertretungen in der Schweiz: Auskunft über die Einreisevorschriften (zugelassene Ausweise, Visum etc.) erteilen die zuständigen ausländischen Botschaften und Konsulate. Sie informieren auch über die Zollbestimmungen für die Ein- und Ausfuhr von Tieren und Waren: elektronische Geräte, Souvenirs, Medikamente etc.
Ausländische Vertretungen in der Schweiz

Ausschluss der Haftung
Die Reisehinweise des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) stützen sich auf eigene, als vertrauenswürdig eingeschätzte Informationsquellen. Sie verstehen sich als nützliche Hinweise zur Planung einer Reise. Das EDA kann Reisenden aber den Entscheid und die Verantwortung für die Vorbereitung und Durchführung der Reise nicht abnehmen.
Gefahrensituationen sind oft nicht vorhersehbar, unübersichtlich und können sich rasch ändern. Das EDA übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit der Reisehinweise und für die Richtigkeit des Inhalts von verlinkten externen Internetseiten. Es lehnt jede Haftung für allfällige Schäden im Zusammenhang mit einer Reise ab. Forderungen im Zusammenhang mit der Annullierung einer Reise sind direkt beim Reisebüro oder der Reiseversicherung geltend zu machen.