Die bilateralen Beziehungen sind gut und durch Kontinuität gekennzeichnet. Seit 2000 engagiert sich die Schweiz in der Entwicklungszusammenarbeit und leistet regelmässig humanitäre Hilfe bei Naturkatastrophen. Kuba ist noch bis Ende 2024 ein Schwerpunktland der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit.
Bilaterale Beziehungen Schweiz–Kuba
Schwerpunkte der diplomatischen Beziehungen
Die Schweiz und Kuba führen seit 2006 politische Konsultationen. Die beiden Länder haben bilaterale Abkommen in den Bereichen Handel, Investitionsförderung und -schutz, Luftverkehr und Überstellung verurteilter Personen abgeschlossen.
Wirtschaftliche Zusammenarbeit
Die Schweizerisch-kubanische Handels- und Industriekammer fördert die Handelsbeziehungen, die von bescheidenem Umfang sind. Im Jahr 2023 importierte die Schweiz Waren im Wert von 43,3 Millionen Franken aus Kuba, hauptsächlich landwirtschaftliche Produkte. Die Schweizer Exporte nach Kuba beliefen sich auf 6 Millionen Franken und betrafen vor allem Uhren, Papierwaren, Maschinen, pharmazeutische und chemische Produkte sowie Präzisionsinstrumente.
Handelsförderung, Switzerland Global Enterprise SGE
Schweizerisch-kubanische Handels- und Industriekammer (de, en, es)
Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation
Forschende aus Kuba können sich beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) um Bundes-Exzellenz-Stipendien bewerben.
Bundes-Exzellenz-Stipendien für ausländische Forschende und Kunstschaffende, SBFI
Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe
Die Schweiz unterstützt die kubanische Gesellschaft dabei, die weitere Entwicklung des Landes friedlich, partizipativ und auf der Basis der sozialen Errungenschaften voranzubringen. Sie fördert lokale Initiativen, die mit konkreten Massnahmen die Lebensbedingungen der Bevölkerung verbessern und die Institutionen stärken, wobei der Schwerpunkt seit 2011 auf der Entwicklung der Gemeinden liegt. Zudem unterstützt sie nationale Strategien zur Förderung der lokalen Entwicklung im Landwirtschafts- und Wohnungsbereich. Im Jahr 2021 stellte die Schweiz rund 10,9 Millionen Franken für ihre internationale Zusammenarbeit in Kuba bereit.
Schweizerinnen und Schweizer in Kuba
Ende 2023 lebten gemäss Auslandschweizerstatistik 211 Schweizerinnen und Schweizer in Kuba.
Geschichte der bilateralen Beziehungen
Als Kuba 1902 eine unabhängige Republik wurde, anerkannte die Schweiz diese umgehend und nahm diplomatische und konsularische Beziehungen auf. Die ersten Schweizer Honorarkonsuln wurden im 19. Jahrhundert ernannt. Ein 1918 errichtetes Konsulat wurde bis 1957 stufenweise zur Botschaft erhoben.
Bereits im 19. Jahrhundert wurden Handelsbeziehungen gepflegt, die nach der Revolution von 1959 weitergeführt wurden.
Die Schweiz nahm von 1961 bis zur Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Kuba im Juli 2015 die Interessenvertretung der USA in Kuba wahr, von 1991 bis Juli 2015 zusätzlich die Interessenvertretung Kubas in den USA.