Die Förderung der internationalen Anerkennung von Schweizer Diplomen ist eines der Ziele der internationalen Strategie des Bundesrates im Bereich der Bildung, Forschung und Innovation. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen insbesondere weitere Abkommen zur gegenseitigen Anerkennung von Berufsdiplomen mit Ländern abgeschlossen werden, deren Bildungssystem mit unserem vergleichbar ist. Aufgrund der gemeinsamen französischen Sprache sowie einer ähnlichen Bevölkerungsgrösse und Wirtschafsstruktur ist Quebec ein idealer Partner dafür.

Die Vereinbarung regelt, unter welchen Bedingungen Personen mit einem Diplom aus einem der beiden Länder Zugang zum Arbeitsmarkt des anderen Landes haben. Momentan fallen fünf Berufe unter das Abkommen: Sozialarbeiterinnen und -arbeiter, Dentalhygienikerinnen und -hygieniker, Zahntechnikerinnen und -techniker sowie Radiologiefachpersonen und Hebammen. Im Laufe der Zeit dürften weitere Abkommen für andere Berufe hinzukommen.

Die Details für die bisherigen fünf Berufe werden in sogenannten Absprachen über die gegenseitige Anerkennung (AGA) geregelt. Vorteil für Diplominhaberinnen und –Inhaber ist, dass diese bereits vor Beginn einer Ausbildung die Vorausserzungen kennen, um mit einem entsprechenden Diplom Berufserfahrungen in Quebec  sammeln zu können. Durch das Abkommen können Schweizer Bildungsinstitutionen zudem ihre Sichtbarkeit auf internationaler Ebene stärken, insbesondere im Bereich der Berufsbildung, denn unter den fünf Berufen sind zwei mit Ausbildungen an höheren Fachschulen und einer mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ).

Zur Vereinbarung und den Absprachen für die fünf Berufe hatte das WBF im Auftrag des Bundesrats vom 12. Januar bis zum 14. April 2022 eine Vernehmlassung durchgeführt. 38 Kantone, politische Parteien und Verbände nahmen dazu Stellung; alle unterstützten den Abschluss und wünschten für die Zukunft eine Ausweitung der Abkommen zur Diplomanerkennung auf weitere Länder und Berufe. Aufgrund dieser Vernehmlassungsergebnisse hat der Bundesrat das WBF am 3. Juni 2022 ermächtigt, die Vereinbarung und die fünf Absprachen zu unterzeichnen.

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