Bilaterale Beziehungen

Wichtige Bestandteile der guten Beziehungen zwischen der Schweiz und Usbekistan sind die Zusammenarbeit in den internationalen Finanzinstitutionen, die Kooperation im Rahmen des Regionalen Kooperationsprogrammes Zentralasien von DEZA und SECO für die Periode 2022–2025, sowie die Restitution der in der Schweiz eingezogenen Vermögenswerte im Rahmen des Strafverfahrens gegen Gulnara Karimova und deren Umfeld.

Schwerpunkte der diplomatischen Beziehungen

Usbekistan ist Mitglied der Schweizer Stimmrechtsgruppe in der Weltbank und im Internationalen Währungsfonds (IWF). Usbekistan ist ebenfalls Mitglied bei der Globalen Umweltfazilität (Global Environment Facility, GEF), und bei der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (European Bank for Reconstruction and Development, EBRD).

In der Entwicklungszusammenarbeit unterstützt die Schweiz insbesondere eine klima-resistente und effiziente Nutzung der Wasserressourcen, die Verbesserung der Wasserversorgung, wichtige Reformen in der Berufsbildung und fördert unabhängiges, lokales Kulturschaffen.

Weltbank (en)

Internationaler Währungsfonds (en)

Globale Umweltfazilität (en)

Datenbank Staatsverträge

Wirtschaftliche Zusammenarbeit

Etwa vierzig Unternehmen mit Bezug zur Schweiz sind in Usbekistan tätig. Der Handel zwischen den beiden Ländern betrug 2024 5.5 Milliarden CHF und ist von Edelmetallimporten (Gold) aus Usbekistan geprägt. Die Schweiz exportiert vor allem chemisch-pharmazeutische Produkte, Maschinen und Präzisionsinstrumente.

Die Joint Chamber of Commerce Switzerland/CIS, die Swiss-Asian Chamber of Commerce sowie die Uzbek Swiss Chamber of Commerce and Industry fördern Geschäftsbeziehungen zwischen der Schweiz und Usbekistan.

In Zusammenarbeit mit Switzerland Global Enterprise organisiert die Schweizer Botschaft in Usbekistan seit 2022 die «Swiss Days» als Plattform für Schweizer Unternehmen.

Länderinformationen, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO

Handelsförderung, Switzerland Global Enterprise

Joint Chamber of Commerce

Swiss-Asian Chamber of Commerce

Chamber of Commerce and Industry of Uzbekistan

Friedensförderung und menschliche Sicherheit

Die Schweiz verfolgt die Menschenrechtslage in Usbekistan und unterstützt zivilgesellschaftliche Organisationen, welche sich für eine Verbesserung der Menschenrechtslage einsetzen.

Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe

Das Kooperationsprogramm 2022–2025 für Zentralasien fasst die Projekte der DEZA und des SECO in Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan sowie auf regionaler Ebene zusammen. Im Rahmen der Blue Peace Initiative fördert die Schweiz die grenzüberschreitende und nachhaltige Nutzung der Wasserressourcen in der Region. Darüber hinaus begleitet und koordiniert die Botschaft das regionale Wasserportfolio.

In Usbekistan unterstützt die Schweiz den Ausbau der Wasserinfrastruktur in städtischen und ländlichen Gebieten sowie Reformen im Bereich der Berufsbildung. Für die Periode 2022–2025 stehen insgesamt 33,6 Millionen CHF zur Verfügung.

Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe

SECO Cooperation, Usbekistan

Kulturaustausch

Die Schweizer Botschaft in Taschkent engagiert sich in Gemeinschaftsprojekten mit Vertretungen anderer Länder und den in Taschkent ansässigen Kulturinstitutionen. Unter anderem nimmt sie an Veranstaltungen zur Förderung der Schweizer Landesprachen teil (Francophonie, Deutschlehrertage) und beteiligt sich am Internationalen Jazzfestival.

Schweizerinnen und Schweizer in Usbekistan

Ende 2024 lebten gemäss Auslandschweizerstatistik 42 Schweizerinnen und Schweizer in Usbekistan.

Geschichte der bilateralen Beziehungen

Die Schweiz anerkannte die Unabhängigkeit Usbekistans am 23. Dezember 1991, nach der Auflösung der Sowjetunion. 1994 eröffnete sie eine Botschaft in Taschkent. 2017 wurden die Botschaft und das Kooperationsbüro zusammengelegt. Usbekistan ist in der Schweiz durch die Botschaft in Berlin vertreten und unterhält eine Mission bei den Internationalen Organisationen in Genf.

Zentralasien und die Geschichte der Seidenstrasse übten einen starken Reiz auf europäische Reisende aus. Eine der ersten Schweizerinnen, die die Region bereiste, war die Genfer Schriftstellerin und Journalistin Ella Maillart (1903–1997). Ihr 1934 veröffentlichtes Buch «Des Monts céléstes aux sables rouges » war ein grosser Erfolg und erschien im selben Jahr in englischer Sprache unter dem Titel Turkestan solo.

Usbekistan, Historisches Lexikon der Schweiz