Bilaterale Beziehungen

Wichtige Bestandteile der guten Beziehungen zwischen der Schweiz und Usbekistan sind die Zusammenarbeit in den internationalen Finanzinstitutionen sowie die Kooperation im Rahmen des Regionalen Kooperationsprogrammes Zentralasien von DEZA und SECO für die Periode 2022–2025. Die Schweiz und Usbekistan pflegen einen regelmässigen politischen Dialog. Zudem ist das Land ein wichtiger Partner im Bereich der Wasserdiplomatie.

Schwerpunkte der diplomatischen Beziehungen

Usbekistan ist Mitglied der Schweizer Stimmrechtsgruppe in der Weltbank und im Internationalen Währungsfonds (IWF). Usbekistan ist ebenfalls Mitglied bei der Globalen Umweltfazilität (Global Environment Facility, GEF), und bei der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (European Bank for Reconstruction and Development, EBRD).

In der Entwicklungszusammenarbeit unterstützt die Schweiz eine klima-resistente und effiziente Nutzung der Wasserressourcen, die Verbesserung der Wasserversorgung, wichtige Reformen in der Berufsbildung und fördert unabhängiges, lokales Kulturschaffen.

Weltbank (en)

Internationaler Währungsfonds (en)

Globale Umweltfazilität (en)

Datenbank Staatsverträge

Wirtschaftliche Zusammenarbeit

Etwa 30 Unternehmen mit Bezug zur Schweiz sind in Usbekistan tätig. Der Handel zwischen der Schweiz und Usbekistan bewegte sich zwischen 2017 und 2021 auf einem Niveau von jährlich 2.5 bis 3.7 Milliarden CHF. Eine Ausnahme bildete das Jahr 2020, wo das Handelsvolumen bei etwas über 70 Millionen CHF lag. Der bilaterale Handel ist von beachtlichen Edelmetallimporten (Gold) aus Usbekistan geprägt. Die Schweiz exportiert vor allem chemisch-pharmazeutische Produkte, Maschinen und Präzisionsinstrumente.

Die Joint Chamber of Commerce Switzerland/CIS, die Swiss-Asian Chamber of Commerce sowie die Uzbek Swiss Chamber of Commerce and Industry fördern Geschäftsbeziehungen zwischen der Schweiz und Usbekistan.

Länderinformationen, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO

Handelsförderung, Switzerland Global Enterprise

Joint Chamber of Commerce

Swiss-Asian Chamber of Commerce

Chamber of Commerce and Industry of Uzbekistan

Friedensförderung und menschliche Sicherheit

Die Schweiz verfolgt die Menschenrechtslage in Usbekistan und unterstützt zivilgesellschaftliche Organisationen, welche sich für eine Verbesserung der Menschenrechtslage einsetzen.

Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe

Das Kooperationsprogramm 2022–2025 für Zentralasien bündelt die Projekte der DEZA und des SECO in Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan sowie auf regionaler Ebene. Die Blue Peace Initiative unterstützt die Staaten Zentralasiens in der gemeinsamen und nachhaltigen Nutzung und Bewirtschaftung der Wasserressourcen. Zudem begleitet und koordiniert die Botschaft das regionale Wasserportfolio.

In Usbekistan unterstützt die Schweiz auch die Entwicklung der Infrastruktur und Abwasserentsorgung in städtischen und ländlichen Gebieten sowie Reformen im Bereich der Berufsbildung. Das Portfolio in den Sektoren Gouvernanz und inklusive Wirtschaftsentwicklung wird sukzessive aufgebaut. Für die Periode 2022–2025 stehen insgesamt 33,6 Millionen CHF zur Verfügung. 

Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe

SECO Cooperation, Usbekistan

Swiss Cooperation Programme for Central Asia 2022–2025

Projekte 

Kulturaustausch

Die Schweizer Botschaft in Taschkent engagiert sich in Gemeinschaftsprojekten mit Vertretungen anderer Länder und den in Taschkent ansässigen Kulturinstitutionen. Unter anderem nimmt sie an Veranstaltungen zur Förderung der Schweizer Landesprachen teil (Francophonie, Deutschlehrertage) und beteiligt sich am Internationalen Jazzfestival.

Schweizerinnen und Schweizer in Usbekistan

Ende 2021 lebten gemäss Auslandschweizerstatistik 15 Schweizerinnen und Schweizer in Usbekistan.

Geschichte der bilateralen Beziehungen

Die Schweiz anerkannte die Unabhängigkeit Usbekistans am 23. Dezember 1991, nach der Auflösung der Sowjetunion. 1994 eröffnete sie eine Botschaft in Taschkent. 2017 wurden die Botschaft und das Kooperationsbüro zusammengelegt. Usbekistan ist in der Schweiz durch die Botschaft in Berlin vertreten und unterhält eine Mission bei den Internationalen Organisationen in Genf.

Zentralasien und die Geschichte der Seidenstrasse übten einen starken Reiz auf europäische Reisende aus. Eine der ersten Schweizerinnen, die die Region bereiste, war die Genfer Schriftstellerin und Journalistin Ella Maillart (1903–1997). Ihr 1934 veröffentlichtes Buch «Des Monts céléstes aux sables rouges » war ein grosser Erfolg und erschien im selben Jahr in englischer Sprache unter dem Titel Turkestan solo.

Usbekistan, Historisches Lexikon der Schweiz

Diplomatische Dokumente der Schweiz, Dodis
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