Gültig am:
Publiziert am: 01.05.2025

Diese Reisehinweise sind vollständig überarbeitet worden.


Reisehinweise für Thailand

Diese Reisehinweise entsprechen der aktuellen Lagebeurteilung des EDA. Sie werden laufend überprüft und bei Bedarf angepasst.

Beachten Sie auch die nachstehenden länderunabhängigen Reiseinformationen und die Fokus-Themen; sie sind Bestandteil dieser Reisehinweise.

Grundsätzliche Einschätzung

Reisen nach Thailand gelten grundsätzlich als sicher.

Es kann im ganzen Land, insbesondere in Bangkok, aber auch in anderen Städten, zu Demonstrationen kommen. Zusammenstösse zwischen Demonstrierenden und Sicherheitskräften kommen vor. Es ist mit Strassenblockaden und Verspätungen im Reiseverkehr zu rechnen.

Das Risiko von Anschlägen besteht im ganzen Land. In den südlichen Provinzen Pattani, Yala and Narathiwat und Songkhla werden regelmässig terroristische Anschläge verzeichnet (siehe Kapitel Spezifische regionale Risiken).

Die Rubrik Terrorismus und Entführungen macht auf die Risiken des Terrorismus aufmerksam.
Terrorismus und Entführungen

Lassen Sie Vorsicht walten. Halten Sie sich über die Medien und über Ihren Reiseveranstalter auf dem Laufenden, und befolgen Sie die Anweisungen der thailändischen Behörden. Meiden Sie Demonstrationen und grosse Menschenansammlungen jeder Art.

Spezifische regionale Risiken

Bei der Beschreibung von Gefahrenzonen handelt es sich um ungefähre Angaben; Risiken lassen sich nicht auf exakt umrissene Gebiete einschränken.

Süden des Landes:
Von Reisen in die Provinzen Pattani, Yala, Narathiwat und Songkhla wird abgeraten.
Latente Spannungen können unvermittelt aufflammen. In diesen Provinzen gelten Notfallgesetze. Bewaffnete Aufständische verüben regelmässig Anschläge und andere Gewalttaten gegen öffentliche Einrichtungen (Militär, Polizei, Eisenbahn, Schulen etc.). Anschläge auf kommerzielle Einrichtungen (Hotels, Märkte, Einkaufszentren, religiöse Stätten etc.) können ebenfalls vorkommen und fordern regelmässig auch zivile Opfer. Zum Beispiel kam bei einem Bombenanschlag in der Provinz Yala am 30. Juni 2024 eine Person ums Leben und 18 weitere wurden verletzt. In den Provinzen Yala und Narathiwat forderten Anschläge im Juni 2023 ein Todesopfer und mehrere Verletzte. Auch bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Aufständischen und Sicherheitskräften sind zu verzeichnen.

In der Provinz Satun ist ebenfalls erhöhte Vorsicht geboten. Informieren Sie sich vor und während der Reise in den Medien und bei den lokalen Behörden über die aktuelle Situation.

Alle Grenzzonen:
In allen Grenzzonen sind noch einzelne Minenfelder vorhanden. Halten Sie sich an die häufig benutzten Strassen und informieren Sie sich im Zweifelsfall bei den lokalen Behörden und/oder der Bevölkerung.

Grenzgebiet zu Myanmar: 
Lassen Sie bei Reisen in das Grenzgebiet zu Myanmar höchste Vorsicht walten.
Die Sicherheitslage ist wegen des Konflikts in Myanmar angespannt, besonders in den Grenzregionen im Norden. Dort sind gewisse Gebiete militärisch abgeriegelt und es kann vereinzelt zu kurzfristigen Grenzschliessungen kommen.
In den ländlichen Gebieten sind teilweise bewaffnete Banden aktiv.
Erkundigen Sie sich bei Ihrem Reisebüro oder den lokalen Behörden über die aktuelle Sicherheitslage und die militärischen Sperrgebiete. Lassen Sie sich bei Ausflügen ausserhalb der Städte von einer erfahrenen, lokalen Reiseleitung begleiten.

Grenzgebiet zu Kambodscha:
In den Gebieten rund um die Tempel Preah Vilhear (in der gleichnamigen kambodschanischen Provinz), Ta Kwai und Ta Muen (in der thailändischen Provinz Surin) bestehen langjährige Grenzstreitigkeiten zwischen Kambodscha und Thailand. Das Gebiet um den Tempel Preah Vihear ist auf der thailändischen Seite militärisch abgeriegelt und für Besucherinnen und Besucher nicht zugänglich. Lassen Sie bei Reisen in die gesamte Grenzzone erhöhte Vorsicht walten, und erkundigen Sie sich bei Ihrem Reisebüro oder den lokalen Behörden über die aktuelle Sicherheitslage.

Kriminalität

Wie in allen Grossstädten weltweit kann es auch in thailändischen Städten zu Entreiss- und Taschendiebstählen sowie zu Sexual- und Gewaltdelikten kommen – vereinzelt auch mit schweren Folgen. In seltenen Fällen wurden Entführungen durch kriminelle Gruppen gemeldet. Beachten Sie die üblichen Vorsichtsmassnahmen:

  • Tragen Sie keine Wertgegenstände (Uhren, Schmuck usw.) und nur wenig Geld auf sich.
  • Es kommt vor, dass Betäubungsmittel eingesetzt werden. Diese können über verschiedene Wege verabreicht werden (in Esswaren, Getränken, über Zigaretten etc.). Seien Sie entsprechend vorsichtig.
  • Es besteht das Risiko, dass Getränke mit gepanschtem Alkohol verkauft oder serviert werden, der tödliche Folgen haben kann.
  • Lassen Sie auf den Inseln Koh Phangan, Koh Tao und Phuket erhöhte Vorsicht walten, besonders während der Vollmondpartys oder wenn Sie alleine unterwegs sind. Wiederholt sind Vergewaltigungen und andere Gewaltdelikte (teilweise mit Todesfolge) gemeldet worden.
  • Unternehmen Sie Trekking-Touren in den nördlichen Landesteilen ausschliesslich in Begleitung einer anerkannten, ortskundigen Führerin oder eines anerkannten, ortskundigen Führers.
  • Frauen wird empfohlen, generell ihrer persönlichen Sicherheit grosse Aufmerksamkeit zu schenken.

Verschiedene Betrügereien kommen vor. Die Kriminellen sind einfallsreich und teilweise gewaltbereit. Gemäss Berichten ist manchmal korruptes Polizeipersonal involviert. Die folgende Aufzählung ist nicht abschliessend:

  • Setzen Sie Ihre Kreditkarte mit Vorsicht ein, denn Missbrauch ist verbreitet.
  • Vor allem in den Touristenorten werden Geldautomaten für Missbräuche manipuliert. Benutzen Sie wenn möglich überwachte Bancomaten im Innern von Bankgebäuden.
  • Misstrauen Sie Personen, die auf offener Strasse Touristinnen und Touristen ansprechen und Edelsteine oder andere Waren anbieten oder Geschäfte mit besonders günstigen Angeboten resp. Rabatten empfehlen.
  • Es kommt vor, dass Visumagenturen und Reisebüros anbieten, die Verlängerung des thailändischen Visums für ihre Kundinnen und Kunden zu erledigen und dabei illegale Praktiken anwenden. Hohe Haftstrafen sind die Folge für die Passinhaberin oder den Passinhaber. Beantragen Sie deshalb bei Bedarf die Verlängerung des Visums persönlich bei einem der offiziellen Immigration Offices im Land.
  • Vermieter von Autos und Motorrädern machen Touristinnen und Touristen gelegentlich für Schäden verantwortlich, die sie nicht verursacht haben. Um ihre Forderungen durchzusetzen, wird oft der als Sicherheit hinterlegte Reisepass als Druckmittel eingesetzt. Seien Sie bei der Anmietung von Fahrzeugen besonders vorsichtig: Hinterlegen Sie niemals Ihren Originalpass, sondern nur eine Kopie. Entscheiden Sie sich nach Möglichkeit für international renommierte Mietwagenfirmen.

Verkehr und Infrastruktur

Es gilt Linksverkehr. Thailand verzeichnet eine sehr hohe Zahl von schweren Verkehrsunfällen; besonders Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer sind einem erheblichen Risiko ausgesetzt.

Am Strand oder auf der Strasse angebotene Mietwagen und Motorfahrräder entsprechen nicht immer dem erwarteten Standard in Bezug auf Wartung und Versicherung.

Die Sicherheitsvorkehrungen auf Booten, die für touristische Ausflüge genutzt werden, sind teilweise mangelhaft.

Die Qualität der Sicherheitsvorkehrungen und des Materials für den Wassersport und andere Outdoor-Aktivitäten variiert stark. Informieren Sie sich bei den lokalen Anbietern oder den Behörden über die Sicherheitsmassnahmen und prüfen Sie die Sportgeräte. Berücksichtigen Sie ausschliesslich Firmen mit einer Lizenz der thailändischen Behörden und mit einer Versicherungsdeckung.

Eine mangelhafte Umsetzung von Sicherheitsstandards in der chemischen Industrie hat in der Vergangenheit mehrere Unfälle verursacht. Das Risiko weiterer Industrie-Unfälle kann nicht ausgeschlossen werden.

Grenzübergänge können kurzfristig vorübergehend geschlossen werden, z.B. um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Informieren Sie sich bei den lokalen Behörden oder direkt bei den Grenzposten.

Besondere rechtliche Bestimmungen

Allgemein werden in Thailand Gesetzesverstösse strenger geahndet als in der Schweiz. Es muss mit langwierigen Gerichtsverfahren gerechnet werden. Zum Beispiel kann das Rauchen an gewissen öffentlichen Stränden oder der Besitz von e-Zigaretten mit Haftstrafen und/oder hohen Bussen bestraft werden. Informieren Sie sich in Reiseführern, bei Ihrem Reiseveranstalter, ortsansässigen Kontaktpersonen oder im Hotel über die geltenden Gesetze und lokalen Bestimmungen. 

Glücksspiele um Geld sind verboten.

Die thailändische Monarchie geniesst uneingeschränkten Respekt; unbedachte Äusserungen oder Handlungen können unter den Tatbestand der Majestätsbeleidung («lèse-majesté») beurteilt und mit mehrjährigen Haftstrafen geahndet werden. Zum Beispiel kann das Zerknüllen einer Banknote mit dem Portrait des Königs hart bestraft werden. Dasselbe gilt für kritische Äusserungen (auch im Internet oder in den sozialen Medien) über das Königshaus.

Das Verleumdungsgesetz gestattet es Einzelpersonen, staatlichen und nicht stattlichen Institutionen und Firmen, wegen als ungerecht empfundener Kritik Klage zu erheben. Es drohen langjährige Haftstrafen.

Funkferngesteuerte Drohnen dürfen nur mit einer Bewilligung der thailändischen Behörden benutzt werden. Zuwiderhandlungen können mit hohen Bussen oder Haftstrafen geahndet werden.

Für zahlreiche Produkte bestehen Einfuhr- und Ausfuhrbeschränkungen oder Verbote. Dies gilt auch für Medikamente und E-Zigaretten. Verstösse können mit mehrjährigen Haftstrafen und/oder hohen Bussen geahndet werden. Beachten Sie die Informationen der thailändischen Zollbehörden und erkundigen Sie sich bei der thailändischen Botschaft in Bern.
Zollvorschriften allgemein: Thai Customs
Zollvorschriften Medikamente: Narcotics Control Division: Guidance for Travelers

Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz werden schon bei kleinsten Mengen von Drogen mit langjährigen Haftstrafen (bis lebenslänglich) geahndet, in besonders gravierenden Fällen sogar mit der Todesstrafe. 
Food and Drug Administration: Narcotic Drugs and Psychotropic Substances

Tourism Authority of Thailand: 10 things tourists need to know about Cannabis in Thailand

Juristische Verfahren und polizeiliche Ermittlungen verlaufen in Thailand anders als in der Schweiz: Es muss mit langen Wartefristen bis zum Gerichtstermin gerechnet und den lokalen Gegebenheiten Rechnung getragen werden. Die Dienste einer sorgfältig ausgewählten, lokalen Anwältin oder eines sorgfältig ausgewählten lokalen Anwalts sind unabdingbar.
Personen, die in einem Strafprozess verwickelt sind, dürfen unter Umständen während der Untersuchung/Verhandlung das Land nicht verlassen. Auch bei finanziellen Streitigkeiten kann die Polizei ausländische Staatsangehörige an der Ausreise hindern, bis die Angelegenheit erledigt ist.

Die Haftbedingungen sind hart.

Kulturelle Besonderheiten

Passen Sie Verhalten und Kleidung den lokalen Gepflogenheiten an. Informieren Sie sich in Reiseführern, bei Ihrem Reisebüro oder vor Ort über die Verhaltensregeln und die genauen Bestimmungen.

Naturbedingte Risiken

Thailand liegt in einer Region, in der Erdbeben vorkommen. Tsunami, die durch Vulkanausbrüche oder Erdbeben im südostasiatischen oder pazifischen Raum ausgelöst werden, können auch Thailand erreichen.

Es muss im ganzen Land mit starken Regenfällen gerechnet werden. Sie können Überschwemmungen, Erdrutsche und Infrastrukturschäden verursachen. Auch der Reiseverkehr kann beeinträchtigt werden.
Thai Meteorological Department

Thai Disaster Alert

Sollte sich während Ihres Aufenthalts eine Naturkatastrophe ereignen, melden Sie sich möglichst rasch bei Ihren Angehörigen und befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden. Sind die Verbindungen ins Ausland unterbrochen, kontaktieren Sie die Schweizerische Botschaft in Bangkok.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung ist gewährleistet. Krankenhäuser verlangen vor Behandlung eine finanzielle Garantie (Nachweis einer Krankenversicherung, Kreditkarte oder Vorschusszahlung in bar). In abgelegenen Gebieten können Personen mit einem negativen Rhesusfaktor Schwierigkeiten haben, eine Bluttransfusion zu erhalten.

Wenn Sie auf bestimmte Medikamente angewiesen sind, sollte Ihre Reiseapotheke einen ausreichenden Vorrat enthalten. Bedenken Sie jedoch: In vielen Ländern gelten besondere Vorschriften für die Mitnahme von betäubungsmittelhaltigen Medikamenten (z.B. Methadon) und Substanzen, mit denen psychische Erkrankungen behandelt werden. Erkundigen Sie sich gegebenenfalls vor der Abreise direkt bei der zuständigen ausländischen Vertretung (Botschaft oder Konsulat) und konsultieren Sie die Rubrik Reiselinks, wo Sie unter anderem weitere Informationen zu diesem Thema sowie generell zur Reisemedizin finden.
Über die Verbreitung von Krankheiten und mögliche Schutzmassnahmen informieren medizinische Fachpersonen und Impfzentren.
Reiselinks

Besondere Hinweise

Seit dem 1. Mai 2025 müssen Reisende nach Thailand vor der Ankunft eine elektronische Ankunftskarte ausfüllen.
Thailand Digital Arrival Card

Erkundigen Sie sich frühzeitig bei der thailändischen Botschaft in Bern über die genauen Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen. Beachten Sie, dass Visaanträge zwingend bei der Botschaft von Thailand im Wohnsitzland der Antragsstellenden beantragt werden müssen. Bei Zuwiderhandlungen muss mit einer mehrjährigen Einreisesperre gerechnet werden.
Royal Thai Embassy Bern: Visa

Seien Sie sich auch der Wichtigkeit der Ein- und Ausreisestempel bewusst, insbesondere bei Einreisen auf dem Landweg. Erkundigen Sie sich bei den Immigrationsbehörden oder direkt bei den Grenzposten. Bei fehlendem Einreisestempel müssen Sie mit strafrechtlichen Konsequenzen und/oder einer Ausschaffung rechnen.

Tragen Sie stets ein gültiges Ausweisdokument auf sich, um sich bei Personenkontrollen ausweisen zu können.

Nützliche Adressen

Notruf Polizei: 191
Touristenpolizei: 1155

Auf der Webseite der Touristenpolizei wird eine App für Reisende angeboten:
Tourist Police Bureau

Thailändische Zollvorschriften: Thai Customs

Schweizer Vertretungen im Ausland: Wenn Sie im Ausland in eine Notlage geraten, können Sie sich an die nächste Schweizer Vertretung oder an die Helpline EDA wenden.
Schweizerische Botschaft in Thailand

Helpline EDA

Ausländische Vertretungen in der Schweiz: Auskunft über die Einreisevorschriften (zugelassene Ausweise, Visum etc.) erteilen die zuständigen ausländischen Botschaften und Konsulate. Sie informieren auch über die Zollbestimmungen für die Ein- und Ausfuhr von Tieren und Waren: elektronische Geräte, Souvenirs, Medikamente etc.
Ausländische Vertretungen in der Schweiz

Ausschluss der Haftung
Die Reisehinweise des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) stützen sich auf eigene, als vertrauenswürdig eingeschätzte Informationsquellen. Sie verstehen sich als nützliche Hinweise zur Planung einer Reise. Das EDA kann Reisenden aber den Entscheid und die Verantwortung für die Vorbereitung und Durchführung der Reise nicht abnehmen.
Gefahrensituationen sind oft nicht vorhersehbar, unübersichtlich und können sich rasch ändern. Das EDA übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit der Reisehinweise und für die Richtigkeit des Inhalts von verlinkten externen Internetseiten. Es lehnt jede Haftung für allfällige Schäden im Zusammenhang mit einer Reise ab. Forderungen im Zusammenhang mit der Annullierung einer Reise sind direkt beim Reisebüro oder der Reiseversicherung geltend zu machen.