Grundsätzliche Einschätzung
Nach den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen vom 28./29. Oktober 2025 kam es in mehreren Städten und Regionen zu Protesten. In Dar es Salaam, Arusha und weiteren Städten des Landes gab es gewalttätige Zusammenstösse zwischen Demonstrierenden und Sicherheitskräften, welche Todesopfer gefordert und erhebliche Sachschäden verursacht haben.
Die innenpolitische Situation bleibt angespannt. Es ist nicht auszuschliessen, dass es erneut zu Protesten, Demonstrationen, Streiks oder Strassenblockaden kommt, insbesondere in Dar es Salaam, aber auch in anderen grösseren Städten. Diese können kurzfristig aufflammen und zu Einschränkungen im öffentlichen Leben sowie im Strassenverkehr führen.
Lassen Sie Vorsicht walten. Informieren Sie sich vor und während einer Reise in den Medien, bei Ihren lokalen Kontaktpersonen oder über Ihren Reiseveranstalter über die Entwicklung der Lage. Lassen Sie beim Besuch von religiösen Stätten Vorsicht walten.
Meiden Sie grössere Menschenansammlungen und Demonstrationen jeder Art, und befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden (Ausgangssperren etc.).
Das Teilen von Bildmaterial von Protesten kann unter Strafe gestellt werden. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Polizei Personen aufhält und Telefone überprüft, um allfällige regierungskritische Inhalte und Nachrichten zu löschen.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Zugang zum Internet und zu den sozialen Medien teilweise eingeschränkt ist.
Die Kriminalität ist im ganzen Land relativ verbreitet und zunehmend gewalttätig.
Das Risiko von Anschlägen besteht auf dem Festland und auf dem Sansibar-Archipel. Zum Beispiel gab es mehrere Anschläge mit ungeklärtem Hintergrund und es sind vereinzelt Gotteshäuser angezündet und Attentate auf religiöse Führer verübt worden. Die Rubrik Terrorismus und Entführungen macht auf die Risiken des Terrorismus aufmerksam.
Terrorismus und Entführungen