Die langjährigen bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Pakistan sind gut. Eine Reihe von Wirtschaftsabkommen unterstützt die Entwicklung des bilateralen Handels.
Bilaterale Beziehungen Schweiz–Pakistan
Schwerpunkte der diplomatischen Beziehungen
Die Schweiz und Pakistan haben zahlreiche bilaterale Abkommen in verschiedensten Bereichen (Investitionsschutz, Schuldenkonsolidierung, Luftverkehr, Doppelbesteuerung, Katastrophenhilfe usw.) unterzeichnet. Die Schweiz führt mit Pakistan einen regelmässigen politischen Dialog. Die zehnte Runde fand im Februar 2018 in Bern statt.
Wirtschaftliche Zusammenarbeit
Die Schweizer Exporte nach Pakistan beliefen sich 2019 auf 373,7 Millionen Franken und betrafen hauptsächlich Maschinen, chemische und pharmazeutische Produkte sowie Uhren. Die Schweizer Importe aus Pakistan, namentlich Textilien und Agrarprodukte, beliefen sich 2019 auf 166,8 Millionen Franken. Die Schweiz hat im Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis 30. Juni 2019 21,2 Mio. USD in Pakistan investiert. 23 Schweizer Unternehmen sind in Pakistan tätig und beschäftigen 15'000 Mitarbeitende.
Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation
Forschende und Kulturschaffende aus Pakistan können sich beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) um Bundes-Exzellenz-Stipendien bewerben.
Bundes-Exzellenz-Stipendien für ausländische Forschende und Kunstschaffende, SBFI
Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe
Die Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz trägt in Pakistan zum friedlichen Zusammenleben, zur gerechten Verteilung von und zum nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen für alle Bevölkerungsgruppen bei. Sie konzentriert sich vor allem auf die ländliche Entwicklung, die lokale Gouvernanz (in Verbindung mit dem Thema Wasser), den Schutz der Menschenrechte und die humanitäre Hilfe. Die Schweiz ist vor allem in zwei Provinzen im Nordwesten des Landes, nahe der Grenze zu Afghanistan, aktiv.
Die Schweiz wird ihre Entwicklungszusammenarbeit in Pakistan bis 2020 beenden.
Schweizerinnen und Schweizer in Pakistan
Ende 2019 lebten gemäss Auslandschweizerstatistik 356 Schweizerinnen und Schweizer in Pakistan, darunter 309 Personen mit Doppelbürgerschaft.
Geschichte der bilateralen Beziehungen
Die Schweiz anerkannte die Unabhängigkeit Pakistans sogleich nach deren Verkündigung 1947. 1949 nahmen die beiden Staaten diplomatische Beziehungen auf. Während der Auseinandersetzungen um Bangladesch vertrat die Schweiz zwischen 1971 und 1976 die Interessen Pakistans in Indien und jene Indiens in Pakistan.
Die Schweiz ist in Pakistan seit 1968 mit einer Botschaft in Islamabad vertreten. Nachdem Pakistan zum Schwerpunktland der Entwicklungszusammenarbeit geworden war, eröffnete die Direktion für Zusammenarbeit und Entwicklung (DEZA) 1977 in Islamabad ein Koordinationsbüro.
1966 unterzeichneten die beiden Staaten ein Abkommen zur technischen Zusammenarbeit, das durch 1975 ein Abkommen zur Katastrophenhilfe ergänzt wurde.