Die Schweiz und das Vereinigte Königreich haben 2022 ein Memorandum of Understanding (MoU) als Grundlage für ihre Zusammenarbeit in Wissenschaft und Innovation unterzeichnet. In den Gesprächen auf Ministerialebene wurden die Wissenschafts- und Innovationspolitik und die Zusammenarbeit der beiden Länder sowie die Themen Horizon Europe, Raumfahrt, CERN und Wissenssicherheit (Knowledge Security) aufgenommen.
Bundesrat Guy Parmelin sagte: «Ich bin hoch erfreut, dass die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und dem Vereinigten Königreich in den kommenden Jahren zusätzlich gestärkt wird. Das geschieht insbesondere durch die Kooperationen zwischen unseren Innovationsförderagenturen, zwischen dem Schweizerischen Nationalfonds und seinen Partnerinstitutionen sowie zwischen dem Paul Scherrer Institut und dem britischen Science and Technology Facilities Council.»
Minister Lord Vallance betonte, dass die grössten Durchbrüche zuweilen zustande kommen, wenn bedeutende Akteure zusammenarbeiten: «Um die Wissenschaft als treibende Kraft für das Gute in der Welt zu nutzen, ist es entscheidend, dass wir engere und umfassendere Beziehungen zu Forschungsstandorten wie der Schweiz aufbauen. Wissenschaft ist in ihrem Wesen international, und durch ihre Zusammenarbeit werden Forschende, Akademiker und Unternehmen des Vereinigten Königreichs und der Schweiz in der Lage sein, höhere Ziele zu erreichen.»
Am gleichen Tag wie die bilateralen Treffen fand auch ein Treffen des Gemischten Ausschusses für Wissenschaft und Innovation mit hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern von Forschungsinstitutionen, Forschungs- und Innovationsförderorganisationen sowie der Regierungen beider Länder statt. Auch auf dieser Ebene wurde die Zusammenarbeit als wertvoll beurteilt. Unter anderem wurden die von den Innovationsförderagenturen Innosuisse und Innovate UK lancierten Ausschreibungen gewürdigt. Sie führten bisher zu rund 40 Projekten in Schlüsselsektoren wie Biowissenschaften, Quantentechnologien und nachhaltige Entwicklung.
Im Hinblick auf neue Kooperationsprioritäten für die Jahre 2025 und 2026 haben der Schweizerische Nationalfonds und das britische National Institute for Health and Care Research ihre Absicht bestätigt, gemeinsam Kooperationsprojekte im Bereich klinische Studien zu unterstützen. Zudem ist eine Vertiefung der Kooperation zwischen dem Paul Scherrer Institut und dem britischen Science and Technology Facilities Council geplant.
Das Vereinigte Königreich ist eines der wichtigsten Partnerländer der Schweiz im Wissenschafts- und Innovationsbereich. Unter dem EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizon 2020 (Laufzeit 2014-2020) arbeiteten schweizerische und britische Forschende in über 1600 Projekten zusammen. Unter Horizon Europe (2021-2027) sind es bis dato bereits gut 460 Projekte. Im Rahmen von EUREKA, der Initiative zur grenzüberschreitenden Innovationsförderung in Europa, wurden letztes Jahr sieben Kooperationsprojekte mit Partnern aus beiden Ländern unterstützt.
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