Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Irland sind traditionell gut. Die beiden Länder verfolgen in der Menschrechtspolitik gemeinsame Interessen. Ausserdem verbindet die beiden Länder ein reger kultureller Austausch.
Bilaterale Beziehungen Schweiz–Irland
Schwerpunkte der diplomatischen Beziehungen
Beide Länder sind im multilateralen Bereich oft ähnlich gesinnt und erachten den konsequenten und nachhaltigen Schutz der Menschenrechte als aussenpolitische Priorität.
Wirtschaftliche Zusammenarbeit
Die irische Wirtschaft erholt sich seit 2014 dank einem Anstieg ihrer Exporte zunehmend von der Finanzkrise und war 2016 die am stärksten wachsende EU-Volkswirtschaft. Das Handelsvolumen belief sich im Jahr 2016 auf rund 8,6 Milliarden CHF. Die Schweiz weist traditionell ein hohes Handelsbilanzdefizit gegenüber Irland aus. Zu den wichtigsten Güterkategorien zählen chemische Grundprodukte, pharmazeutische Erzeugnisse und Maschinen.
Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation
Forschende und Kulturschaffende aus Irland können sich beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) um Bundes-Exzellenz-Stipendien bewerben. Aufgrund mangelnder Gegenseitigkeit wird ab dem Studienjahr 2019/2020 kein Stipendium mehr vergeben.
Bundes-Exzellenz-Stipendien für ausländische Forschende und Kunstschaffende, SBFI
Kulturaustausch
Die beiden Länder pflegen rege kulturelle Beziehungen. Verschiedene Schweizer Kunstschaffende leben und arbeiten in Irland. Die Schweizer Botschaft in Dublin und Pro Helvetia unterstützen mehrere Kulturveranstaltungen mit schweizerischer Beteiligung unter anderem diverse Film-, Musik- und Literaturfestivals in Irland.
Schweizerinnen und Schweizer in Irland
2023 leben gemäss dem Regional Consular Centre in London 1923 Schweizer Staatsangehörige in Irland.
Geschichte der bilateralen Beziehungen
Die Schweiz eröffnete 1934 ein Generalkonsulat in Dublin, für das die schweizerische Vertretung in London zuständig blieb. 1939 wurde dann in Dublin eine eigene Gesandtschaft, 1962 eine Botschaft eröffnet. Irland unterhält in der Schweiz seit 1940 eine diplomatische Vertretung, die bis 1954 von einem Geschäftsträger, dann von einem Minister geleitet und 1962 in eine Botschaft umgewandelt wurde. Einen Markstein in den irisch-schweizerischen Beziehungen stellte der Höflichkeitsbesuch des irischen Präsidenten Sean T. O'Kelly 1956 während seines Aufenthalts in der Schweiz dar.