Der erste Kontakt erfolgt häufig in Form einer E-Mail der Bewerberinnen und Bewerber, und bildet den Auftakt zum Rekrutierungsprozess.
Ablauf des Bewerbungsverfahrens
Das EDA prüft anhand der verlangten Unterlagen, ob die Kandidatin oder der Kandidat die Mindestanforderungen für einen Einsatz erfüllen. Wichtige Punkte sind dabei die Berufserfahrung und gute Englischkenntnisse.
In den darauf folgenden Wochen findet ein Gespräch zwischen einer/m EDA-Vertreter/in und die Bewerberin oder der Bewerber.. Dabei werden die genauen Einsatzbedingungen und die Einsatzwünsche besprochen. Nach diesem Gespräch und einer letzten positiven Evaluation beim EDA gilt der Bewerber oder die Bewerberin als selektioniert.
Wenn genügend Plätze vorhanden sind, werden die rekrutierten Personen am Polizei-Ausbildungs-Institut Brühl/NRW in Deutschland ausgebildet. Sie durchlaufen dort eine zweiwöchige Schulung. Nach bestandener Ausbildung gelten die Bewerberinnen und Bewerber als einsatzbereit.
Die Kompetenzen, das technische Profil und die Verfügbarkeit der Experten werden mit der zeitlichen Planung der Einsätze sowie den thematischen und geografischen Schwerpunkten der Schweiz verglichen. Je nachdem, welche Anfragen für Einsätze eintreffen und welche Einsätze lanciert und beendet werden, kann diese Suche nach einer geeigneten Einsatzmöglichkeiten mehrere Monate in Anspruch nehmen.
Nachdem ein geeigneter Einsatz gefunden wurde, bewerben sich die Experten über das EDA. Bei einem UNO-Einsatz oder einem besonderen Posten im Rahmen der europäischen Missionen dauert der Rekrutierungsprozess wegen der grossen Zahl von Bewerbungen durchschnittlich zwei Monate. Die internationale Organisation teilt dem EDA den Entscheid auf diplomatischem Weg mit, und das EDA informiert die Betroffenen über das Ergebnis.
Die Vorbereitung auf den Einsatz beinhaltet ein Briefing zu den bevorstehenden Aufgaben. Das Briefing findet in Bern statt und wird vom EDA in Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Zollverwaltung organisiert. Dabei werden unter anderem das Material und die Uniform verteilt. Die Abreise ins Einsatzland erfolgt idealerweise in der Folgewoche.
Vor Ort werden die eintreffenden Experten von der Mission und soweit möglich von den Mitgliedern des Schweizer Kontingents betreut. Vor Einsatzbeginn werden die neuen Expertinnen und Experten über die Ausrichtung, den Aufbau und die Ziele einer Mission informiert. Während des Einsatzes gibt es auch Ferientage.
Gemäss interner Einsatzregelung treten die Experten in eine «Checkout-Phase» ein. Vor dem effektiven Ende ihres Einsatzes bereiten sie ihre Rückkehr ins Land administrativ vor. Sie organisieren auch die Einarbeitung ihrer Nachfolge und die Übergabe.
Die Experten erhalten nach Beendigung ihres Einsatzes «Kompensationsferien», denn im Allgemeinen sind die Bestimmungen der internationalen Organisationen bezüglich Ferien weniger grosszügig als die Schweizer Gesetzgebung. In den Wochen nach dem Einsatz werden in Bern die Materialrückgabe und ein Debriefing organisiert.
Die Expertinnen und Experten kehren zu ihrem Polizei- oder Grenzwachtkorps in der Schweiz zurück.